Vergossene Resolver für widrigste Anforderungen

Alleinstellungsmerkmal

Neben optischen Drehgebern sind Resolver die am häufigsten eingesetzten Winkelsensoren in der Industrie. Sie übernehmen Rückmeldeaufgaben in zahlreichen Anwendungen, z.B. für die Steuerung elektrischer Servoantriebe, für hydraulische Positionierantriebe oder in Anlagen mit vielen voneinander abhängigen Motoren, z.B. bei Industrierobotern, Hybridantrieben oder bei Schwermaschinen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Robustheit und maximale Verfügbarkeit durch minimale Stillstandzeiten der Maschinen und Antriebe

Resolver, von denen jährlich weltweit ca. eine Million Stück klassischer Bauart hergestellt werden, sind wegen ihrer Zuverlässigkeit weit verbreitet. Da es sich um rein elektromechanische Bauteile handelt, bei denen keine Elektronik verbaut wird, bieten sie gerade in Bereichen wie der (mobilen) Automation eine robuste Alternative zu herkömmlichen Drehgebern. Sie trotzen selbst härtesten Umweltbedingungen wie Nässe, Schmutz und Staub, Temperaturen zwischen -200 und +235°C, Erschütterungen bis 500g oder Vibrationen bis 50g, Chemikalien, Öl und Straßensalz, hohen Drücken, Hochvakuum, hohen Drehzahlen etc. und funktionieren auch noch im untergetauchten Zustand. Resolver liefern bei der absoluten Positionserfassung ein sicheres Messverfahren und gewährleisten eine gute Signalweiterleitung durch unempfindliche Signale, sowie eine hohe Wiederholgenauigkeit und Drehbeschleunigungsresistenz. Die Drehzahlgrenzen liegen bei 25.000U/min, in Extremfällen sogar bei bis zu 90.000U/min. Da beim Resolver die absolute Lageinformation sofort nach dem Einschalten zur Verfügung steht, braucht er keine Referenzfahrt. Die meisten Produkte sind ohne zusätzliche Kugellager direkt am Motor verbaut – arbeiten also verschleißfrei und sind ohne großen mechanischen Aufwand zu befestigen. Wird ein Resolver als Drehgeberersatz benötigt, so stehen sie auch eigengelagert in den Standardmechaniken der Drehgeber zur Verfügung. Zudem ist eine Folgeelektronik auch nicht vor Ort selbst verbaut, Datenerfassung und Signalaufbereitung (Digitalisierung) müssen also keine Einheit bilden. Bis zu 500m können die analogen Resolverdaten über Kabel zur geschützten Elektronik übertragen werden. Das ist in Umgebungen wie Hoch- und Tieftemperaturbereichen, bei hohen elektromagnetischen oder radioaktiven Belastungen sowie bei hohen Erschütterungen von Vorteil.

Vergossene Resolver

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal besitzt LTN mit seinen vergossenen Resolvern, bei denen alle Litzen und Wicklungen von einer Kunstharzschicht vor Schmutz, Wasser, Öl und Chemikalien geschützt sind. Gleichzeitig bietet das Kunstharz Schutz gegen mechanische Beschädigungen, steigert so die Betriebssicherheit und ist montagefreundlich. Ist beispielsweise ein Drehgeber beschädigt, müssen zum Teil ganze Anlagenteile stillgelegt werden, um diesen samt Motoren zu tauschen. Die vorgestellten Resolver arbeiten dagegen verschleißfrei und ausfallsicher auch unter widrigsten Umweltbedingungen. Aufgrund der neuen Maschinenrichtlinie sind die Anforderungen an die Sensorik in den letzten Jahren gestiegen. Die Sicherheit von Maschinen und Anlagen ist von der korrekten Funktion ihrer elektronischen Steuerung und der damit verbundenen Komponenten abhängig. Fehler der Steuerung können zu gefährlichen Situationen führen und sowohl Personen als auch Investitionen gefährden. Um diese Gefährdungen so weit als möglich auszuschließen, müssen Steuerungen besondere Anforderungen im Hinblick auf ihre funktionale Sicherheit erfüllen. Resolver bieten wegen ihrer robusten Konstruktion und durch ihr Messprinzip per se hohe Ausfallsicherheit oder können z.B. als redundantes Messmittel die Ausfallsicherheit eines vorhandenen Systems erhöhen.

LTN Servotechnik GmbH
http://www.LTN.de

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