Ethernet als Backbone für fahrzeuginterne Netzwerke

Der Einsatz von Ethernet-Technologie in Fahrzeugen gewinnt in Europa und Nordamerika an Tempo. Der Paradigmenwechsel hin zu vernetzten Autos und damit einhergehenden Dienstleistungen, wie etwa Auto-App-Stores und vernetzte standortgebundene Dienste, treiben die Entwicklung an. Hinzu kommt die Notwendigkeit, mehrere Unterhaltungselektronikgeräte zu integrieren sowie priorisierte, personalisierte Dienstleistungen anzubieten und die Markenidentität zu pflegen. Die Automobil-OEMs (werden somit immer weiter zur Ethernet-Technologie gedrängt. In ihrer aktuellen Studie zum europäischen und nordamerikanischen Markt von Ethernet-Technologie im Automobil gehen die Berater von Frost & Sullivan (www.automotive.frost.com) davon aus, dass die Anzahl der Ethernet-Knoten im Jahr 2020 bei über 100 in Luxuskarossen, 50-60 in Fahrzeugen für den Massenmarkt und bis zu zehn in Einsteigermodellen liegen wird. Der Weltmarkt für Ethernet-Ports wird voraussichtlich 300 Millionen bis zum Jahr 2020 erreichen, wobei Nordamerika und Europa den Löwenanteil zum Gesamtumsatz beitragen. Das Verbraucherinteresse an Audio- und Video-Anwendungen für Fahrerassistenzsysteme (z.B. kameraunterstützte Einparkhilfe, Spurhaltewarnsysteme, Kollisionsvermeidungssysteme und Ampelerkennung) beflügelt den Absatz von High-Speed-Ethernet im Bereich von 100 Megabit pro Sekunde. Automobilhersteller und Tier I-Anbieter in Europa und Nordamerika arbeiten daher kontinuierlich an einer Ethernet-basierten elektrischen und elektronischen (E/E) Systemarchitektur für Fahrzeuganwendungen, obwohl der Prozess zeitraubend, forschungsintensiv und teuer ist. \“Ethernet könnte als ein Backbone zur elektronischen Architektur fungieren, um die Domains und Subnetze für fahrzeuginterne Anwendungen zu verbinden – insbesondere weil anderen Auto-Netzwerken, wie etwa lokal verbundene Netzwerke, Controller Area Network und FlexRay, die technischen Merkmale fehlen, um die Nachfrage nach hoher Bandbreite und Skalierbarkeit zu erfüllen,\“ sagt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Research Analystin Divya Krishnamurthy. \“Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines gemeinsamen Netzwerks, das mehrere Anforderungen im Fahrzeug unterstützen kann.\“ Die Standardisierung von Ethernet-Plattformen bietet Vorteile hinsichtlich Kosten, Leistung, Interoperabilität, Aufrüstbarkeit und schnellerer Marktreife. Für weitere Informationen zur Studie: katja.feick@frost.com.

Frost und Sullivan Ltd.
http://www.frost.com

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