Standardisierte Installation, Plug&Play-Parametrierung direkt vor Ort und vernetzte Kommunikation – diese Anforderungen an moderne Antriebstechnik erfüllt Eaton mit dem dezentralen, elektronischen Antriebssystem Rapid Link 4.0. Das System ist mit seiner Schutzart IP65 für Antriebslösungen in rauen Industrieumgebungen geeignet und kann ungekapselt direkt an der Förderanlage betrieben werden, was die Anlagenkonfiguration flexibilisiert. Die Technologie bietet Fördertechnik 4.0: Die serielle RJ45-Schnittstelle der Frequenzumrichter RASP eröffnet gleich zwei Wege direkter, vernetzter Kommunikation: umfassend per Notebook oder noch mobiler und schneller per Handgerät. Durch ihr Leistungsspektrum (Direkt- und Wendestarter RAMO bis 3,0kW, Frequenzumrichter RASP von 0,75 bis 2,2kW), ihre einfache Handhabung und ihre intelligenten Programmieroptionen ist diese Motorstarter- und Frequenzumrichter-Generation für Fördertechnikanwendungen jeder Art wie in der Distributionslogistik, an Flughäfen oder in der Verpackungsindustrie geeignet. Die Rapid Link 4.0-Geräte haben ein einheitliches Gehäusekonzept und identische Befestigungsmaße, was die Montage erleichtert und die Anbringungsmöglichkeiten erweitert. Die quadratische Gehäuseform ermöglicht eine Zuführung der Energie- und Motorleitung nicht nur von unten, sondern auch von links oder rechts. Damit bleiben Bedienebene und Kühlkörper des Frequenzumrichters stets in der optimalen Position. Ein Derating der elektrischen Kennwerte bei seitlicher Zuführung von Energie- und Motorkabel ist nicht erforderlich.
Frequenzumrichter: Energieeffizient und widerstandsfähig
Mit der PowerXL-Produktreihe bis 250kW hat das Unternehmen seine Lean Solution Strategie auf Frequenzumrichter ausgeweitet und bietet eine einfach zu installierende, bedienerfreundliche und energieeffiziente Technologie für den Maschinenbau sowie die Förder- und Gebäudetechnik. Die Umrichter DC1 (0,37 bis 11kW) und DA1 (0,75 bis 250kW) lassen sich über aufsteckbare SmartWire-DT-Module in das Kommunikationssystem einbinden. Über diese Schnittstelle sind die Frequenzumrichter zentral parametrierbar. Auch Steuerbefehle können über das Netzwerk an die Geräte gesendet und Diagnosedaten ausgelesen werden. So sind Betreiber stets in der Lage, ihre Maschinen und Anlagen stets lastorientiert zu steuern. Dadurch steigt die Energieeffizienz von Maschinen, und die Betriebskosten sinken. In Hannover zeigt das Unternehmen PowerXL-Frequenzumrichter bis zu einer Leistung von 7,5kW in der Schutzart IP66. Die robusten Geräte können außerhalb des Schaltschranks direkt neben dem Motor oder an der Maschine eingesetzt werden. Damit sind eine vielseitige Anwendbarkeit und ein einfaches Nachrüsten auch in rauen Industrieumgebungen gewährleistet.
Intelligente Direkt- und Softstarter sorgen für optimalen Start
Die Familie der schmelzsicherungslosen Motorschutzschalter PKZ wurden um die SmartWire-DT kompatible PKE-Serie ergänzt, die anstelle eines Bimetallauslösers über einen elektronischen Weitbereichsüberlastschutz verfügt. Die modular aufgebaute PKE-Familie mit steckbaren Auslöseblöcken mit Motorströmen bis 65A bietet neben einer einfachen Verdrahtung insbesondere eine erweiterte Antriebsüberwachung aufgrund der sich prozessrelevante Daten ohne kostenintensive Ein-/Ausgabemodul-Technologie (E/A) kontinuierlich überwachen und analysieren lassen. Dadurch können Anlagenbetreiber sich anbahnende Störungen zeitnah erkennen und rechtzeitig in den Produktionsprozess eingreifen, bevor dieser ungeplant unterbrochen wird. Auch die DS7 Softstarter-Gerätereihe wurde um Modelle mit integrierter SmartWire-DT-Kommunikationsschnittstelle erweitert. Die Reihe umfasst heute Geräte von 4 bis 200A mit einer einheitlichen Ansteuerung und Funktionalität. Die asymmetrische Zündsteuerung unterbindet Gleichstromanteile, die üblicherweise bei einem zweiphasig gesteuerten Softstarter entstehen (Eaton EU-Patent EP12 40706B1). Damit wird einerseits ein unrunder Hochlauf des Motors ermöglicht und andererseits die Hochlaufzeit reduziert.
Vorausschauende Wartung mithilfe dezentraler Intelligenz
Die kommunikationsfähigen und intelligenten Motor Control Center, genannt iMCC, wurden für die xEnergy-Schaltschrankreihe konzipiert. Die Kommunikationsintegration per SmartWire-DT-Anbindung eröffnet Diagnosefunktionen, die eine Fehleranalyse erleichtern und Stillstands-Zeiten von Anlagen durch vorausschauende Wartung (Condition Monitoring) reduzieren. Das einfache Auswechseln der Einschübe bei laufendem Betrieb gekoppelt mit der Möglichkeit der vorausschauenden Wartung aufgrund dezentraler Intelligenz garantieren Betreibern eine erhöhte Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen. Dadurch, dass SmartWire-DT die komplette Steuerverdrahtung innerhalb der Einschübe sowie die Verdrahtung zur übergeordneten Steuerung ersetzt, reduziert sich der Verdrahtungsaufwand, was wiederum Kosteneinsparungen ermöglicht.