HMI-Neuheiten: Technologievielfalt wächst weiter

Die Hannover Messe zeigt ihren Besuchern auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Innovationen und Produktneuheiten aus den verschiedensten industriellen Technologien und Applikationsfeldern. Durch das Zusammenspiel aus zehn internationalen Leitmessen sind der Produktvielfalt keine Grenzen gesetzt. Den Kern der Hannover Messe bilden aus Sicht der Automatisierer jedoch die Interkama und die Factory Automation.

Zahlreiche Neuheiten aus Produkten und Technologien geben einen Einblick in die Entwicklung in allen industriellen Anwenderbranchen. Doch den Überblick zu behalten fällt schwer, insbesondere dann, wenn man unvorbereitet über die Messe schlendert. Gute Vorbereitung ist daher heute die Voraussetzung für einen erfolgreichen Messebesuch. Zahlreiche Trendthemen Aus der Vielzahl der Angebote ragen in diesem Jahr zwei Themen heraus: Die Sicherheit der Netzwerke bezüglich Security und Safety innerhalb der Produktion sowie die kabellose Datenübermittlung. Die Sicherheitsanforderungen in der Industrieautomation steigen stetig, und somit stellt sich für viele Anwender die Frage, ob Standardkomponenten aus der Informationstechnologie helfen oder ob nur speziell für die Automatisierung entwickelte Lösungen notwendig sind. Anwender vernetzter Automatisierungstechnologien stehen vor der Aufgabe, neue Sicherheitsstandards zu integrieren und Lösungen zum Standard zu machen. Die bekannten Real-Time-Ethernet Plattformen gewinnen an Kontur (Profinet IO, EtherCAT, Ethernet Powerlink sowie Ethernet/IP), und ständig kommen weitere hinzu (Varan). Noch ist unklar, wie diese Lösungen den Markt unter sich aufteilen werden. Auch die drahtlose Kommunikation gewinnt weiter an Bedeutung. Es ist z.B. ein Trend zur Fernwartung und zur Überwachung von Maschinen und Anlagen per Mobilfunk, mit GSM oder UMTS zu beobachten. GPRS-Alarmmodems überwachen Anlagen und melden Abweichungen selbstständig oder auf Anfrage auch in entlegenen Gebieten. Darüber hinaus sendet ein Alarmmodul eine SMS zum Handy, überträgt ein Fax oder versendet eine HE-Email. Auf Wunsch erfolgt ein Sprachanruf. Die Geräte verfügen über umfangreiche Sicherheitsfunktionen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff oder fehlerhaftem Datentransfer. Die Anwender können im Wartungsfall mobil auf Anlagenteile rund um die Welt zugreifen. Solche Lösungen sollen unabhängig machen von Ort und Zeit sowie des Kenntnisstands des vor Ort befindlichen Personals. Auch die RFID-Technologie ist im Vormarsch. Die neuesten RFID-Lesegeräte können RFID-Funktionen in ein CAN-Netzwerk integrieren. Die Geräte sind im Stande, unterschiedliche Transpondertypen auszulesen und zu beschreiben und bieten dabei einheitliche Befehle. Die RFID-Transponder verfügen über einen mehrfach beschreibbaren Speicher, in dem während der Lebensdauer Informationen abgelegt werden können. Der Einsatz eines Transpondersystems bedarf einer sorgfältigen Überprüfung, denn Metalle und andere Stoffe beeinflussen die Übertragungseigenschaften. Die Produkte stehen in vielen Bauformen und unterschiedlichen Eigenschaften zur Verfügung. Ideal für die Anwendung der RFID-Technologie ist z.B. die Zutrittskontrolle oder die automatische Identifizierung von Containern, Boxen, Werkstückträgern sowie Werkzeugen. Die beiden Themen Wireless Automation und Secure Automation sind sehr eng miteinander verknüpft. Einige Produkte aus den zentralen Technologien zum Thema Wireless Automation, wie Wireless LAN, Bluetooth, ZigBee, UMTS, GSM, Infrarot, Funk sowie RFID finden sich auch unter unseren Neuheiten im Heft. Zum weiterlesen über das \“Wireless-Thema\“ empfehlen wir auch unsere Marktübersicht zu Modems in dieser Ausgabe. Auch das andere Schwerpunktthema, Secure Automation, ist mit einigen Beispielen innerhalb der folgenden Seiten vertreten. Nachstehend bekommt man einen Überblick über das vielfältige Angebot der neuen Produkte und Innovationen aus der industriellen Automatisierungstechnik. (hsc)

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