Eurotransstroy, eines der größten Straßenbauunternehmen in Russland, ist aktuell mit der Erweiterung der M11-Autobahn beauftragt, welche die Städte Moskau und St. Petersburg verbinden wird. Die Fertigstellung soll rechtzeitig zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 sein, so dass bei einem erhöhten Fahrzeugaufkommen der Verkehr weiter problemlos läuft. Die Gesamtlänge des Erweiterungsstückes beträgt ungefähr 684km und an der betreffenden Baustelle wird aktuell ein Teilstück über 38km präpariert. Während der Bauzeit wird sehr viel Material wie Sand oder Straßenschotter für die Grundschicht verwendet, die von Eurotransstroy eingekauft werden müssen. Um eine präzise Materialverwaltung sowie -abrechnung durchführen zu können, wurde ein laserbasiertes System für die hochgenaue Vermessung von Schüttgütern auf Kipplastern installiert. Mit der Applikation LaseTVM (Truck Volume Measurement) erhält der Kunde nun stets das exakte Volumen der gelieferten Materialien. Das Messsystem befindet sich an einer Anlieferungsstation neben der Autobahn, bei der ein 3D-Laserscanner aus der 3000D-C2-11x Serie unter einer Torkonstruktion angebracht ist. Nach Einfahrt des Trucks werden die Lasermessdaten an die LaseTVM-Software über eine Ethernet-Schnittstelle gesendet und dem Bedienpersonal auf dem Bildschirm dargestellt. Zwei weitere IP-Kameras sind ebenfalls an beiden Enden der Torkonstruktion montiert, mit der eine Kennzeichenerkennung durchgeführt wird. Eine weitere Video-Kamera unterhalb des Torbereiches ist auf den Haltebereich der Lkw gerichtet, so dass die Ladefläche und der Materialtyp eingesehen werden können. Durch die Verwendung einer Wetterschutzhaube sind der 3D-Laserscanner sowie die Kameras vor Wettereinflüssen geschützt. Der Messablauf beginnt bei der Einfahrt eines Lkw in Schrittgeschwindigkeit, bei der das Kennzeichen und eine Aufnahme aus der Draufsicht jedes Fahrzeuges aufgenommen werden. Nachdem der Lkw eine zentrische Position im Torbereich eingenommen hat, beginnt der 3D-Laserscanner mit dem Scanprozess. Gleichzeitig kann das Bedienpersonal bereits den Materialtyp mit den Angaben innerhalb der Lieferdokumente prüfen. Nach einer durchschnittlichen Scandauer von knapp zehn Sekunden ist der erste Messvorgang abgeschlossen und der Lkw kann in den Lagerbereich zum Abladen fahren. Danach kehrt der Lkw vor der Ausfahrt für eine abschließende Leervolumenmessung in den Messbereich zurück. Der 3D-Laserscanner vermisst den entleerten Ladebereich des Lkw, dessen Scandaten wie bei der Einfahrt an die Software gesendet werden und hieraus wird das exakte Volumen aus der Differenz beider Messdaten (Einfahrt/Ausfahrt) berechnet. Ebenso werden erneut das Kennzeichen und ein Bild aus der Draufsicht erfasst und systemseitig gespeichert. Eurotransstroy besitzt somit ein Tool für ein umfassendes und transparentes Datenhandling, mit dem alle angelieferten Materialien für evtl. Nachkontrollen abgespeichert sind und über Filteroptionen relativ einfach nachverfolgbar sind. Durch die Nutzung des Systems ist der Kunden gegen mögliche Manipulationen hinsichtlich des angelieferten Materials geschützt. Der Kunde hat sich bewusst für eine volumetrische Messung entschieden, da Erfahrungen aus früheren Projekten mit Lkw-Waagen gezeigt haben, dass das Gewicht durch Wasserzuführung manipulierbar ist. Aufgrund der Vielzahl an Lkw-Typen ist eine Sichtprüfung der Materialmenge ebenso nicht ausreichend. Mit der Messanlage hat Eurotransstroy eine zuverlässige, manipulationssichere und dokumentierte Kontrolle über das gelieferte Material, das ihm und seinen Lieferanten eine solide Abrechnungsbasis bietet.
Präzisionsanalyse elektrischer und mechanischer Motordaten
Mit einer modularen Erweiterungskarte zur Auswertung auch mechanischer Signale elektrischer Motoren und anderer Antriebskomponenten höherer Leistungsklassen hat die Matuschek Meßtechnik GmbH ihren POWERAnalyzer LK-601 komplettiert. Das mehrkanalfähige Leistungsmessgerät zur Datenerfassung und -analyse ist einerseits hoch präzise, andererseits flexibel wie ein Datenerfassungssystem (DAQ). Industrieanwendungen bis zur End-Of-Line-Prüfung lassen sich mit ihm ebenso optimieren wie Prozesse in Forschung und Entwicklung an stationären Prüfständen.