Die S7-SPSen von Insevis sind mit dem S7-315-Befehlssatz kompatibel und lassen sich damit auch mit den Tools TIA-Portal und SimaticManager in AWL, KOP, FUP, S7-SCL bzw. S7-Graph programmieren. Damit handelt es sich um leistungsstarke und flexible Steuerungslösungen, die als Lebensdauerverlängerer für Projekte mit den abgekündigten Siemens-CPUs eingesetzt werden können. Die Insevis-S7-CPUs sind bereits seit zwölf Jahren am Markt und befinden sich im Produktlebenszyklus noch lange nicht am Ende. Sie bieten in der Grundausführung bereits zwei getrennte Ethernet-Ports (TCP, UDP, S7-Kommunikation), dazu zwei Modbus-Schnittstellen (TCP und RTU), CAN (CANopen und Layer2) sowie einen seriellen CP mit RS232 und RS485 (freies ASCII). Zusätzlich stehen je nach CPU optional Profibus DP Master/Slave oder Profinet I/O-Controller zur Verfügung. Zusammen mit dem großem Speicher (1MB Arbeits- und 8MB Ladespeicher) bieten die CPUs genügend Performance für einen langfristigen Ersatz der abgekündigten Siemens-Steuerungen.
Kompakte Kombi aus SPS und HMI
Darüber hinaus bietet sich die Kombination aus Panel und SPS mit außergewöhnlich kompakten Abmessungen an: Zwischen 3,5 und 15,6″ groß sind die Touchpanels, in denen die S7-SPSen integriert sind. Das ergibt bis zu 26mm flache Kompaktsteuerungen mit einer großen Anzahl an Schnittstellen. Rückseitig stehen bis zu sieben Slots für diverse, frei konfigurierbare I/Os zur Verfügung. Die Projektierung der Visualisierung erfolgt über ein an das Handling des WinCCflexible angelehntes Visualisierungstool und ist leicht durchzuführen. Ein Konverter von Siemens-TIA-WinCC ins Insevis-Format erledigt den monotonen Teil der Visualisierungsumstellung in Größenordnungen von 70 bis 85 Prozent. Dazu erhält der Anwender kostenlose Remote-Visualisierungen, auch für Siemens-S7-CPUs – ohne Runtime-Lizenzen oder PowerTag-Limits. Um die so entwickelten Lösungen zukunftsoffen zu halten bzw. IoT-fähig zu machen, besteht auch die Möglichkeit, mit einem IoT-Gateway Daten aus mehreren S7-CPUs auszulesen und per MQTT (pub/sub) oder als OPC UA-Server verschlüsselt der IT-Ebene zur Verfügung zu stellen und per Web-Visualisierung anzuzeigen. Das integrierte NodeRED eröffnet eine nahezu unbeschränkte Anzahl Möglichkeiten, neue Funktionen über diese Projektierung mit freien Nodes zu erstellen.
Verlässlicher Lieferant in der Beschaffungskrise
Technisch gesehen, ist demnach ein Ersatz der S7-300er Steuerungen mit Insevis-Steuerungen also kein Problem. In einigen Fällen ist der Anbieter erst jetzt, nach der Siemens-Produktabkündigung und in Verbindung mit teils drastischen Lieferverzögerungen, überhaupt als Lösung ins Gespräch gekommen. Als Hersteller sah sich Insevis zwar mit den gleichen Lieferproblemen elektronischer Bauteile wie alle anderen Unternehmen der Branche konfrontiert, konnte seine Kunden aber über die gesamte Zeit regulär beliefern. Durch die Fertigung in Deutschland hat der Anbieter bereits vor den Lieferengpässen ein schlankes und effizientes Produktplanungs- und Steuerungssystem aufgebaut. Auf diese Weise konnte er während diverser Verknappungen schneller als andere reagieren, erhältliche Bauteile konnten zeitnah auf dringende Baugruppen umdisponiert werden und für nicht verfügbare Ressourcen fand Insevis schnelle Beschaffungswege über qualifizierte Broker. Wenn nichts mehr ging, wurden verfügbare Alternativbauteile qualifiziert, in Mustern getestet und validiert. Genau diese Zusammenarbeit von Fertigung, Beschaffung und Entwicklung sieht Insevis mit der lokalen Entwicklung und Fertigung als eine Kernkompetenz. Dadurch war es möglich, in den turbulenten Monaten nicht nur Bestandskunden mit verbindlichen Lieferzeiten versorgen, sondern auch viele Neukunden zu versorgen. Egal, ob Absicherung existenziell notwendiger Lieferverträge oder für die Umsatzerweiterung: Die einfach zu integrierende S7-Alternative von Insevis ist nun Teil der Zukunftssicherung dieser Unternehmen.
Nach der Krise ist vor der Krise
Nach der Krise ist vor der Krise – darauf sollte man sich einrichten. Wer die notwendige Erhaltung seiner eigenen Lieferfähigkeit systematisch angeht, ist mit der beschriebenen Second Source für S7-Automatisierungstechnik sowie der weiteren Nutzung der Siemens-Programmierumgebungen schnell am Ziel. Die Produkte verlängern den Lebenszyklus von Geräten, Maschinen oder Anlagen und werden lokal und zuverlässig in Deutschland gefertigt. Der schnelle, direkte Service hilft, Fragen bei der Umstellung und Inbetriebnahme unkompliziert und schnell zu lösen. Und so können sich Anwender etwa in einem Testprojekt jetzt rechtzeitig mit der alternativen S7-Lösung befassen, um bei der nächsten Krise schnell und zielgerichtet handeln zu können.