Premiere der All About Automation in Chemnitz

Messe ist machbar!

Die diesjährige All About Automation in Chemnitz hat belegt, dass Fachmessen auch in Zeiten von Corona durchgeführt werden können. Aussteller und Veranstalter ziehen eine rundum positive Bilanz der zwei Messetage am 23. und 24. September. Das SPS-MAGAZIN hat auf der Veranstaltung ein paar Eindrücke und Stimmen zusammengetragen.
Bild: ©Punctum Fotografie/Untitled Exhibitions

Der fachliche Austausch, das direkte Feedback zwischen Ausstellern und Besuchern und das Ausarbeiten von individuellen Lösungsansätzen wurden auf der lokal ausgerichteten Automatisierungsmesse intensiv wahrgenommen. Der Umzug der Messe vom bisherigen Standort bei Leipzig nach Chemnitz – quasi in das Herz des sächsischen Maschinenbaus – kam gut an. 146 Aussteller waren mit dabei, also fast ein Viertel mehr als bei der letztjährigen Veranstaltung.

Bild: ©Punctum Fotografie/Untitled Exhibitions

Besucherplus trotz Corona-Krise

Trotz den derzeit geltenden Reise- und Besuchsbeschränkungen bei vielen Unternehmen stieg auch die Besucherzahl im Vergleich zur Vorjahresmesse. 1.280 Fachbesucher waren in diesem Jahr vor Ort (2019: 1.011). Das entspricht einem Plus von rund 30 Prozent. Über 80 Prozent der Besucher kamen laut Veranstalter Untitled Exhibitions aus dem Postleitzahlenbereich 0 und damit aus dem Großraum Chemnitz, Leipzig, Dresden.

IAI
IAIBild: TeDo Verlag GmbH

Erste Priorität: Sicherheit

Das Hygienekonzept der Messe wurde von den Besuchern sehr gut eingehalten. Es gab von keiner Seite entsprechende Beanstandungen. Das Konzept ‚The Safest Place To Meet‘ wurde während der Messelaufzeit vom unabhängigen Inspektions-, Prüf-, Test- und Zertifizierungsunternehmen SGS geprüft und zertifiziert.

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BlockBild: TeDo Verlag GmbH

Zufriedene Aussteller

Für viele Aussteller war es der erste Messeauftritt seit über einem halben Jahr. Deren Feedback an den Veranstalter war durchweg positiv: 54 Prozent der Aussteller gaben an, dass der Besucherzuspruch höher als erwartet war. Konkrete Anfragen und spezifische Fragen prägten die Gespräche in Chemnitz. Befragt nach der Qualität der Kontakte vergab das Standpersonal bei der direkt vor Ort durchgeführten Ausstellerbefragung zahlreiche gute und sehr gute Noten. Der Durchschnitt lag bei 2,2. Auch lokale und regionale Kompetenzpartner unterstützten die Messe, etwa die Wirtschaftsförderungen Sachsen, Chemnitz und Erzgebirge oder auch die IHK Chemnitz, der Industrieverein Sachsen, das Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau ICM, das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 Chemnitz und das Kompetenzzentrum Maschinenbau Chemnitz / Sachsen. Die nächste All About Automation in Chemnitz ist für den 22. und 23. September 2021 geplant. Die nächste Veranstaltung der regionalen Messereihe soll aber schon am 20. und 21. Januar 2021 in Hamburg stattfinden. (mby)

Stimmen von der All About Automation

Stefan Ziemba, Sales und Marketing Manager bei IAI

Die Messe ist aus unserer Sicht sehr gut gelaufen. Die Qualität der Kontakte war sehr gut, genauso wie die Besucherfrequenz an unserem Stand. Unser Angebot als Aussteller – ein Querschnitt unseres Portfolio für elektrische Aktuatoren – wurde also sehr gut angenommen. Insgesamt ist das Portfolio von IAI viel zu breit, um es auf der All About Automation vollständig zu präsentieren. Deswegen haben wir uns hier in Chemnitz auf Highlights wie unsere elektrischen Greifer, Linearzylinder als Ersatz für pneumatische Prozesse sowie unsere elektromechanische Servopresse konzentriert.

Jens Kramer, Marketing Manager bei Block

Wenn die Aussteller und Besucher keine Masken getragen hätten, hätte man sich gefühlt wie in Vor-Corona-Zeiten. Wir fühlten uns sicher durch das hervorragende Hygienekonzept der All About Automation. Im Ergebnis sind wir mit der Messe sehr zufrieden. Auch der Umzug von Leipzig nach Chemnitz war aus unserer Sicht richtig. Produktseitig haben wir vor allem Automatisierungskomponenten wie Stromversorgungen und elektronische Schutzschalter ausgestellt. Ein weiteres Produkthighlight ist nach wie vor unsere Future-Winding-Wickeltechnik für EMV-Komponenten wie Drosseln oder Filter. .

Jörg Peters, Geschäftsführer bei Insevis

Als Neuheit hat Insevis auf der Messe ein Gateway gezeigt, das eine direkte sichere Kommunikation zwischen S7-Inseln über VPN ermöglicht. Das Ganze, ohne dass Umwege über eine Cloud oder andere IoT-Plattformen nötig sind. Hier hat sich eine Nische im Markt aufgetan, die bislang nicht besetzt ist, die Insevis aber wunderbar mit seiner Kompetenz adressieren kann. Durch die Integration von Node-Red bietet das Gateway aber bei Bedarf sozusagen eine Eintrittskarte in die breite und bunte Welt des industriellen Internets der Dinge.

Ralf Hock, Geschäftsführer bei IP EquipmentRental

Wir haben uns recht spontan zu einer Teilnahme an der Messe in Chemnitz entschieden, da sonst alle Messen abgesagt wurden. Ausgestellt haben wir unsere neue Modullösung Robo Automation Kit, mit der sich speziell auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Roboterzellen realisieren und kombinieren lassen, in diesem Fall war es eine Zuführeinheit und eine Messmaschine. Egal welche Funktionen umgesetzt werden, die Basis bildet immer eine identische Grundzelle. In der Praxis lassen sich dann – im Sinne eines Baukastens – nahezu beliebig viele davon zu einem kompletten Fertigungssystem verbinden. Dieses lässt sich bei Bedarf auch flexibel umbauen oder erweitern.

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