Der Tätigkeitsschwerpunkt der Fa. Harold Scholz & Co. GmbH liegt heute in einer sehr kundennahen Marktbearbeitung. Neben dem Bereich der Betonwaren-Hersteller stammen viele Kunden u.a. aus der Kunststoff, Farben-, Lack- und Papierindustrie. In der hier dargestellten Anlage werden wasserbasierende Rußpräparationen für die verschiedensten Anwendungsgebiete hergestellt. Die Steuerung der Maschine sollte modernen Standards angepasst werden.
Aufbau der bestehenden Anlage
Die Produktionsanlage besteht aus einem Mischer, Vorlagebehältern, zwei Mühlenstraßen und einer Tankanlage. Drei 100l horizontal angeordnete Rührwerkskugelmühlen bilden eine Mühlenstraße, die zweite besteht aus zwei 200l Rührwerkskugelmühlen ebenfalls horizontal angeordnet. Die Mühlen können in Reihe, parallel oder aber auch im Kreis betrieben werden. Steuerungstechnisch wurde die Produktionsanlage sehr variabel ausgelegt – ein Aspekt, der beim Umstellen beachtet werden musste.
Anlagenübersicht
- Die gesamte gesteuerte Leistung der Anlage beträgt ca. 300MW
- Ankopplung der Prozess-Signale über Profibus (neuester Stand 39 x Beckhoff BK3120)
- 2.088 Binär Ein- Ausgänge
- 212 Analog Ein- Ausgänge
- 11 Leistungskarten Beckhoff KL3403
- 16 Zählerkarten Beckhoff KL1501
- Der SPS-Zyklus beträgt ca. 34ms
- Für die Aktualisierung der Prozesswerte werden ca. 7.600DW aus der SPS zyklisch alle 20ms gelesen
- Die Visualisierung erfolgt über ca. 40.000 Infopunkte
- Es werden ca. 2.600 Meldungen generiert
Verschiedene Mahlvorgänge erzeugen Rußfilterung
Der Mischer, der mit Wägezellen ausgestattet ist, wird für das Vordispergieren vom Ruß in Flüssigkeit, in diesem Falle Wasser, eingesetzt. Die noch dazu benötigten Netz- und Dispergieradditive werden gravimetrisch zudosiert. Der Mischvorgang erfolgt batchweise. Anschließend wird die \’Rohmischung\‘ in einen Vorlagebehälter gepumpt, aus dem die Rührwerkskugelmühlen beschickt werden. Bei dem Produktionsprozess sind die Rührwerkskugelmühlen das eigentliche Dispergieraggregat. Sie bestehen aus einem zu etwa zwei Dritteln mit Mahlkörpern befüllten zylindrischen Mahltopf. In der Längsachse dieses Zylinders verläuft eine Welle, auf der parallel zueinander angeordnete, durchlöcherte Scheiben montiert sind. Die Rohmischung wird in den Mahlzylinder gepumpt und durch den hohen möglichen Energieeintrag werden bei rotierender Welle die vorhandenen Agglomerate zwischen den Mahlkörpern zu Aggregaten zerteilt und stabilisiert. Nach der Vermahlung wird dann die Rußpräparation in einen vorbelegten Vorratstank gepumpt.