Bediensysteme im Maschinenbau

Moderne und nutzerfreundliche Prozessvisualisierung
Wischen, ziehen, zoomen - Funktionalitäten, die in der Mediennutzung im Consumer Bereich längst zum Standard gehören, erwarten Anwender heute auch im Produktionsumfeld. Während diese Technologietrends, die von Smartphones und Tablets bekannt sind, bei elektronischen Geräten in erster Linie die Bedienung leichter machen sollen, sind im industriellen Umfeld darüber hinaus Anforderungen wie Zuverlässigkeit und Sicherheit zu finden. Lenze, der Spezialist für Motion Centric Automation, stellt bei seiner neuen Prozessvisualisierung das Bedienen von Maschinen und Anlagen in den Vordergrund und rundet damit sein System nach oben hin ab. Mit diesem Ausbau folgt man konsequent der Philosophie, den Maschinenbauer bei der Lösung seiner Aufgaben ganzheitlich zu unterstützen und Entwicklungszeiten zu reduzieren.

Ein Beispiel aus der Praxis: Consumer Markt

Insbesondere im Bereich des Consumer Marktes ist ein starker Trend zu schnell wechselnden Zusammensetzungen und Verpackungen bis hin zur Individualisierung des Produktes für den Endkunden zu sehen. Speziell für diese Anwendungen sind komfortable Rezeptverwaltungen mit Protokollierung erforderlich. Lenze VisiWin unterstützt den Bediener beim Handling von Einzelrezepten über hierarchische Rezepte mit Unterrezepten bis hin zur Historie mit fälschungssicherer Speicherung. Rezepte können über Access oder XML als Datei ausgetauscht werden. Systemereignisse, benutzerdefinierte Ereignisse, beliebige Bedienhandlungen oder auch Chargen können aufgezeichnet und fälschungssicher gespeichert werden. Damit werden die Anforderungen nach FDA CFR21 Part 11 Audit Trail erfüllt. Eine umfangreiche Benutzerverwaltung unterstützt die Bedürfnisse der Maschinenbetreiber zusätzlich. Über die mögliche Anbindung externer Lesegeräte für RFID, Chipkarte oder auch biometrische Merkmale können solche Elemente für eine elektronische Unterschrift bzw. Freigabe von z.B. Rezepturänderungen verwendet werden. Einzelrechte, hierarchische Ebenen, Benutzergruppen, Passwortkomplexität mit Wechselintervallen und automatisches Ausloggen sind dabei für die Lenze Prozessvisualisierung selbstverständlich, um den Betreiber bei seinen täglichen Aufgaben zu helfen. Die Texte sind Unicode basiert und können mit dynamischen Variablen versehen werden. Einheiten, Farben, Schriftarten und Bildschirmtastaturen lassen sich online umschalten und dem jeweiligen Kulturkreis anpassen. Aber auch für die Verfügbarkeit der Anlage sind viele Hilfen integriert. Trends können fortlaufend oder im Ringspeicher aufgezeichnet und angezeigt werden. In Verbindung mit Alarmen unterschiedlichster Klassen lassen sich vorbeugend Ausfälle erkennen und beheben. Hilfen und Filme führen den Bediener oder auch das Servicepersonal bei der schnellen Fehlerbehebung bzw. Wartung. Der Maschinenbauer kann die Elemente einfach in seine Bildschirmmasken ziehen und parametrieren. Ausrichthilfen machen die Positionierung der Elemente kinderleicht. Durch die vorgefertigten Lösungen reduzieren sich Entwicklungszeiten wesentlich. Darüber hinaus können selbst erstellte Ein- und Mehrfingergesten implementiert werden. Übrigens, nicht nur für den Bediener einer Maschine, sondern auch für den Ersteller der Prozessvisualisierung gilt: Ein modernes Konzept zur einfachen Bedienung ist das A und O. Dieser benötigt ein Werkzeug, das es ihm erlaubt, seine Ideen und Konzepte für die Bedienung einfach in die Tat umzusetzen. Lenze VisiWin ist für alle Aufgaben gewappnet: Die neue Generation Prozessvisualisierung richtet sich gezielt an die Anforderungen für HMI-Systeme von Maschinenbauern und Betreibern solcher Anlagen. Damit ist aber nicht das Ende erreicht. Auch komplexe Scada-Applikationen lassen sich mit dem System lösen. Der Fokus bei Lenze liegt auf den Maschinen nahen HMI-Systemen.

Fazit

Den Anforderungen des Marktes gerecht werden und dabei die Entwicklungszeiten von Maschinen zu reduzieren, zählt zu den wichtigsten Herausforderungen von Maschinenbauern, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die neue Art der gestengesteuerten Bedienung macht Bedienern das Leben einfacher und stellt zugleich den Maschinenbauer vor neue Herausforderungen. Lenze setzt seit langer Zeit mit seinem Motion Centric Automation Programm hier an und investiert in die Reduzierung von Entwicklungszeiten. Auch die neue Prozessvisualisierung ist ein weiterer Schritt von Lenze in Richtung Standardisierung von Produktionsmaschinen. Vorgefertigte Elemente können vom Anwender parametriert und kombiniert werden. Darüber hinaus lassen sich spezifische Anforderungen zur Differenzierung der Maschine über programmierbare Elemente des Kunden ergänzen. Lenze steht für die komplette Lösung von der Maschinensteuerung als das Gehirn der Maschine, über die Antriebe und Motoren für die Ausführung der Bewegung bis hin zur Prozessvisualisierung. Ein gesamtes System von der Ideenfindung, über die Auslegung und Umsetzung bis hin zur Inbetriebnahme und Service.

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Lenze SE
http://www.lenze.com

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