Datenerfassungssystem berechnet Messunsicherheit automatisiert

Einfach sicherer

Viele Messtechniker verzichten bislang auf die Bestimmung der Messunsicherheit, denn die Berechnungen sind kompliziert, zeitaufwendig und Ergebnisse schwierig auszuwerten. Mit Kixact gibt es nun eine Lösung, die den Umgang mit Messunsicherheiten für Anwender deutlich vereinfacht.
 Die Technologie Kixact, die Teil des Datenerfassungssystem Kidaq ist, berechnet die Messunsicherheit automatisiert. Externe Einflussfaktoren wie etwa die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit werden für die jeweilige Messung hinterlegt und 
in die Berechnung miteinbezogen.
Die Technologie Kixact, die Teil des Datenerfassungssystem Kidaq ist, berechnet die Messunsicherheit automatisiert. Externe Einflussfaktoren wie etwa die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit werden für die jeweilige Messung hinterlegt und in die Berechnung miteinbezogen.Bild: Kistler Instrumente GmbH

Die Technologie Kixact, die Teil des Datenerfassungssystem Kidaq ist, berechnet die Messunsicherheit automatisiert. Die Ergebnisse lassen sich mithilfe der mitgelieferten Software KiStudioLab analysieren. Externe Einflussfaktoren wie etwa die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit werden im Programm für die jeweilige Messung hinterlegt und von Kixact in die Berechnung miteinbezogen. Da Kistler die komplette Messkette liefert, ist Kixact bereits optimal auf den jeweiligen Aufbau und die dazugehörigen Sensoren eingestellt. Die Analyse erkennt zudem frühzeitig, welche Faktoren in der Messkette die Messung beeinflussen – und gibt dem Nutzer so die Möglichkeit, Parameter entsprechend anzupassen. Das Ergebnis sind qualitativ aussagekräftigere Messungen mit geringerer Unsicherheit.

Relevant bei jeder Messung

Messunsicherheiten sind keine Ausnahmeerscheinung – jede Messung in Forschung und Industrie ist mit einer gewissen Ungenauigkeit verbunden. Schon kleinere Schwankungen der Umgebungstemperatur können zu Abweichungen führen, die das Messergebnis unzuverlässig und damit unbrauchbar machen. Für aussagekräftige Messergebnisse ist das Wissen um die jeweilige Messunsicherheit daher unverzichtbar. Bei der Berechnung sind sämtliche Faktoren einzubeziehen, die Auswirkungen auf die Messung haben könnten. Je mehr Elemente die Messkette enthält, desto komplexer wird die Bestimmung der Messunsicherheit. Bisher musste ein Anwender für jede einzelne Komponente der Messkette das jeweilige Datenblatt sichten, einzelne Spezifikationen prüfen und – zusätzlich zu externen Einflüssen – mit in die Berechnung einfließen lassen. Die Berechnung selbst sowie die anschließende Auswertung der Daten erfordert erweitertes Fachwissen und viel Erfahrung. Der Aufwand ist oft so hoch, dass in vielen Fällen großzügige Annahmen getroffen werden oder gänzlich auf die Berechnung der Messunsicherheit verzichtet wird, um Messprozesse wirtschaftlich und überschaubar zu halten. Geht man andererseits von einer zu großen Unsicherheit aus, hat dies negativen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Prozesses. Wer die Messunsicherheit sicher bestimmt, kann Toleranzgrenzen enger definieren und den Prozess damit effizienter gestalten. „Forschungsergebnisse sind nur dann valide, wenn sie auf genauen und vor allem verlässlichen Messergebnissen basieren. Kixact kann hier helfen, den Forschungsetat zu entlasten,“ sagt Michael Lauffer, Product Manager DAQ Systems bei Kistler. „Für die Industrie sehen wir den Vorteil von Kixact vor allem darin, Prozesse zu optimieren, indem Messunsicherheiten schneller und ohne komplizierte Formeln einbezogen werden. Wer das Thema Messunsicherheit im Griff hat, kommt zu besseren Ergebnissen.“

Daten nutzungsgerecht erfassen

Das Kidaq Datenerfassungssystem ist sowohl in punkto Hardware als auch bezüglich der Software modular aufgebaut. Es stehen eine große Auswahl an Messmodulen mit mehr als 20 unterschiedlichen Messgrößen zur Verfügung. Die Module sind in drei unterschiedlichen Gehäusevarianten erhältlich. Damit bieten sie dem Anwender maximale Flexibilität für seine Messaufgabe. Alle Messeinheiten lassen sich präzise zeitsynchronisieren. Eine Cloud-basierte Plattform ermöglicht zudem zukünftige Erweiterungen auch durch Partnerfirmen.

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