LinkedIn Logo YouTube Logo
ANZEIGE

Digital Twin im Fokus

Der Softwareanbieter Machineering hatte am 19. September Anwender zum Erfahrungsaustausch nach München eingeladen. Im Rahmen eines Roundtables konnten die Teilnehmer über Herausforderungen und Erfolge mit der Simulationsumgebung iPhysics sowie die praktische Umsetzung der virtuellen Inbetriebnahme diskutieren. Der Fokus lag dabei durchgängig auf dem Potenzial des Digital Twins für den Maschinen- und Anlagenbau.
Bild: Machineering GmbH & Co. KG

Hahn Automation berichtete vom umfassenden Einsatz von iPhysics im Unternehmen. Gerade der Server für das virtuelle Engineering im eigenen Haus sorgte für reges Interesse der anderen Teilnehmer. Mit einem etablierten Baukastenprinzip lassen sich neue Maschinen zügig planen und virtuell in Betrieb nehmen. Auch beim Maschinenbauer Pester hat die virtuelle Inbetriebnahme durch den Einsatz der Simulationssoftware im Engineering mittlerweile Einzug gehalten. Die Folge ist eine deutlich verbesserte Softwarequalität. Das mit iPhysics einher gehende Aufbrechen alter Prozesse ermöglichte zudem mehr Transparenz und die Kollaboration zwischen den einzelnen Abteilungen.

Krones: 300 Anlagen pro Jahr

Krones als Anwender der ersten Stunde betonte vor allem die hohe Standardisierung. Man profitiere etwa von kürzeren Durchlaufzeiten, einer guten Datengrundlage sowie von der Möglichkeit, Fehler frühzeitig nachzustellen. Durch die tiefe Integration von iPhysics in die Prozesse werden derzeit rund 300 Anlagen pro Jahr mithilfe der virtuellen Inbetriebnahme fertiggestellt. Ziel ist es, Modelle künftig noch effizienter und schneller zu erstellen – im besten Fall irgendwann per Knopfdruck. Langzeitziel seitens Krones ist der Einsatz der virtuellen Inbetriebnahme in allen Projekten sowie der Weg weg von der Maschinensimulation hin zu einer Anlagensimulation.

Der österreichische Sondermaschinenbauer Sema bringt es durch den digitalen Zwilling auf eine Zeitersparnis von mehreren Wochen. Zwei Mitarbeiter aus der Konstruktion verbringen rund 20 Prozent ihrer Arbeitszeit für die Erstellung von digitalen Zwillingen und für Software in the Loop am Modell. Aus dem Bereich Softwareentwicklung übernehmen drei Mitarbeiter die Durchführung der virtuellen Inbetriebnahme. In Summe nutzt Sema das virtuelle Engineering in der Entwicklung, in Vertrieb und Marketing aber auch für Schulungen und Trainings von Kunden.

Das Fazit des Erfahrungsaustauschs: Auch wenn es bei den Teilnehmern unterschiedliche Ausrichtungen und Anwendungen gibt: Die tiefe Integration der Simulation ist essentiell für den Unternehmenserfolg. Weil im Rahmen der Diskussion mehrere Ziele definiert wurden, an denen alle Beteiligten zukünftig mitwirken wollen, sind weitere Treffen in Form einer Task Force geplant.

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: ©Sashkin/stock.adobe.com
Bild: ©Sashkin/stock.adobe.com
Bundeslagebild Cybercrime 2024

Bundeslagebild Cybercrime 2024

Die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität ist in Deutschland anhaltend hoch. Ein Indikator dafür ist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die 131.391 in Deutschland verübte Cybercrime-Fälle für 2024 ausweist. Bei weiteren 201.877 Straftaten handelt es sich um sogenannt Auslandstaten, die vom Ausland oder einem unbekannten Ort aus verübt wurden. Das geht aus dem Bundeslagebild Cybercrime 2024 hervor, das Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA) Holger Münch vorgestellt haben.

mehr lesen

Das Beste beider Welten

Zwei Themen beschäftigen die Bildverarbeitungscommunity aktuell: Robot Vision und KI-Vision. Gut, dass mit der Automatica (24.-27.6.) in München eine Messe ansteht, auf der die beiden Themen im Fokus stehen.

mehr lesen