F&E-Ausgaben bei 3,2% des BIP

Bild: Statistisches Bundesamt

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 109,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag damit bei 3,2%. Damit hat Deutschland erneut das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union „Europa 2020“ festgelegte Ziel eines Anteils von mindestens 3% am BIP für Forschung und Entwicklung übertroffen. Dem Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2025 einen Anteil von 3,5% des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, hat sich Deutschland in den letzten Jahren mit einer Steigerung von 2,9% im Jahr 2014 auf 3,2% im Jahr 2019 beständig angenähert. Von den 109,5 Milliarden Euro Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2019 entfielen 75,6 Milliarden (69%) auf den Wirtschaftssektor, 19,0 Milliarden (17,3%) auf die Hochschulen und 15,0 Milliarden (13,7%) auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Die Ausgaben für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 6% gestiegen. Gleichzeitig verzeichneten diese Einrichtungen einen Zuwachs um 2,8% beim für Forschung und Entwicklung eingesetzten Personal auf rund 112.600 Vollzeitäquivalente. Bei gut der Hälfte davon, rund 59.200 Vollzeitäquivalenten, handelte es sich um wissenschaftliches Personal. Von allen Beschäftigen im Bereich Forschung und Entwicklung waren 41,1% Frauen und 58,9% Männer. Beim wissenschaftlichen Personal betrug der Anteil der Frauen 34,3% und der der Männer 65,7%.

Der größte Teil der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung entfiel mit 6,6 Milliarden Euro (43,9%) auf die Naturwissenschaften, weitere 4,2 Milliarden Euro (27,8%) flossen in die ingenieurwissenschaftliche Forschung. Für Forschung im Bereich der Humanmedizin wurden 1,5 Milliarden Euro (10%) ausgegeben, zudem 1,1 Milliarden Euro (7,2%) in den Geisteswissenschaften, 1,0 Milliarde Euro (6,5%) in den Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,7%) in den Agrarwissenschaften.

Zu den rund 1.000 außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die in diese Statistik einbezogen wurden, gehören zum einen Einrichtungen in der Hand von Bund, Ländern und Gemeinden, zum anderen öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die rund 300 Einrichtungen der gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Forschungsorganisationen entfielen 2019 mit 11,2 Milliarden Euro knapp drei Viertel (74,6%) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,7 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,7 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 2,1 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,6 Milliarden Euro aus.

Die rund 90 Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2019 mit 1,5 Milliarden Euro einen Anteil von 10,1% an den gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben zusammen 2,3 Milliarden Euro (15,3%) für Forschung und Entwicklung aus.

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