TK (Telekommunikations)-Endgeräte sind heute fester Bestandteil der Büro- und Unternehmenselektronik. Im Geschäftsleben gehört die uneingeschränkte Betriebsbereitschaft moderner und schneller Kommunikationssysteme schon lange zu den Grundvoraussetzungen. Mit der verstärkten Nutzung des Homeoffice erweitern sich geschäftliche Aktivitäten auch zunehmend in die eigenen vier Wände. Dabei verhindert ein gezielter Einsatz geeigneter Überspannungsschutz-Geräte einen plötzlichen Ausfall wichtiger TK-Einrichtungen, die für den reibungslosen Betrieb einzelner Anlagen sowie ganzer Unternehmen erforderlich sind. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher TK-Systeme stellt sich die Frage, welche Geräte sich am besten eignen.
DSL-Schnittstellen und deren Übertragungsraten
DSL-Schnittstellen (Digital Subscriber Line) stellen Internet-Verbindungen mit Geschwindigkeiten von 16MBit/s (ADSL2) bis 300MBit/s (Super-Vectoring VDSL) zur Verfügung. Da immer größere Datenmengen übertragen werden, und da auf den letzten Metern häufig Kupfer-Telefonkabel zum Einsatz kommen, wurde das Verfahren Vectoring VDSL entwickelt. Hiermit werden Störungen durch das sogenannte Übersprechen im Telefonkabel reduziert. Die Übertragungsfrequenzen der verschiedenen Übertragungssysteme liegen hierbei zwischen 2,2MHz (ADSL) und 35MHz (Super-Vectoring VDSL). Diese Werte spielen bei der Auswahl von Schutzgeräten eine wichtige Rolle, da die Geräte mindestens diese DSL-Bandbreiten als Grenzfrequenzen besitzen sollten, um das Signal nicht zu verfälschen. Sinnvoll ist dabei ein Hinweis des Herstellers auf die maximale DSL-Geschwindigkeit.
Wem die Geschwindigkeit von SV-VDSL nicht ausreicht, der nutzt mit G.fast eine noch schnellere Übertragung, mit der im Idealfall bis zu 2GBit/s möglich sind. Bei dieser Übertragungsart handelt es sich um den Nachfolge-Standard von VDSL2 (Vectoring VDSL). Beim G.fast ist jedoch zu beachten, dass auch der Provider diese Technik unterstützen muss. Zudem ist sie nur für kurze Strecken mit Kupferleitungen unter 100m möglich.
Im industriellen Umfeld wird mit SHDSL (Single-Pair Highspeed Digital Subscriber Line) eine weitere Übertragungstechnik verwendet. Sie wird in digitalen Weitverkehrsnetzen eingesetzt, bei denen die Datenübertragungsraten im Up- und Downstream identisch sein müssen. Je nach Modem werden hierfür eine oder zwei Kupfer-Doppeladern benötigt.
Geeignete Schutzgeräte
Um das Signal bei der Übertragung nicht zu beeinflussen, muss die Dämpfung bei diesen hohen Frequenzen bzw. im verwendeten Frequenzband vernachlässigbar klein sein. Ein weiterer Aspekt der Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung, insbesondere beim Super-Vectoring, ist die Symmetrie der beiden Kupferadern gegen Erde. Dabei kommt es auf eine möglichst hohe Symmetrie beim Überspannungsschutz an. Die Kapazitäten der a- und b-Kupferader zur Erde dürfen sich nur um wenige pF (Pikofarad) unterscheiden.
Beim neuen Überspannungsschutz-Gerät TTC-6-1X2-Tele hat Phoenix Contact ein großes Augenmerk auf diese Übertragungseigenschaft gelegt. So entstand ein Produkt, das das Signal bei hohen Datenraten bis zu 300MBit/s (VDSL) nicht unzulässig beeinträchtigt. Bei kurzen Leitungsstrecken unter 100m kann das Schutzgerät in dem noch schnelleren G.fast eingesetzt werden – 1,5GBit/s lassen sich so problemlos übertragen. Bescheinigt wird das gute Übertragungsverhalten von der Deutschen Telekom: Mit einer Prüfung, bei der SV-VDSL mit 300MBit/s und G.fast mit 1,5GBit/s verwendet wurde, bestätigt sie die Kompatibilität mit VDSL, Vectoring VDSL, Super-Vectoring VDSL und G.fast.
Schnelle und werkzeuglose Installation
Dank der Push-in-Anschlusstechnik kann der Überspannungsschutz schnell und ohne Werkzeug an die Telefonleitung angeschlossen werden. Sollte eine Schraubklemme bevorzugt werden, ist auch das kein Problem. Durch einfaches Aufrasten auf die Hutschiene im Schaltschrank ist die Installation zudem schnell erledigt. Durch seine geringe Baubreite von 6mm nimmt das Gerät wenig Platz in Anspruch.