Fit für die Zukunft

Eichamtliche Verladung von Salzsole bei Wacker

80km südlich von Stuttgart - im beschaulichen Stetten bei Haigerloch - liegt eines der ältesten Salzbergwerke Deutschlands, das aber mit modernster Messtechnik ausgestattet ist. Bereits seit 1854 wird dort Steinsalz gefördert. Im Jahr 1960 kaufte die Wacker Chemie AG das Werk. Heute fördert das Salzbergwerk Stetten ca. 500.000t/a Steinsalz als Industrie- und Streusalz.

Vom Engineering bis zur Eichabnahme

Endress+Hauser lieferte für die Salzsoleverladeanlage nicht nur die erforderlichen Komponenten, sondern übernahm auch das komplette Engineering, die Abstimmung mit den Eichbehörden und war bei der Inbetriebnahme und der Modul F-Abnahme durch eine benannte Stelle direkt vor Ort. Für solche Anlagen verfügt Endress+Hauser über eine EG-Baumusterprüfbescheinigung nach MI-005. Diese MID-Zulassung wurde zusammen mit der PTB (Physikalisch-Technischen Bundesanstalt) nach Modul B+F erwirkt, das heißt dass nach Installation der Komponenten gem. EG-Baumusterprüfbescheinigung die Gesamtanlage zusammen mit der benannten Stelle für den eichpflichtigen Verkehr in Betrieb genommen und geprüft wird. Endress+Hauser bietet somit nicht nur das Komplettpaket vom Engineering bis zur Eichabnahme, sondern erspart dem Anwender zudem den Aufwand der Systemzulassung. Dies wurde auch von Wilhelm Storfinger von der Wacker Chemie AG, Salzbergwerk Stetten, bestätigt. Für ihn waren die fundierte Ausarbeitung und Engineering, die Organisation und Realisierung und die pünktliche Lieferung und reibungslose Inbetriebnahme besonders hervorzuheben.

Neue EG-Richtlinie macht es nicht leichter

Der große Unterschied zur bisherigen innerstaatlichen Vorgehensweise bei der Realisierung von eichamtlichen Verladeanlagen ist, dass die eingesetzten Komponenten, wie z.B. Durchflussmesssystem oder Vorwahlzähler, nicht mehr von den jeweiligen Herstellern Bauart geprüft und für den eichpflichtigen Verkehr zugelassen sind. Sie können also nicht mehr einfach zu einem Verladesystem kombiniert und anschließend durch eine Eichung vor Ort in Betrieb genommen werden. Es ist vielmehr so, dass nach der heute maßgebenden MID alle Komponenten eines Verladesystems OIML-Richtlinien konform getestet werden müssen und das gesamte System von einer benannten Stelle zugelassen sein muss. Dies ist vom Inverkehrbringer durchzuführen. Wird eine solche Anlage, wie es in der Vergangenheit häufig durchgeführt wurde, aus den notwendigen Komponenten vom Anwender selbst zusammengestellt, müsste er selbst die notwendige Systemzulassung erwirken, was zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand bedeutet. Um Anlagenbetreiber zu entlasten, bietet Endress+Hauser ein bereits für den eichpflichtigen Verkehr zugelassenes Komplettsystem für die Be- und Entladung von Tanklastzügen, Kesselwagen und Schiffen. Basierend auf dem Coriolisdurchfluss-Messsystem Proline Promass kann individuell nach Kundenwunsch aus derzeit drei in der Systemzulassung aufgeführten Vorwahlzählern sowie unterschiedlichen Speichereinheiten und Urbelegsdruckern das Verladesystem aufgebaut werden.

www.de.endress.com

verladeloesungen

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG.
http://www.de.endress.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen