Die Herausforderungen der Industrie 4.0 mit softwarekonfigurierbaren E/As lösen

Analog meets digital

Dieser Artikel präsentiert einen softwarekonfigurierbaren Ein-/Ausgangs-Baustein (E/A) und seine inhärente galvanisch getrennte Stromversorgung samt isolierten Datenleitungen, die dabei helfen, die Herausforderungen beim Anschluss bestehender analoger Signaltechnik an das industrielle Ethernet zu lösen. Erläutert werden die Vorteile bezüglich Kanalflexibilität, Fehlererkennung und Diagnosefähigkeiten, die dem softwarekonfigurierbaren E/A-Baustein eigen sind.

Systemrobustheit und Verlustleistung

Das AD74413R-System ist dafür entwickelt, in rauen industriellen Umgebungen zuverlässig zu arbeiten. SPI-CRC und die Überprüfung des SCLK durch eine Zählfunktion stellen sicher, dass keine falschen SPI-Transaktionen möglich sind. Die beiden Bausteine ADP1032 und AD74413R wurden zusammen als vollständiges System gemessen und verifiziert und sind mit einer Marge von über 6 dB konform mit CISPR 11 Klasse B für abgestrahlte Emissionen.

Die Verlustleistung eines Systems aus ADP1032+ADP1032 kann einfach berechnet werden, indem man das ganze System als Black-Box betrachtet und nur die Ausgangsleistung (POUT), die an den Verbraucher geliefert wird, von der Eingangsleistung (PIN), die an das System angelegt wird, abzieht. Die Verlustleistung des Systems schließt die Verluste der Leistungswandlung des ADP1032, den Ruhestrom des AD74413R und den Ruhestrom der digitalen Datenisolatoren sowie die Verluste im Ausgangspfad des AD74413R, insbesondere die erforderliche Marge, mit ein. Die Verlustleistung wird stark von den Ein- und Ausgangspegeln des AD74413R, aber auch von den Verbrauchern selbst beeinflusst.

Man muss Sorgfalt bei der Wahl der Eingangsspannung (VINP) des ADP1032 walten lassen. Die Wahl von VINP des ADP1032 bestimmt den maximalen Ausgangsstrom des ADP1032, der für den AD74413R verfügbar ist. Die gewählten Eingangsversorgungen für den ADP1032 müssen in der Lage sein, den Strombedarf des AD74413R auch in einem Worst-Case-Fall zu decken. Letzteres ist der Fall im Stromtreiber-Modus, wenn alle vier Kanäle den maximalen Ausgangsstrom von 20mA treiben.

Zusammenfassung

Die Digitalisierung der Fabriken ergibt eine höhere Fertigungsausbeute, Maschinenauslastung und Arbeitsproduktivität. Der Übergang auf die digitale Fabrik ist jedoch eine Herausforderung, da bestehende ältere Systeme keine 10Base-T1-Sensoren und -Aktoren unterstützen. Der softwarekonfigurierbare E/A-Baustein AD74413R, gekoppelt mit dem ADP1032, überbrückt diese Kluft für Ethernet-unterstützte Feldgeräte. Die vier Kanäle des AD74413R sind flexibel und können jeder in acht unterschiedliche E/A-Konfigurationen programmiert werden. Seine Fehlererkennungs- und Diagnosemöglichkeiten sparen Zeit beim Debugging und der Kommissionierung des Systems. Die Diagnosefunktionen können auch benutzt werden, um Systeme für die Wartung zu überwachen. Der ADP1032 trennt schließlich die Daten- und Versorgungsquellen galvanisch, um eine sichere und effiziente Übertragung von Daten und Versorgungsstrom zu gewährleisten.

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