Automatische Detektierung beliebiger Fehler
SPS-Programmierer, in deren Aufgabenbereich der Safety-Part nicht fällt, sowie Inbetriebnehmer übernehmen bei der SafetyBridge Technology keine Verantwortung für die sicherheitsgerichtete Applikation. Denn das SBT-System ist darauf ausgelegt, beliebige Fehler des SPS-Anwenders aufzudecken und zu beherrschen. Ohne auf die Besonderheiten des jeweiligen Netzwerks Rücksicht nehmen zu müssen, generiert der Safety-Experte die sicherheitsgerichtete Applikation, für die er selbstverständlich die Verantwortung trägt. Anschließend übergibt er eine steuerungsspezifische Datei an den Programmierer, der sie ordnungsgemäß in die Steuerung integriert. Danach läuft das System an. Unterläuft dem Programmierer beispielweise bei der Adressierung der Module ein Fehler, erhält er entsprechende Diagnosemeldungen und das System steht. Das bedeutet, dass entweder alle Tätigkeiten richtig ausgeführt sind oder das System nicht funktioniert.
Flexible Integration in neue und vorhandene Applikationen
Als die SafetyBridge Technology 2008 entwickelt wurde, integrierten die Safety-Spezialisten sie zunächst in das bewährte Inline-System. Bei Inline handelt es sich um einen flexiblen I/O-Baukasten in feingranularer Bauweise für den Schaltschrank. Aus einer großen Auswahl an Standard- und Funktionsmodulen für sämtliche gängigen Feldbussysteme und Ethernet-Netzwerke lassen sich die Automatisierungsfunktionen individuell zusammenstellen. Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung – z.B. die Bereitstellung neuer I/O-Module und Buskoppler – setzt sich die internationale Verbreitung des Inline-Systems fort. Wegen der großen Nachfrage von SafetyBridge hat Phoenix Contact die Technologie nun ebenfalls in das blockmodulare I/O-System Axioline F einfließen lassen. Seit der Hannover Messe 2016 stehen je ein Logikmodul sowie ein digitales Ein- und Ausgangsmodul zur Verfügung. Alle Module umfassen je vier sichere digitale Ein- respektive Ausgänge bei zweikanaliger Belegung sowie je acht sichere digitale Ein- respektive Ausgänge bei einkanaliger Belegung. Axioline zeichnet sich insbesondere durch die hohe Übertragungsgeschwindigkeit im Backplane-Bus sowie eine einfache Installation und robuste Mechanik aus. Aufgrund dieser Eigenschaften bedient die I/O-Familie im Vergleich zu Inline weitere Anwendungsfelder. In beiden Produktlinien eignen sich die SBT-Module sowohl für Neuinstallationen als auch für Retrofit-Projekte.
Mit dem Elektronikgehäuse RPI-BC stellt Phoenix Contact erstmals eine Lösung zur Aufnahme von Minicomputern Raspberry Pi zur Verfügung. Das werkzeuglos montierbare Gehäuse ist für die Raspberry Pi-Varianten B+ und B2 geeignet. Ein optionaler Adapter erlaubt darüber hinaus den Einsatz des Raspberry Pi A+. Das RPI-BC bietet zusätzlichen Bauraum für individuelle Leiterplatten, Lochrasterplatinen oder Bauelemente, mit denen der Funktionsumfang des Minicomputers ausgebaut werden kann. Die Gehäuse in der Baubreite 107,6 mm lassen sich auf eine Tragschiene oder direkt an die Wand anbringen. Mittels Tragschienenbus können zudem mehrere Baugruppen zusammengeschaltet oder mit Entwicklungsbausätzen der Gehäuseserie BC kombiniert werden. Für den Anschluss der Mehrzweck-Schnittstelle GPIO (general purpose input/output) sind optional die Leiterplatten-Steckverbinder PTSM erhältlich. Die Verknüpfung von schützendem Gehäuse und passender Anschlusstechnik ermöglicht Kleinserien-Herstellern, Forschungseinrichtungen und Hobby-Entwicklern die Umsetzung einer effizienten Komplettlösung, um den Raspberry Pi-Computer zu einer anwendungsgerechten Elektronikbaugruppe zu erweitern.