Industrie 4.0

Igus übernimmt Atronia

Michael Blass, Geschäftsführer Igus e-kettensysteme, und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, freuen sich über die gemeinsame Entwicklung von neuen Industrie-4.0 Produkten.
Michael Blass, Geschäftsführer Igus e-kettensysteme, und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, freuen sich über die gemeinsame Entwicklung von neuen Industrie-4.0 Produkten.Bild: igus GmbH

Igus hat im März die mehrheitlichen Anteile am portugiesischen Unternehmen Atronia Tailored Sensing erworben. Der Sensor-Spezialisten bringt bereits seit fünf Jahren den Kunststoffprodukten aus Köln das Fühlen bei. Mit diesem strategischen Schritt will Igus auf dem Markt der vernetzten Kunststoffbauteile weiter expandieren. Ziel ist es, Industrie-4.0-Produkte in Serie herzustellen und auch kleinen mittleren Unternehmen zugänglich zu machen.

„Durch den Kauf von Atronia können wir Prozesse, Systeme und Teams beider Unternehmen noch besser aufeinander abstimmen, was langfristig zu Synergien und Effizienzgewinnen führen wird“, sagt Igus Geschäftsführer e-kettensysteme Michael Blass. „So können wir Produkte für die Industrie-4.0-Ära in Serie fertigen und auch kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten Budgets und wenig Vorerfahrung zugänglich machen.“ Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, ergänzt: „Die Übernahme von Atronia durch Igus bedeutet eine vielversprechende Partnerschaft, die zweifellos zu weiteren bahnbrechenden Innovationen und einer verbesserten Technologieintegration führen wird.“

Kennengelernt haben sich Igus und Atronia 2019 als Standnachbarn auf der Fachmesse Sensor + Test in Nürnberg. „Nach ersten Fachgesprächen war schnell klar, dass beide Unternehmen dieselbe Vision von einer barrierefreien Industrie 4.0 haben“, sagt Richard Habering, Leiter des Geschäftsbereichs smart plastics bei Igus. So kam es zu einem ersten gemeinsamen Projekt. Atronia baute die Elektronik für einen Sensor namens EC.W. Montiert an Öffnungsstege von Energieketten erfassen die Sensoren den IST-Zustand und die restliche Lebensdauer der Kettenseitenteile. Auf den Markt kam der Sensor für nur 259€ – zu einem Bruchteil der Kosten handelsüblicher Predictive-Maintenance-Systeme. Mittlerweile fertigt das Unternehmen in Portugal mehrere hundert Module der Serie i.Cee von igus. Die Module machen es möglich, die Sensordaten mithilfe eines webbasierten Dashboards von überall auf der Welt auszuwerten, die maximale Lebensdauer von Produkten auszunutzen und Wartungseinsätze optimal zu planen.

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