Entwicklung im Maschinenbau

VDMA rechnet für den Maschinenbau mit drei Prozent Wachstum für 2014
Die erfreuliche Produktionsprognose von drei Prozent Wachstum für die Maschinenbauindustrie im Jahr 2014 teilte der scheidende VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner auf einer Pressekonferenz des Verbandes mit, anlässlich der alle drei Jahre abgehaltenen Mitgliederversammlung Mitte Oktober 2013 in Stuttgart. Neben einer durchaus positiven Erwartung mahnt der Verband eine Verbesserung der Investitionsbedingungen in Deutschland an.

Lindners Amtszeit endet turnusgemäß nach drei Jahren. \“Kurz gesagt lassen sich diese drei Jahre charakterisieren als erfolgreiche Aufholjagd. Für den Zeitraum 2010 bis 2012 errechnet sich für die reale Maschinenproduktion in Deutschland ein stattliches Plus in Höhe von 24%. Das muss selbstverständlich vor dem Hintergrund des Einbruchs im Jahr 2009 in Höhe von rund 25% gesehen werden. Doch das Wachstum ist beachtlich. Dass unsere Industrie so schnell so viel aufholen konnte, hat – ehrlich gesagt – niemand erwartet\“, erklärte Lindner. Die VDMA-Volkswirte rechnen für 2013 mit einem Produktionswert von 195Mrd.€. 2010 lag der Produktionswert bei 164Mrd., 2011 bei 189Mrd. und 2012 ebenfalls bei 195Mrd.€. Die deutschen Maschinenbauer hätten den Aufholprozess gern im laufenden Jahr 2013 fortgesetzt und die verbleibende Lücke von knapp sieben Prozent zum Produktionsniveau des in vielerlei Hinsicht legendären Jahres 2008 geschlossen. \“Doch – leider – mussten wir eine Atempause einlegen. Die Folgen der Finanzkrise sind noch nicht überwunden. Die internationale Nachfrage nach Investitionsgütern schwächelt\“, berichtete der VDMA-Präsident. Von Januar bis August dieses Jahres verfehlte die reale Produktion von Maschinen und Anlagen in Deutschland ihr Vorjahresniveau um 3,3%. Das Minus rührt vor allem aus dem schwachen ersten Quartal (minus sieben Prozent gegenüber Vorjahr). Seitdem werden die Minusraten tendenziell kleiner. Das konjunkturelle Umfeld hellt sich zunehmend auf. \“In unseren beiden größten Exportmärkten, China und den USA, hat sich die Konjunktur wieder gefestigt. Auch im krisengeschüttelten Europa scheint die rezessive Phase weitgehend abgeschlossen zu sein, sodass wir hier ebenfalls mit expansiven Impulsen rechnen\“, teilte Lindner mit. Dank der anziehenden Exporte nicht nur des Maschinenbaus, sondern der deutschen Wirtschaft insgesamt, sollte die Konjunktur dann auch in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten im kommenden Jahr einen Zuwachs der Ausrüstungsinvestitionen in der Größenordnung von vier bis sieben Prozent. In der Stammbelegschaft zählte die deutsche Maschinenbauindustrie im Juli 2013 insgesamt 984.000 festangestellte Beschäftigte. Dies ist ein Plus von 11.000 Mitarbeitern im Vorjahresvergleich. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. Der Tiefstand der Beschäftigung der letzten drei Jahre (2010 bis 2012) lag im Mai 2010 bei 901.000 Beschäftigten. \“Wir brauchen mehr denn je eine Staatsbremse als Ergänzung zur Schuldenbremse\“, forderte Lindner. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch seine Präsidentschaft gezogen habe. Staatsbremse bedeute dabei aber nicht, blind auf die Ausgabenbremse zu treten. \“Wir haben massiven Investitionsbedarf in die Infrastruktur – und hier sind sich zum Glück alle Parteien im Kern auch einig. Wir leben von unserer Substanz. Aber wir haben die Möglichkeiten, das Ruder rumzureißen.\“

VDMA e.V.
http://www.vdma.org

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