Eine Studie von PWC und dem Wifor-Institut zeigt die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Qualifikationen, Berufsgruppen und Branchen bis zum Jahr 2030. Demnach stehen den deutschen Unternehmen in 14 Jahren rund 3,5Mio. weniger Arbeitskräfte zur Verfügung als heute. Der berechnete nominelle Engpass an Arbeitskräften könnte aber durch die Effekte der digitalen Transformation halbiert werden. Ein höheres Renteneintrittsalter, eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und mehr Zuwanderung könnten die Auswirkungen des demografischen Wandels zudem zusätzlich abfedern. Gelingt all dies nicht, würden deutsche Unternehmen im Jahr 2030 jede zehnte Arbeitsstelle nicht mehr besetzen können. Vor allem um Akademiker, Spezialisten der Informations- und Kommunikationstechnologie und Absolventen der Mint-Studienfächer werden Arbeitgeber vermehrt werben müssen. Denn im Vergleich zu 2008 werde sich bis 2030 die Nachfrage an akademischen und vergleichbar ausgebildeten Fachkräften in der Informations- und Kommunikationstechnologie nahezu verdoppeln (+97%). Ebenfalls beste Berufsaussichten werden u.a. Betriebswirten (+70%), Naturwissenschaftlern, Mathematikern und Ingenieuren (+69%) prognostiziert. Ein Nachfragerückgang wird bei Hilfsarbeitern, Fahrzeugführern und Bedienern mobiler Anlagen erwartet. Nach Branchen aufgeteilt habe die Automobilindustrie im Jahr 2030 einen Bedarf an 35.000 Mathematikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, gefolgt von 25.000 Metallarbeitern und 21.000 ingenieurtechnischen Fachkräften. In der industriellen Produktion seien die am meisten gesuchten Mitarbeiter rund 110.000 ingenieurtechnische Fachkräfte. Das Angebot potenzieller Mitarbeiter werde sich bis 2030 aber in nahezu allen Branchen verringern.
Technologiestudie zur klimaneutralen Produktion
Die Fraunhofer-Institute IAO und IPA sowie das IAT und EEP der Universität Stuttgart haben gemeinsam mit der Umwelttechnik BW eine Studie vorgestellt: Die ‚Roadmap Klimaneutrale Produktion‘ soll Unternehmen in Baden-Württemberg eine Richtschnur und Empfehlungen für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Produktion bieten.