Standardisierung und Kollaboration lauten die Schlagworte in diesem Jahr

Die Krise als Chance sehen

Der Maschinenbau ist stark reguliert von Gesetzen, Normen und Richtlinien - Trends zeichnen sich meist längerfristig ab. Die Corona-Krise fungiert nun als Treiber und Beschleuniger für Entwicklungen, die Unternehmen schon länger beschäftigen: Die Bedeutung von Maschinen- und Arbeitssicherheit steigen und ihre Grenzen verschwimmen, die Digitalisierung und mit ihr Möglichkeiten von Standardisierung und Kollaborations-Lösungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Eine Cloudlösung kann damit den gesamten Prozess von der Konstruktion bis zur Fertigung und CE-Kennzeichnung abdecken und dokumentieren. Man behält den Überblick, kann den Prozess steuern, so dass bei der Auslieferung des Endproduktes auch tatsächlich die gesamte Dokumentation erstellt ist und der Kunde nicht noch monatelang auf die Betriebsanleitung warten muss, die rechtlich Bestandteil der Maschine ist.

Corona-Krise und Handlungsempfehlungen

Die Corona-Krise hat das Thema Sicherheit auch im Maschinenbau ganz nach oben auf die To-Do-Liste katapultiert: Die Arbeitsplätze sind schon bei der Konstruktion und dem Bau der Maschine so zu gestalten, dass zum Beispiel Infektionsrisiken minimiert werden können. Maschinenbauer und Betreiber müssen dafür eng zusammenarbeiten können. So werden Sicherheitszonen oder separierte Bedienstellen geschaffen, um die Hygieneanforderungen zu gewährleisten. Die Grenzen von Arbeitssicherheit und Maschinensicherheit verschwimmen durch das mögliche Infektionsrisiko bei der Arbeit, das über die Konstruktion der Maschine ausgeschlossen werden kann. Gefährdungsbeurteilung des Betreibers und die Risikobeurteilung durch den Maschinenbauer betrachten zwar Risiken, die zusammenhängen, werden aber getrennt durchgeführt. Eine Zusammenführung verspricht Synergieeffekte – mit dem Tool Ce-Con Safety können zum Beispiel auch Gefährdungsbeurteilungen nach dem Arbeitsschutzgesetz und der Betriebssicherheitsverordnung vorgenommen werden.

Unternehmen müssen umdenken und massiv digitalisieren – aber mit Sinn und Verstand, ohne sich im Kleinklein zu verlieren. Bevor ein Unternehmen beginnt, seine Prozesse zu optimieren, sollte es sich Gedanken darüber machen, wie sie unter Einbeziehungen aller Abteilungen abzubilden wären. Die Corona-Krise schafft ein Fenster, um die unternehmenseigenen Abläufe auf den Prüfstand zu stellen und mit diesen Kenntnissen eine passende Software auszuwählen. Dabei müssen Fertigungstiefe und Anbindungen betrachtet werden – Unternehmen sollten weg von Insellösungen hin zu ganzheitlichen Tools denken, die einen schnellen ROI gewährleisten.

Mit einem gut gewählten und eingeführten Tool können Unternehmen nicht nur Prozesse optimieren, sondern viel Geld sparen. Um die oft schon überlastete IT nicht weiter zu belasten, sollte die Lösung niedrigschwellig und anwenderfreundlich sein.

Fazit

Steigende Dokumentationspflichten verursachen für Maschinenbauer einen Mehraufwand und stellen eine Herausforderung von verschiedenen Treibern der Digitalisierung dar. Durch Kollaboration vernetzte Prozesse auf Basis sinnvoller Tools senken die Projektdurchlaufzeit und bieten eine Kostenersparnis. Die Digitalisierung bedeutet für Unternehmen also, sowohl Effizienz als auch Effektivität verbessern zu können und rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Die Unternehmen, die die Krise als Chance betrachten und auf Digitalisierung und Kollaboration setzen, werden am Ende unter den Gewinnern sein.

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CE-CON GmbH

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