Filling solutions

Dezentrale IP67-Automatisierung für Streckblasmaschinen
PET-Flaschen werden in der Getränkeindustrie in der Regel direkt vor dem Abfüllen aus den Rohlingen, den sogenannten PET-Preforms, hergestellt. Bei der Automatisierung seiner Streckblasmaschinen vom Typ multiBlow arbeitet der Maschinenbauer Arcor unter anderem mit dezentralen IP67-E/A-Modulen. Die Vorteile zeigen sich bei Installation und Service der Maschinen.

Einfacher Service

Da Arcor zu 90% ins Ausland liefert, ist eine hohe Zuverlässigkeit und ein einfacher Service von entscheidender Bedeutung. Alexander Rosins Grundsatz ist entsprechend eindeutig: \“Die Maschine muss laufen!\“ Daher werden nur Komponenten verwendet, von deren Qualität und Zuverlässigkeit er auch wirklich überzeugt ist. \“In einem Service-Fall lässt sich sehr leicht überprüfen, ob ein Kabel als Ursache in Frage kommt. Dazu haben wir fertig konfektionierte Ersatzkabel, die einfach eingesteckt werden können\“, so Rosin. Durch die dezentralen Speedway-E/A-Module ist der Schaltschrank der Maschine relativ klein. Neben der SPS beanspruchen dort vor allem die Frequenzumrichter den meisten Platz. Für die zuverlässige Stromversorgung der Automatisierungskomponenten sorgt ein Epsitron-Pro-Power-Netzgerät (787-842). Auch bei den weiteren Komponenten im Schaltschrank setzt Arcor auf Komponenten von Wago. So schalten etwa Relais der Serie 788 leistungsstärkere Verbraucher. Typisches Beispiel hierfür sind die Infrarotheizungen, die die PET-Rohlinge auf die richtige Temperatur bringen. Für die Anschlusstechnik im Schaltschrank kommen Topjob-S-Reihenklemmen zum Einsatz. Der Anschluss der Hauptversorgung der Maschine ist mit Klemmen vom Typ Power Cage Clamp 285 realisiert. Diese Hochstromklemmen sind für Leiterquerschnitte bis 35mm², 50mm² und 95mm² erhältlich. Je nach Ausführung können sie mit einem maximalen Strom bis zu 232A belastet werden. Bei Arcor ist die Version mit einem maximalen Leiterquerschnitt von 50mm² und einem Nennstrom von 150A im Einsatz. Alle Komponenten sind für die Montage auf DIN-Hutschienen vorgesehen und sparen durch die Cage-Clamp-Anschlusstechnik wertvolle Zeit bei der Installation. \“Bei Wago bin ich mir sicher, dass die Qualität stimmt\“, begründet Alexander Rosin die Entscheidung.

Mit der Hochstrom-Federklemme (285-1185) können erstmals Leiter mit Querschnitten von 50 bis 185mm² schraubenlos angeschlossen werden. Die Power Cage Clamp der Serie 285 ist für einen Nennstrom von 353A und eine Bemessungsspannung AC/DC bis 1.000V und DC bis 1.500V ausgelegt. Damit eignet sie sich vor allem für energieintensive Anwendungen, z.B. für den Maschinen- und Anlagenbau oder den Energiesektor. Die seitlichen Leitereinführungen ermöglichen ein komfortables Anschließen schwer biegsamer Leiter. Die Anschlussstelle wird mit einem Betätigungswerkzeug geöffnet und durch Betätigen des orangefarbenen Verriegelungselements arretiert. Eine Vorbereitung der Adern mit Ringkabelschuhen oder Aderendhülsen ist nicht erforderlich. Die Federanschlusstechnik gewährleistet bei jedem Querschnitt eine optimale Kontaktkraft, unabhängig von der Sorgfalt der Bedienperson. Über einen Brückerschacht auf jeder Seite lassen sich sowohl Potentialvervielfältigungen als auch Potentialabgriffe realisieren. So können ohne den Einsatz von Zusatzklemmen Versorgungsspannungen z.B. für Licht- und Service-Steckdosen abgegriffen werden.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
http://www.wago.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen