Bediensysteme im Maschinenbau

Moderne und nutzerfreundliche Prozessvisualisierung
Wischen, ziehen, zoomen - Funktionalitäten, die in der Mediennutzung im Consumer Bereich längst zum Standard gehören, erwarten Anwender heute auch im Produktionsumfeld. Während diese Technologietrends, die von Smartphones und Tablets bekannt sind, bei elektronischen Geräten in erster Linie die Bedienung leichter machen sollen, sind im industriellen Umfeld darüber hinaus Anforderungen wie Zuverlässigkeit und Sicherheit zu finden. Lenze, der Spezialist für Motion Centric Automation, stellt bei seiner neuen Prozessvisualisierung das Bedienen von Maschinen und Anlagen in den Vordergrund und rundet damit sein System nach oben hin ab. Mit diesem Ausbau folgt man konsequent der Philosophie, den Maschinenbauer bei der Lösung seiner Aufgaben ganzheitlich zu unterstützen und Entwicklungszeiten zu reduzieren.

Die Anforderung bei jeder Prozessvisualisierung ist es, eine einfache Mensch-Maschine-Schnittstelle zu schaffen, die dem Anwender alle benötigten Funktionen zur Erledigung seiner Tätigkeit bereitstellt und es ihm auf diese Weise einfacher macht. Durch die Veränderung der Produktionssysteme werden Aufgaben aus den höheren Ebenen der Produktionsplanung nach unten auf die Maschinenebene verlagert: Der Maschinenbediener muss in der Zukunft wesentlich umfassendere Entscheidungen treffen und direkt mit der Maschine kommunizieren können. Mensch und Technik müssen sich gegenseitig verstehen. Dafür benötigt der Bediener ein gutes Werkzeug und Assistenzsysteme, die ihm die Arbeit erleichtern, ihn vor Fehlbedienung schützen und schon frühzeitig auf anstehende Tätigkeiten hinweisen.

Anforderungen an den Maschinenbauer

In Bezug auf die Prozessvisualisierung geistern aktuell Schlagworte wie Usability, HTML5, Multitouch, Apps & Co durch die Fachpresse. Doch was genau sind die Anforderungen, die sich für den Maschinenbauer in diesem Kontext ergeben – und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? Die zunehmende Komplexität bei gleichzeitiger Reduzierung der Entwicklungszeit von Maschinen ist das Spannungsfeld, in dem sich der Maschinenbauer von heute bewegt. Eine weitere Herausforderung ist die steigende Anforderung an die Produktion durch die zunehmende Individualisierung von Produkten. Hierdurch steigt die Anzahl der Einrichtzyklen und die Produktivität der Maschine sinkt. Um dem gerecht zu werden, müssen Maschinen möglichst einfach zu bedienen sein. Diesem Trend trägt Lenze mit seinem neuen Bedienkonzept zur Prozessvisualisierung Rechnung. Lenze unterstützt seine Kunden und die Maschinenbetreiber, mit einer gestengesteuerten ergonomischen Bedienung, die heute bereits vom täglichen Gebrauch mit Smartphones und Tablets bekannt ist. Durch ein auf den Anwendungsfall optimiertes Bedienkonzept wird die Maschinenbedienung einfach und intuitiv.

Ergonomische Bedienkonzepte durch Multi-Touch-Funktionalitäten und Gestensteuerung

Das Paket umfasst Visualisierungssoftware mit bereits vorgedachten Lösungen, die Dienstleistung für komplexe Visualisierung und Ergonomie bis hin zur modernen Hardware. Mit seinem Net-basierten Entwicklungswerkzeug ermöglicht Lenze dem Maschinenbauer die Erstellung der modernen WPF UI Technologien als auch Web UI Technologien für die Prozessvisualisierung. Im Baukasten enthalten sind bereits Gestensteuerungselemente wie z.B. Wischen, Rotieren und Zoomen. Viele andere praxisgerechte Systemfunktionen und Elemente für den Maschinenbau runden den Baukasten ab. Ob Einzelplatz, Client-/Server- oder Web Anwendung – Lenze VisiWin bietet Treiber für alle namhaften Steuerungen am Markt und auch standardisierte Schnittstellen wie OPC UA und OPC DA. Verstärkt zum Einsatz kommende mobile Geräte können in die Bedienkonzepte integriert werden. In Verbindung mit einem Lenze System steht Maschinenbauern ein Offline-Browser für den Variablenimport zur Verfügung, die Kommunikation mit der Steuerung ist so im Nu erstellt. Die Kommunikation mit mehreren Steuerungen kann über unterschiedliche Layer abstrahiert werden. Auf diesem Wege lassen sich an einer zentralen Bedienstation mehrere Anlagenteile bedienen. Im Lenze Entwicklungstool erfolgt die Projektverwaltung, Gestaltung der Bildschirmmasken und Navigation. Reichen dem Anwender alle vorgefertigten und mitgelieferten Systemfunktionen und Elemente nicht aus, dann spielt die neue Lenze Prozessvisualisierung ihre Offenheit voll aus: Durch eine Trennung von Logik und Design, ist es ein Einfaches, weitere Spezialisten für die Erstellung firmenspezifischer Visualisierungen mit ins Boot zu holen.

Kompatibilität auf ganzer Linie

Lenze VisiWin ist kompatibel zu Microsoft Visual Studio und Blend. Durch diese Kompatibilität lassen sich für besondere Aufgaben auch externe Partner einbinden, die nicht mit dem Umgang von Lenze VisiWin erfahren sind. Sie erstellen z.B. die Logik für den Ablauf und die Bedienung der Maschine. Die ergonomische Oberfläche und deren Design werden von einem Experten erstellt. Blend for Visual Studio, ein Designer Tool, ist speziell für die Erstellung von hochwertigen Oberflächen mit allen Extras ausgelegt. Hierbei kann es sich z.B. um eigene Buttons und deren Verhalten, komplexen Animationen bis hin zu 3D-Grafiken handeln. Blend greift dabei auf das Projekt und die Ordner von Lenze VisiWin zu. Dateninkompatibilität wird vermieden. Wenn für einen anderen Kulturkreis andere Oberflächen benötigt werden, kann die Designebene einfach ausgetauscht werden. Entwickler weltweit erstellen mit Visual Studio Windows Programme für alle erdenklichen Aufgabenstellungen. Auf diesem Wege können Elemente und Logiken erstellt werden, die weit über die integrierten Bausteine hinausgehen. Datenbanken, mathematische Verfahren, die Einbindung von Fremdkomponenten und die besondere Interaktion mit der Oberfläche sind nur einige Beispiele für die Nutzung von Visual Studio. Auch hier wird die Kompatibilität über die Nutzung der gleichen Daten des Projektes gewährleistet. Mit den neuen v800 Einbaubedienterminals stellt Lenze auch die passende Hardware für die neue Art der Interaktion vor. Modernste Intel Prozessoren der 4. Generation mit kapazitiven Glastouch-Bildschirmen und integrierten Solid-State-Disks erlauben ein einwandfreies Zusammenspiel mit der Maschinensteuerung oder auch der überlagerten Leitebene. Große Bildschirme ab 13,3\“ aufwärts können in Verbindung mit Multi-Touch-Funktionen auch zur Zweihandbedienung benutzt werden, um eine Fehlbedienung durch eine Hand auszuschließen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Lenze SE
http://www.lenze.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen