Der Maßstab bei Messumformern

Einheitliches Konturendesign, vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten: Als moderne Signal-Schnittstellen müssen Trennverstärker, Messumformer und Co. gleichermaßen benutzerfreundlich und leistungsstark sein. Wago hat jetzt sein Portfolio im Bereich Interface-Elektronik um die Jumpflex-Serie 2857 erweitert. Neben neuer Anschlusstechnik und diversen neuen Features ist dabei eines gleich geblieben: das baubreitenübergreifende und zur Serie 857 kompatible Gehäusekonzept.

Ob in der elektrischen Verbindungstechnik, der Automation – oder eben der Interface-Elektronik: Für viele Kunden ist der Bedienkomfort ein wichtiger Aspekt, dem aus Herstellersicht große Bedeutung zugemessen werden muss. Die neue Jumpflex-Gehäuseserie 2857 ist aus diesem Grund mit dem gleichen Konturendesign konstruiert, das zugleich vollständig kompatibel zur bestehenden Serie 857 ist. Durch die so ermöglichte baubreitenübergreifende Brückung der Versorgungsspannung bleibt das Verdrahten jeder einzelnen Komponente erspart. Die Jumpflex-Serie 2857 ist für einen erweiterten Umgebungstemperaturbereich von -25 bis +70°C ausgelegt.

Durchdachtes Gehäusekonzept, vielseitige Konfiguration

Zum Bedienkomfort gehört aber auch, dass alle notwendigen Einstellungen direkt am Gerät vorgenommen werden können. Und genau hier spielt die neue Jumpflex-Serie 2857 mit unterschiedlichen, frei wählbaren Konfigurationsmöglichkeiten einen weiteren entscheidenden Vorteil aus: Neben Dip-Schaltern, einer Software für den PC sowie einer App für Smartphones rundet insbesondere das ebenfalls neu entwickelte Display diese Vielfältigkeit ab. Das abnehmbare Display (2857-0900) lässt sich schnell und unkompliziert auf das Gehäuse aufstecken. Es verfügt über ein kapazitives Touch-Bedienfeld, mit dem sich die Jumpflex-Geräte intuitiv konfigurieren lassen. Das Display ist mehrfarbig und wechselt, je nach aktuellem Zustand, zwischen verschiedenen Farben wie orange, rot, grün oder weiß. Integrierte Features wie die Kopierfunktion können dazu genutzt werden, um abgespeicherte Konfigurationsdaten eines Gerätes auf andere Geräte gleichen Typs zu übertragen. Hierbei lassen sich auch Passwörter zum Schutz der konfigurierten Daten vergeben, um sie so vor unbefugtem Zugriff und Veränderungen zu schützen. Das Display-Gehäuse ist 22,5mm breit und für Messumformer gleicher Baubreite optimiert. Gleichwohl können auch die schmaleren, 12,5mm breiten Jumpflex-Geräte konfiguriert werden. Da das Display in einem solchen Fall auf einer Seite übersteht, muss lediglich der Klarsichtdeckel der benachbarten Komponente geöffnet werden. Mit der innovativen Touch-Bedienung und der benutzerfreundlichen Menüführung lassen sich beispielsweise Messbereiche von Temperatursensoren durch einfaches Tippen und Streichen mit dem Finger einstellen.

Strommessung mit Pfiff

Die neue Jumpflex-Serie 2857 startet zunächst mit einem Strommessumformer, einem Trennverstärker und zwei Temperatur-Grenzwertschaltern, welche die Signale von PT-Sensoren oder Thermoelementen auf ein Relais umsetzen. Alle Geräte können auf allen Konfigurationswegen für unterschiedlichste Applikationen eingestellt werden. Der Strommessumformer hat einen Eingangsmessbereich von 0 bis 100A AC/DC, was in Verbindung mit dem baubreitenübergreifenden Konturendesign im Wettbewerbsumfeld bislang unerreicht ist. Der Bereich der Versorgungsspannung liegt zwischen 16,8 und 31,2VDC. Der Jumpflex-Strommessumformer bietet eine Umschaltbarkeit zwischen arithmetischer Mittelwert- und Echt-Effektivwert-Messung. Das eröffnet dem Anwender die Flexibilität, optimal auf seine Applikation zugeschnitten die Messaufgabe erfüllen zu können. Das Ausgangssignal, das als analoges Normsignal ausgeführt ist, lässt sich bei Bedarf über eine Filterfunktionalität bedämpfen. In diesem Fall kann über die PC-Konfigurationssoftware ebenso wie über die Smartphone-App und das Konfigurations-Display ein Filterwert vorgegeben werden, um das Ausgangssignal künstlich zu verlangsamen.

Für jede Anwendung konfigurierbar

Gleichzeitig bietet der Strommessumformer die Möglichkeit, anstatt eines analogen Normsignals den Prozesswert als Pulsweitenmodulations-Signal am Ausgang abzubilden. Das hat den Vorteil, dass für die überlagerte Steuerung eine digitale Eingangsklemme genutzt werden kann, um die Prozesswerte einlesen zu können. Durch die Grenzwertschalter-Funktionalität lassen sich Schwellwerte einstellen und vordefinierte Schaltverhalten zuordnen. So können neben Ein- und Ausschaltfunktionen auch Hysteresen und Zeitverzögerungen konfiguriert werden. In Kombination mit dem aufsteckbaren Touch-Display lassen sich zudem weitere Features realisieren: z.B. die Anzeige des reinen DC-Anteils bei Messungen einer Wechselgröße, die Darstellung der Frequenz des aktuell gemessenen Messsignals oder eine Schleppzeigerfunktion für die Minimal- und Maximalwerte. Auch der universale Trennverstärker lässt sich aufgrund seines enorm breiten Eingangssignalbereichs für nahezu alle Anwendungen optimal konfigurieren. Der Trennverstärker der Serie 2857 verarbeitet Eingangssignale von 0,1 bis 100mA, von 0 bis 60mV, von 0 bis 220V sowie bipolare Signale (±). Der digitale Schaltausgang bildet die Grenzwertschalter-Funktionalität ab. Dabei lassen sich über die Brückungsschächte aus dem digitalen Schaltausgang durch Aufrasten eines 857er-Relaisbausteins und zwei Brückern schnell und einfach Wechsler-Relais-Funktionalitäten mit Schaltströmen bis zu 6A realisieren. Hier kommt die durchgängige Brückbarkeit der 6mm breiten 857er-Gehäuse und den neuen breiteren Gehäusen in 12,5 und 22,5mm Baubreite zum Tragen.

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