Dass neben der Diagnose von Feldgeräten auch die Nutzung der Feldbus-Diagnose die Anlagenverfügbarkeit erhöht, hat sich bereits herumgesprochen. Dabei kommt es nicht allein darauf an, dass der Aufbau der Kommunikation bei der Inbetriebnahme fehlerfrei verläuft, entscheidend ist darüber hinaus ein unterbrechungsfreier Betrieb während der gesamten Laufzeit. Im Rahmen von zustandsbezogenen Wartungskonzepten kann man durch frühzeitiges Aufspüren von Störungen auf dem Feldbus einem oftmals kostspieligen Anlagenstillstand vorbeugen, indem Instandhaltungsmaßnahmen gezielt und rechtzeitig ergriffen werden können. Bei dem Einsatz von entsprechenden Diagnosetools geht der Trend dabei weg von Experten-Tools für Spezialisten und Dienstleister und hin zu bedienerfreundlichen Tools für den Anwender, der in der Regel kein tiefes Profibus-Wissen besitzt.
Profibus Scope 4.0
Trebing & Himstedt ist seit über zehn Jahren Anbieter von Diagnosetools für die Instandhaltung und Erfinder des \’Diagnosemodes\‘. Mit dem Profibus Scope 4.0 hat das Unternehmen diesen Trend nach Vereinfachung aufgegriffen und gestaltet das Auffinden von Störungen und typischen Fehlern einfacher als bisher. Nicht nur in seiner Bedienerfreundlichkeit ist der Profibus Scope einen Schritt voraus, sondern er ermöglicht mit der Netzwerküberwachung über Ethernet auch neue Möglichkeiten in der Instandhaltung von Profibus-Netzen.
Diagnosemode
Der überarbeitete \’Diagnosemode\‘ stellt in seiner übersichtlichen 4-Fenster-Technik alle relevanten historischen und aktuellen Netzwerk-Informationen auf einen Blick zur Verfügung: Die grafische Darstellung der Netzteilnehmer wird durch herstellerspezifische Icons mit farblicher Zustandsanzeige unterstützt. Auftretende Diagnosemeldungen erscheinen decodiert in Klartext, sodass der Griff zum Handbuch des Herstellers entfallen kann.
Hitliste
Aufgrund der neuen \’Top 10- one click\‘ Technologie ist es nun auch möglich, die kritischen Netzteilnehmer mit der höchsten Anzahl an Fehler- und Wiederholtelegrammen per Mausklick zu identifizieren.
Permanenter Messzugang
Das Highlight des neuen Releases ist die Möglichkeit des stationären oder permanenten Messzugangs über Ethernet. Mit dem industrietauglichen Ethernet-Profibus-Interface (xEPI) muss die Messung nicht mehr vor Ort durchgeführt werden, sondern sämtliche Profibus-Stränge der Anlage können zentral und standortweit von Leitstand, Linien-PC oder Messwarte aus überwacht und gemessen werden. Als hardwareunabhängige Tools können die Diagnosefunktionen des Profibus Scope alternativ über die Siemens Standard-Hardware (CP Karten, PG) genutzt werden. Für die Expertennutzung wurde außerdem die Betriebsart \’Telegramme\‘ um eine Matrix Live-List sowie um Such- und Triggerfunktionen für Fehler- und Wiederholtelegramme erweitert.
Automatische Dokumentation
Als einziges Tool am Markt generiert der Profibus Scope automatisch eine Dokumentation der Messergebnisse und wird deshalb sowohl in herstellerspezifischen Lastenheften als auch in der PNO-Richtlinie \’Validation of Profibus Systems\‘ als geeignetes Prüftool für die Anlagenabnahme empfohlen.