Einfach, störsicher, wirtschaftlich

Einsatz von Medienkonvertern für die Echtzeit-Ethernet- Kommunikation in Windenergieanlagen
Der Windenergieanlagen-Hersteller Senvion nimmt in neuen Windparks umfassende Leistungs- und Belastungsmessungen vor, um eine reibungslose Funktion der Mechanik und Elektronik sicherzustellen. Medienkonverter und spezielle LWL-Fasern leiten erfasste Daten zuverlässig an die Basisstation weiter.

Schnelle Feldkonfektionierung

Bei der Inbetriebnahme sowie bei späteren Serviceeinsätzen legt Senvion Wert auf die einfache Feldkonfektionierung von Steckverbinder und LWL-Leitung. Denn insbesondere die temporäre Vernetzung zum Einsammeln der Messedaten bedingt ein hohes Maß an Flexibilität. Deshalb kann der Anwender die LWL-Steckverbinder problemlos vor Ort konfektionieren. Die von Senvion verwendeten Leitungen müssen eine Entfernung bis 500m überbrücken, weshalb sich HCS-Fasern anbieten. Aufgrund ihrer Beschaffenheit lassen sie sich erheblich besser als Multimode- oder Singlemode-Glasfasern konfektionieren. Die dazu genutzten Werkzeuge erfordern kein aufwändiges Polieren, Kleben und Aushärten bei der Steckermontage. Phoenix Contact stellt in diesem Umfeld eine HCS-GI-Faser zur Verfügung, die sich von den standardmäßig eingesetzten stufenindexbasierten HCS-Fasern darin unterscheidet, dass das neue Gradientenindexprofil eine erhöhte Bandbreite erlaubt. So lassen sich in Fast-Ethernet-Systemen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100MBit/s Distanzen bis 2.000m überwinden. Das HCS-GI-Kabel umfasst einen robusten PUR-Außenmantel und ist schleppkettentauglich. Damit widersteht es bei der Verlegung im Turm den Torsionsanforderungen des Kabel-Loops zur Gondel.

Die Ethernet-Medienkonverter der Produktfamilien FL MC 2000E und FL MC 2000T ermöglichen die optische Umsetzung für Echtzeit-Anwendungen. In der Betriebsart Cut Through werden die Verzugszeiten im Vergleich zu Standard-Mechanismen halbiert. Deshalb bieten sich die Medienkonverter zur Nutzung in zeitkritischen Ethernet-Applikationen wie Ethercat, Powerlink, Profinet oder Sercos 3 an. Die für Multimode- und Singlemode-Glasfaser ausgelegten Geräte im robusten Metallgehäuse eignen sich für extreme Umgebungsbedingungen. Ein erweiterter Temperaturbereich von -40 bis 75°C erlaubt die Realisierung vielfältiger Anwendungen. Werden Singlemode-Glasfasern verwendet, lassen sich Distanzen bis 40 Kilometer überbrücken. Neben zahlreichen Diagnose-LEDs umfassen die Geräte die Funktion Link-Fault-Pass-Through, die für eine permanente Link-Überwachung der Verbindung sorgt. Tritt ein Link-Verlust auf, wird dieser über den ganzen Verbindungsweg transparent abgeschaltet. Dadurch können im Bedarfsfall sofort Redundanz-Mechanismen greifen. Darüber hinaus informiert ein Relaisausgang über einen Spannungs- oder Link-Verlust. Die Geräte der Serie FL MC 2000E sind speziell für den Einsatz in der Energietechnik entwickelt worden. Aufgrund ihrer hohen EMV-Verträglichkeit lassen sie sich in Schaltanlagen montieren, die den Anforderungen der IEC61850-3 oder der IEEE1613 entsprechen müssen.

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Phoenix Contact Deutschland GmbH
http://www.phoenixcontact.de

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