Weltweit erste Sicherheitslösung mit IO-Link und Profisafe

Safety over IO-Link

Mit Safety over IO-Link erhalten Maschinen- und Anlagenhersteller eine kostensparende Automatisierungs- und Sicherheitslösung in einem System. Das integrierte Sicherheitskonzept baut auf den Standards IO-Link und Profisafe auf. Sicherheitsgerichtete Daten gelangen per Tunneling von Profisafe über einen Standard-IO-Link-Master zur Steuerung. Per M12-Standardkabel werden Sicherheitskomponenten auf den neu entwickelten Safety-Hub gesteckt. Safety over IO-Link ist einfach zu installieren und problemlos in bestehende Anlagen integrierbar.
IO-Link Safety baut auf IO-Link und Profisafe auf. Sicherheitsgerichtete Daten gelangen per Tunneling von Profisafe über einen Standard IO-Link-Master zur Steuerung.
IO-Link Safety baut auf IO-Link und Profisafe auf. Sicherheitsgerichtete Daten gelangen per Tunneling von Profisafe über einen Standard IO-Link-Master zur Steuerung.Bild: Balluff GmbH

Die digitale Kommunikationsschnittstelle IO-Link hat sich inzwischen in weiten Teilen der Automatisierungsbranche etabliert. Als erste Firma bietet Balluff nun – auf Grundlage von Profisafe over IO-Link – Anlagenherstellern ein ganzheitliches Automatisierungs- und Sicherheitskonzept an, mit eigenen Sicherheitskomponenten wie z.B. Sicherheitslichtvorhängen, Sicherheitsschaltern, Not-Halt-Tastern und einem neuen sicheren E/A-Modul (Safety-Hub). Lange bevor Industrie 4.0 zur elektrisierenden Metapher einer ganzen Branche wurde, haben Kunden erkannt, welches Maß an Vereinfachung und Leistungssteigerung sie mit IO-Link realisieren können. „Ich habe die letzten Jahre eigentlich nur darauf gewartet, dass Kunden fragen, ob man denn mit IO-Link nicht auch sichere Signale handhaben könne“, so Andreas Glasenapp, Produktmanager Safety bei Balluff. Selbst heute sind Steuerung und Sicherheit vielfach noch strikt getrennte Welten. Eine erste Anfrage, die nach EN ISO13849 an die funktionale Sicherheit gestellten Anforderungen gegebenenfalls mit IO-Link umzusetzen, wurde bereits im Jahre 2008 von einem Kunden aus der Werkzeugmaschinenindustrie an Balluff gerichtet. Wer sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln ein umfassendes Bild von der Prozessebene machen will, kommt an der vielseitigen Punkt-zu-Punkt Verbindung nicht vorbei. IO-Link ist nach IEC61131-9 zertifiziert und steht für ungehinderten Datenaustausch und hohe Funktionalität. IO-Link-Prozessgeräte senden und empfangen Signale und Daten jedweder Art über standardisierte M12-Verbindungskabel. Analog- wie Binärsignale gelangen über den IO-Link-Master zum Bus- oder Steuerungssystem.

Sicherheitsgerichtete Signale über IO-Link

Safety over IO-Link nutzt die grundlegenden IO-Link-Vorzüge nun auch für sicherheitsgerichtete Signale. Das neue sichere E/A-Modul mit zwölf sicheren Ein- und zwei sicheren Ausgängen nimmt sowohl Sicherheitskomponenten von Balluff als auch Safety-Devices anderer Hersteller auf. Selbst simple Standard-Sensorik und -Aktorik kann angebunden werden, was einen separaten Hub in vielen Fällen überflüssig macht. Der Safety-Hub wird einfach auf einen Port eines IO-Link Master gesteckt. Ebenso einfach, zuverlässig und sicher erfolgt das Handling sicherer Daten. „Safety over IO-Link nutzt Elemente von Profisafe und ist direkt verfügbar. Der IO-Link-Master bleibt dabei ein nicht sicherheitsgerichtetes Standardgerät“, betont Andreas Glasenapp. Der IO-Link-Master zählt zum sogenannten Black Channel. Die transportierten Daten werden unangetastet durch den Master hindurch zur Steuerungsebene getunnelt. Dass der IO-Link-Master unmittelbar verfügbar und eben kein Safety-Gerät ist, erweist sich als Kostenvorteil. Safety over IO-Link ist die konsequente Weiterentwicklung der IO-Link-Philosophie: Wie IO-Link im Allgemeinen steht auch Safety over IO-Link für einfachen Systemaufbau, Zeit und kostensparende Verkabelung, geringeres Schaltschrankvolumen und schlankere Anlagenkonzepte. Die Funktionalität des Gesamtsystems bleibt erhalten, Sicherheit kommt quasi als add-on hinzu. Mit Safety over IO-Link lassen sich Applikationen schnell an geänderte Anforderungen anpassen. Die finale Programmierung erfolgt per Drag&Drop zentral über die Programmieroberfläche der Steuerung. Es realisiert Sicherheitsanforderungen bis PLe/SIL3 und reduziert die Anzahl der benötigten IP-Adressen. Durchgängige Diagnosen und einfacher Gerätetausch leisten ein Weiteres, um in der Betriebsphase sowie im Servicefall die Instandhaltungskosten niedrig zu halten. Davon profitieren Anlagenhersteller wie Nutzer gleichermaßen.

Balluff GmbH
http://www.balluff.de

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