Industrie-PCs für alle Fälle

Kundenspezifische Embedded-Box-PCs oder -Panel-PCs
Im industriellen Umfeld für Prozess-Steuerung und -Visualisierung werden immer wieder unterschiedlichste Anforderungen vom Kunden gestellt. Um hier möglichst flexibel und rasch eine Lösung - auch bei Stückzahlen ab 1 - anbieten zu können, hat sich SR System-Elektronik auf ein Baukastensystem spezialisiert. Sozusagen ein Aufbau mit \'Lego-Bausteinen\' - so dass für jede Anwendung die geeignete Lösung realisierbar ist.

Die Mechanik im Einsatz

Die durch die Elektronik entstehende Wärme im geschlossenen Gehäuse wird dabei letztendlich über das Aluminium-Gehäuse lüfterlos abgeführt. Der Hersteller nennt es SESC (Smart-Energy-Saving-Cooling-Konzept) oder auch kurz Hybrid-Kühlung. Dabei ist es egal, ob die Box im Schaltschrank oder außerhalb, horizontal oder vertikal eingebaut wird. Laut Spezifikation arbeitet das System zuverlässig bei einer Umgebungstemperatur von 0 bis 55°C. Die PC-Box ist für den 24/7-Betrieb gegen erhöhte Staub, Schmutz, Vibration und Schock zusätzlich geschützt.

Die richtige Auswahl an Komponenten

Grundlage des IPC-Konzepts war die Auswahl einer zukunftsgerichteten Prozessorfamilie, die zudem leistungsstark und ökonomisch ausgerichtet ist. Dabei hat sich die Intel-Prozessorgeneration als erste Wahl bewährt. Für den Speicherausbau (Festplatten und Arbeitsspeicher) werden ausschließlich Industriekomponenten verwendet, die nach 24/7-Betrieb spezifiziert sind. Damit wird die Betriebssicherheit wesentlich erhöht und die Produktverfügbarkeit sichergestellt. Die Betriebstemperatur von -40 bis + 85°C ist wesentlich höher als bei Standard-Speichern, die mit 0 bis +70°C spezifiziert sind. Über den PCIe-Mini-Slot kann der IPC modular ergänzt werden, z.B. mit einem Raiser auf PCI-Slot für vorhandene PCI-Karten. Oder zusätzliche W-LAN, GPS-Module, CAN, etc.

Was kennzeichnet diese Industrie-PC-Box?

Industrie-PCs sind besonders für Robustheit und Langlebigkeit ausgerichtet. So nutzt es wenig, wenn der eingesetzte Speicher frühzeitig ausfällt. Die Auswahl des richtigen Speichers nach Industrieanforderungen (z.B. mit 35 Prozent erhöhter Lebensdauer gegenüber Standard) ist deshalb für Embedded-Hersteller und Anwender gleichermaßen relevant. Konventionelle Festplatten werden deshalb überwiegend durch SSD ersetzt. Der gravierende Vorteil von SSDs gegenüber Festplatten liegt also einerseits darin, dass keinerlei bewegliche Bauteile vorhanden sind und die SSDs robuster sind als Festplatten. Insbesondere im Betrieb sind Festplatten sehr anfällig gegenüber Erschütterungen, da der Schreib-/Lesekopf der Festplatte bei Erschütterungen oder durch Vibrationen auf die Magnetplatten kommen kann und dadurch die am Berührpunkt gesicherte Information in den meisten Fällen unwiederbringlich gelöscht wird. SSDs zeichnen sich aber zudem durch ihre schnellen Zugriffszeiten gegenüber Festplatten aus. Gerade im Industriebereich bieten sich SSDs durch ihre Robustheit und den geringen Stromverbrauch gepaart mit außerordentlicher Leistung an. Bei SSDs gilt es die zwei verschiedenen Bauformen zu unterscheiden. Einerseits SLC SSDs (Abkürzung für \’Single Level Cell\‘) SSDs welche pro Speicherzelle nur ein Bit speichern und MLC SSDs (Abkürzung für \’Multi Level Cell\‘). MLC-Speicher sind einerseits langsamer, da sie beim Schreiben stets 2 Spannungen anlegen müssen, zudem sind sie auch nicht so langlebig wie SLC-Zellen, da die MLC-Zellen bei gleicher Zellenzahl häufiger angesprochen werden müssen. Auch das Auslesen der MLC-Zellen bereitet eher Probleme als bei SLC-Zellen, da hier 4 Zustände zu unterscheiden sind, was den erlaubten Fehlerbereich im Gegensatz zur Unterscheidung von nur 2 Zuständen in SLC-Speichern stark einschränkt. So kann eine Veränderung der Leitfähigkeit um lediglich 1/16 ihres Soll-Wertes bei MLC-Speichern bereits zu falsch ausgelesenen Daten führen. Der enorme Vorteil von MLC SSDs gegenüber SLC SSDs ist die günstigere Herstellung. Da pro Zelle doppelt so viel Speicher verbaut werden kann wie bei SLC SSDs haben MLC SSDs einen viel geringeren Preis pro GB und sind mit größerer Kapazität erhältlich. Gerade im industriellen Bereich, wo es auf lange Haltbarkeit und Robustheit ankommt, bieten sich aber nach wie vor SLC SSDs an, da diese nicht nur Zuverlässiger sind, sondern sich auch durch eine geringere Leistungsaufnahme sowie schnellere Zugriffszeiten sowohl gegenüber Festplatten aber auch im Hinblick auf MLC SSDs auszeichnen.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

SR System-Elektronik GmbH
http://www.sr-line.com/

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen