Automation im Ikea-Universum

Ikea setzt im Einrichtungssektor auf Qualität 'Made in Italy' und verlegt die Produktion immer mehr nach Italien.
Das Unternehmen Ikea wurde im Jahr 1943 in der kleinen schwedischen Ortschaft Agunnaryd vom 17-jährigen Ingvar Kamprad gegründet. Aus einer simplen Verkaufsstelle von Streichhölzern entwickelte Kamprad einen multinationalen Einrichtungskonzern, der heute weltweit in 41 Ländern mit 131.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 24,7Mrd.E tätig ist. Während es anfänglich einfache Möbel im Montage-Bausatz aus schwedischen Holzarten waren, produziert der Konzern heute eigene Einrichtungs- und Designlösungen. In der Logik der Globalisierung wählt Ikea Lieferanten und Partner aus aller Welt, die imstande sind, Einrichtungsgegenständige zum bestmöglichen Preis, zur höchstmöglichen Qualität und gleichzeitig umweltverträglich zu produzieren.

Verpackungslinie

In dieser Bearbeitungsstation werden die montierten Fronten verpackt. Eine Hauptstruktur, eine Art \’Portal\‘ mit zwei vertikalen Achsen und Greifern, entnimmt dem einlaufenden Stapel einen Karton, transportiert diesen in die Verpackungsstation, entnimmt eine aus der Montagelinie einfahrende und bereits umgedrehte Front (dadurch wird die Beschädigung der Front beim Öffnen der Schachtel vermieden), setzt sie in den bereits positionierten Karton, sortiert beschädigte Fronten aus und stapelt sie auf das Rollenförderband. Das konforme Material gelangt in die Verpackungsstation, wo der Karton um die Front herum gebogen und mit Band verschlossen wird.

Palettierungslinie

In der Palettierungslinie werden die Kartons automatisch (in jeder Position) etikettiert und von einem Roboter auf den Paletten positioniert.

Scada, HMI und Plant Intelligence

Der Betrieb der gesamten Anlage, bestehend aus den drei beschriebenen Linien, erfolgt komplett automatisiert. Alle Parameter und Produktionsreports werden erfasst und können auch im Remote-Betrieb verwaltet werden. Alarme werden lokal an den einzelnen HMI-Schnittstellen verwaltet. Der zentrale Scada-Rechner stellt außerdem ein erweitertes Verfahren bereit, das dem Bediener im Fehlerfall den Alarmtyp, die möglichen Ursachen und die Fehlerbehebungsverfahren meldet. Das System zeichnet alle Produktionsprozessdaten der Anlage in einer Datenbank auf und visualisiert diese über das in Movicon 11 integrierte Reporting-System. Neben den nach Produktionslos, Produkt, Schicht, Bediener aufgelisteten Produktionsdaten werden auch alle Start-, Stopp-, Maschinenstillstandzeiten nach Alarm oder nach Art des Produktionsausfalls protokolliert. Dadurch stehen alle Parameter zur Produktivität und Anlageneffizienz bereit. Mittels \’Plant-Intelligence\‘ hat der Betreiber die Möglichkeit, die reelle Produktivität zu erfassen und die reale Abweichung von den theoretischen Daten sowie die Ursachen der häufigsten Ausfälle zu ermitteln. Es stehen ihm praktisch alle Informationen zur Verfügung, um eine vorbeugende Wartung durchzuführen und allgemein die Produktivität zu optimieren. So können die Wartungstechniker bereits im Vorfeld Probleme aufgrund eines anomalen Zustandes erkennen und beheben. Alle von den Bedienern ausführbaren Vorgänge sind passwortgeschützt; die leistungsstarke Benutzerverwaltung von Movicon mit differenzierten Zugangsrechten gewährleistet die nötige Sicherheit, damit nur der berechtigte Bediener den Zugriff auf bestimmte Daten oder Funktionen haben kann. Die Scada-Plattform Movicon war für Process Srl ideal, um den strengen Zielvorgaben gerecht zu werden und um in kurzer Zeit eine zuverlässige und solide Anwendung mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, einer dezentralen und flexiblen Ausrichtung, mit leistungsstarken Reporting- und Auswertungsfunktionen und mit höchster Sicherheit für die Bediener zu entwickeln.

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Progea Deutschland GmbH
http://www.progea.de

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