Datensicherheit und Verfügbarkeit

Die Cloud kommt – aber wie?

Cloud in der Produktion: ja oder nein? Das ist vielleicht schon bald keine Frage mehr. Denn teilweise bieten Hersteller seinen Kunden bereits heute schon keine Wahlmöglichkeit mehr. Sie stellen aus unterschiedlichen Gründen bestimmte Lösungen nicht mehr als Lizenzmodell, sondern nur noch auf reiner Mietbasis virtuell zur Verfügung. Von daher bleibt den Verantwortlichen nichts anderes übrig als sich mit der Cloud auseinanderzusetzen, um auch zukünftig mit allen Gegebenheiten sicher umgehen zu können.

Plattform as a Service

PaaS, also der Bereitstellung einer Laufzeit- und Entwicklungsumgebung, bietet z.B. die Möglichkeit, dass Hersteller mit ihren Lieferanten gemeinsam an einer Produktentwicklung arbeiten. Hier könnte u.a. die Vertraulichkeit ein kritischer Punkt sein. So stellt sich etwa die Frage, ob bei der Abspeicherung von Entwicklungsdaten in einer geteilten Umgebung der Anbieter der Lösung tatsächlich in der Lage ist, eine exakte Trennung zwischen den Mandaten zu gewährleisten. Ein wichtiges Basiskriterium bei der Anbieterauswahl, denn ein höheres Schutzniveau lässt sich nicht allein dadurch erreichen, dass die Daten seitens des Kunden verschlüsselt abgelegt werden – hier spielen wiederum organisatorische Aspekte eine bedeutende Rolle, z.B. ob Personen beim Dienstleister einen Zugriff auf die Schlüssel erhalten. Eine unzureichende Separierung birgt zudem die Gefahr, dass auch gezielte Angriffe auf einen Mandanten zu allgemeinen Kollateralschäden führen.

Software as a Service

Bei SaaS wird Software zur Verfügung gestellt – im Unterschied zu dem herkömmlich bekannten Modell fallen keine pauschalen Lizenzgebühren an, sondern es wird nur der tatsächliche Nutzungszeitraum abgerechnet. Dabei wird die eigentliche Leistung nicht auf dem Rechner des Nutzers ausgeführt – hier erfolgt lediglich die Ein- und Ausgabe der Daten, während deren Verarbeitung in der Cloud stattfindet. Zudem erfolgt die Einrichtung und Wartung der Software benutzerunabhängig in der Cloud und nicht lokal. Daraus eröffnen sich potenzielle Schwachstellen, aus denen sich Auswirkungen im Bezug auf die Datenintegrität ergeben. So besteht u.a. aufgrund fehlerhafter Programmierung der Software die Gefahr, dass die Lösung insgesamt angreifbar ist, weil dadurch beispielsweise auch Implementierungsfehler resultieren können. Hierüber wäre letztendlich ein Zugriff auf die Daten möglich, was sowohl Diebstahl, Löschung oder eine Veränderung der Datensätze gestattet.

Infrastructure as a Service

IaaS bedeutet, dass der Anbieter nur die eigentliche IT-Infrastruktur zur Verfügung stellt. Dies umfasst ein breites Spektrum an Möglichkeiten und reicht von der Vermietung eines Festplattenspeichers bis hin zu kompletten virtuellen Maschinen, auf denen der Benutzer sein eigenes Betriebssystem betreiben kann. Die Rechenleistung wird dynamisch zur Verfügung gestellt – die physische Hardware steht beim Anbieter. Hierdurch ergeben sich neben der Abhängigkeit zum Dienstleister noch weitere Problemfelder; beispielsweise daraus, dass für den Zugriff auf die unternehmenseigenen Daten kontinuierlich eine Online-Verbindung bestehen muss. Aufgrund dessen kann eine ständige Verfügbarkeit der Daten nicht sichergestellt werden – denn weder die Netzstabilität noch eine eventuell hohe benötigte Bandbreite sind stets in gleichbleibender Qualität garantierbar.

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