Inbetriebnahme – Grenzen der Consumer Electronics?
Ein Inbetriebnehmer \’kommt viel herum\‘ und kann nicht davon ausgehen, dass jede in Betrieb zu nehmende Komponente mit ihrem eigenen HMI zur Parametrierung aufwartet. Wünschenswert im Sinne eines positiven Nutzungserlebnisses wäre für ihn ein einziges Gerät zur Inbetriebnahme aller Komponenten seines Zuständigkeitsbereiches. Auch wenn es verlockend nahe liegt, greift das \’BYOD\‘-Modell hier leider nur mäßig. Der sicherheitskritische Aspekt der Inbetriebnahme lässt sich nur schwerlich mit einem persönlichen Gerät in Einklang bringen, auf dem neben der eigentlichen Software zur Inbetriebnahme auch Familienfotos und Musiktitel gespeichert sind. Auch stellt sich die Nutzungsumgebung oft als zu rau für die auf Freizeitgestaltung ausgelegten Geräte dar. Beschädigung, Diebstahl oder anderweitiger Verlust der (zu) teuren Endgeräte sind Risikofaktoren, die in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden müssen.Betrachtet man die Konnektivität, so muss diese – anders als im Szenario der Produktionsüberwachung – oft nur in einem sehr begrenzten örtlichen und zeitlichen Umfeld gegeben sein und kann daher grundlegend auf Bandbreite und Stabilität optimiert werden. Der Einsatz von Short-Range-Wireless-Networks [9] (SRWN) wie Bluetooth, Near-Field-Communication10 (NFC) sowie RFID-Lösungen [11] liegt nahe. Zudem bilden revolutionäre Ansätze à la Visible Light Communication [12] (VLC) ein sprichwörtliches Licht am Horizont. Beim VLC-Ansatz werden Bitmuster mittels Modulation herkömmlicher LEDs kodiert, die dann über einen Fotosensor im Endgerät wieder dekodiert werden. Das Raffinierte an dieser Technologie: Einerseits ist die Hallen-Beleuchtung via LED ohnehin Teil des aktuellen Fortschritts und verursacht somit keine Mehrkosten, andererseits ermöglicht das begrenzte, aber eben sichtbare Kommunikationsfeld eine einfache Zuordnung auf welche Komponente die Inbetriebnahme eigentlich abzielt – und das bei bemerkenswerten Datenraten. Kombiniert man die beiden Aspekte der optimalen Konnektivität sowie der Server-GPU, so kommt man schnell zu einem günstigen Inbetriebnahmegerät, welches im Grunde mehr mit einem mobilen Smart TV [13] als mit einem Tablet oder Smartphone gemeinsam hat. Der Inbetriebnehmer wählt zunächst eines der TV-Programme innerhalb seiner Reichweite (\’die Komponente\‘), und konfiguriert anschließend per \’On-Screen-Menu\‘ das von ihm gewünschte Setup (\’die Parametrierung\‘). Die Sendeanstalt (\’die Server-GPU\‘) streamt dabei ein hochauflösendes Abbild des aktuellen Programmgeschehens (\’des Komponentenzustands\‘).
Fazit und Ausblick
Hardware und Software verschmelzen zu einer \’physisch-virtuellen\‘ Einheit. So viele faszinierende Technologien die Industrie 4.0 Bewegung auch hervorbringt – im Sinne einer guten User Experience müssen sie alle hinsichtlich Nutzungskontext und Nutzerbedürfnis kritisch bewertet werden. Großen und positiven Einfluss haben bereits jetzt Tablets und Smartphones genommen. Auch in Zukunft ist es ratsam, die Fortschritte dieser parallelen Consumer-Industrie mit wachen Augen zu beobachten. Schafft sie es doch inzwischen wie keine Zweite, Hightech und User Experience in Einklang zu bringen.
[01.] www.mactechnews.de bei-Touch-Displays-ein-152575.html
[02.] www.leapmotion.com
[03.] www.sigsdatacom.de
beer_stummer_winterer_OS_02_13_fir8.pdf
[04.] www.w3schools.com
[05.] www.internet-der-dinge.de
[06.] www.khronos.org
[07.] www.informatik.hs-Mannheim.de
CLCP_WS0910_Robert_Karoly_Cloud_Gaming_ Ausarbeitung.pdf
[08.] www.nvidia.de
[09.] www.de.wikipedia.org
[10.] www.de.wikipedia.org
[11.] www.rfid-im-blick.de
[12.] www.visiblelightcomm.com
[13.] www.de.wikipedia.org