Deutsche Elektroindustrie

Spürbar weniger Aufträge im ersten Quartal 2024

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Im März verzeichnete die deutsche Elektroindustrie mit -17,8% nochmals deutliche Einbußen beim Auftragseingang. „Das war tatsächlich der höchste Rückgang bei den Bestellungen seit fast vier Jahren. Besonders stark hat dabei die Nachfrage aus dem Inland nachgegeben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. So verfehlten die Inlandsbestellungen im März ihren Vorjahreswert um ein Viertel (-25,7%). Die Aufträge von ausländischen Geschäftspartnern nahmen um 11,1% ab. Hier gaben die Bestellungen aus der Eurozone um 10% nach und die von Kunden aus Drittländern um 11,6%. Im gesamten ersten Quartal dieses Jahres reduzierten sich die branchenweiten Auftragseingänge damit um 13,5% gegenüber Vorjahr. Hier war bei den Inlandsbestellungen ein Rückgang um 15,2% zu verbuchen; die Bestellungen aus dem Ausland gaben um 12,1% nach. Der Wert der Aufträge aus dem Euroraum lag dabei zwischen Januar und März 10,3% unter Vorjahr. Aus Drittländern gingen im gleichen Zeitraum 13,1% weniger Bestellungen ein. Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr Vorjahreslevel im März um fast ein Fünftel verfehlt (-19,1%). „Allerdings hatte der diesjährige März auch ganze drei Arbeitstage weniger als der letztjährige. Zudem war die Produktion vor einem Jahr auch überdurchschnittlich gewachsen, sodass zum Arbeitstageeffekt noch ein Basiseffekt hinzukam“, so Gontermann. Für die zusammengenommenen ersten drei Monate dieses Jahres ergibt sich damit ein Output-Rückgang um 10,8% gegenüber Vorjahr. Die deutsche Elektroindustrie erzielte im März einen nominalen Umsatz von insgesamt 19,4Mrd.€ – 16,6% weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Mit inländischen Geschäftspartnern wurden 9,2Mrd.€ erlöst (-17,2%) und mit ausländischen 10,2Mrd.€ (-16,1%). Die Umsatzeinbußen im Auslandsgeschäft erstreckten sich im März sowohl auf die Eurozone (-17,4% auf 3,6Mrd.€) als auch auf Drittländer (-15,4% auf 6,6Mrd.€). Im gesamten ersten Quartal 2024 sank der aggregierte Branchenumsatz um 8,9% gegenüber Vorjahr auf 55,3Mrd.€. Die Erlöse mit inländischen Kunden gaben zwischen Januar und März um 9,6% auf 26,5Mrd.€ nach; das Geschäft mit Partnern aus dem Ausland ging um 8,3% auf 28,8Mrd.€ zurück. Schließlich verfehlte der Umsatz mit dem Euroraum (von 10,6Mrd.€) seinen Vorjahreswert in den ersten drei Monaten um 6,7%. Das Geschäft mit Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums nahm um 9,2% auf 18,2Mrd.€ ab.

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