Bedienwelten für die Industrie 4.0

Die mobile Fabrik der Zukunft

Industrie 4.0 soll die reale Produktionswelt mit der virtuellen Welt der Daten enger zusammenbringen. Das Ziel ist eine flexible, individuelle und smarte Produktion. Diese wird erreicht durch den Einsatz sogenannter Cyber-Physical Systems. Zukünftige Produktionskomponenten wie Werkstücke, Werkzeuge oder Werkstückträger verfügen über eine eigene \'eingebettete Intelligenz\' und sind untereinander vernetzt. So stellen sie die Verbindung zwischen realer, physischer sowie virtueller \'Cyber\'-Welt her und revolutionieren die Interaktion mit den Produktionssystemen.
  • Native Entwicklung: Pro Plattform wird eine eigene HMI entwickelt, das heißt, es gibt jeweils eine nativ entwickelte Anwendung etwa für Windows, iOS oder Android.
  • Mobile Web: Das HMI wird als Web-Applikation gestaltet. Diese wird im jeweiligen Browser der Plattform dargestellt.
  • Hybrid Web: Das HMI wird ebenfalls als eine Art Web-Applikation gestaltet. Allerdings wird diese in einer \’Container\‘-Applikation eingebettet, welche dann auf der jeweiligen Plattform wie eine native Applikation dargestellt wird; dazu zählen etwa Phonegap, Sencha Touch oder Rhomobile.
  • Cross Compiler: Das HMI wird mit einem speziellen Framework entwickelt. Dieses Framework erlaubt dann die Kompilierung für Plattformen wie etwa Appcelerator, Unity, Mono Touch oder QT.

Herausforderungen durch fehlende Standardisierung

Alle vorgestellten Plattform-Lösungen bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Für die Hersteller von Visualisierungssystemen ergibt sich nun die Herausforderung, ihre Werkzeuge \’fit\‘ für die Industrie 4.0 und den Einsatz von Cyber-Physical Systems zu machen – und eine Strategie für ihre Kunden zu entwickeln. Dabei werden einerseits die Integration der Smart Devices, andererseits aber auch die Erstellung von Mashups, also die flexible, automatische und nahtlose Kombination der Informationen und Funktionen verschiedener Cyber-Physical Systems, in einer HMI erforderlich sein. Leider verhindern fehlende Standards momentan ein entsprechendes Plug&Play von intelligenten Komponenten, Werkzeugen und Werkstücken an Maschinen und Anlagen. Mit OPC UA steht zumindest auf Seite der Automatisierung eine Technologie bereit, die solch einen Schritt ermöglichen könnte. Weitere Standards und kreative HMI-Lösungen sind aber noch wünschenswert.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

User Interface Design GmbH
http://www.uid.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen