Hexagon-Bericht

98% der Hersteller kämpfen mit Datenproblemen

Antworten auf die Frage: Welche geschäftlichen Vorteile hat Ihr Unternehmen durch die Automatisierung von Prozessen in der Fertigungswertschöpfungskette erfahren oder erwartet diese?
Antworten auf die Frage: Welche geschäftlichen Vorteile hat Ihr Unternehmen durch die Automatisierung von Prozessen in der Fertigungswertschöpfungskette erfahren oder erwartet diese? Bild: Hexagon Manufacturing Intelligence

Eine von Forrester Consulting durchgeführte und von Hexagon in Auftrag gegebene weltweite Umfrage unter mehr als 500 Führungskräften in der Fertigungsindustrie ergab, dass 98% der Hersteller mindestens einen Konflikt mit Daten in ihrem Unternehmen haben. Führungskräfte erwägen die Einführung von Echtzeit-Kollaboration, KI und Automatisierung, aber anhaltende Datenprobleme ersticken Innovationen und behindern die Einführung solch fortschrittlicher Fertigungstechnologien.

Diese Datenprobleme haben dazu beigetragen, dass 97% der Hersteller mit Konflikten bei der Zusammenarbeit und Produktivität konfrontiert sind. Dies kann sich auf ihre Innovationsfähigkeit auswirken und die Erfüllung der Kundenwünsche verzögern. Die Mehrheit der Führungskräfte ist sich darüber im Klaren, dass eine bessere Zusammenarbeit die Produktqualität (88%), die Markteinführungszeit (86%) und auch die Nachhaltigkeit verbessern kann. 82% der Befragten sind der Meinung, dass eine bessere Kommunikation zwischen Design- und Fertigungsteams die Materialverschwendung und die Emissionen erheblich reduzieren kann. Dennoch sind fast drei Viertel (71%) der Unternehmensleiter besorgt über die mangelnde Synergie zwischen ihren Design- und Fertigungsteams.

Die Studie befragte Führungskräfte der Fertigungsindustrie aus Nordamerika, Asien und Europa. 24% der Befragten waren leitende Angestellte. Die Umfrage ergab, dass der Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten zwar ein allgemeines Problem zu sein scheint, die asiatischen Hersteller ihre Daten jedoch selbstbewusster einsetzen – beispielsweise durch Simulation, virtuelle Fertigung und vorausschauende Wartung. So können sie Probleme im nachgelagerten Bereich vorhersagen und umgehen, um so schwerwiegende finanzielle Auswirkungen zu vermeiden.

Digitalisierte Unternehmen schreiten voran

Nur 2% der Hersteller geben an, dass ihre Datenprozesse problemlos funktionieren. Führungskräfte aus dem verarbeitenden Gewerbe nennen die Verbesserung der betrieblichen Effizienz, die Steigerung des Produktionsausstoßes und die schnellere Verbesserung der Qualität neuer Produkte als ihre wichtigsten Geschäftsprioritäten für die nächsten drei Jahre. All diese Vorhaben könnten auf der Kippe stehen, wenn die für den Erfolg der Digitalisierung erforderlichen unternehmensweiten kulturellen und technischen Veränderungen nicht vorangetrieben werden.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass 37% der Hersteller hinter ihren Konkurrenten zurückbleiben und als „Nachzügler“ betrachtet werden müssen, da sie keine einzige Phase ihres Fertigungsprozesses hochgradig oder vollständig automatisiert haben. Dem gegenüber steht ein Viertel der Hersteller, die als „Marktführer“ gelten, da sie mindestens zwei Phasen ihrer Fertigungsprozesse hochgradig oder vollständig automatisiert haben.

Die Untersuchung zeigt, dass die Marktführer einen deutlichen Vorsprung bei der Produktivität und Effizienz ihrer Mitarbeiter gegenüber Nachzüglern haben:

58% der führenden Unternehmen berichten über eine gesteigerte Mitarbeiterproduktivität und Innovation – gegenüber 35% bei den Nachzüglern.

39% der führenden Unternehmen gehen effektiv gegen Talentmangel vor – gegenüber 26% bei den Nachzüglern.

Hersteller auf der ganzen Welt setzen auf fortschrittliche Automatisierungstechnologien, um die Produktivität weiter zu steigern. Interessanterweise planen 58% der asiatischen Unternehmen, in den nächsten drei Jahren in KI-gestützte oder generative Automatisierung zu investieren, verglichen mit weniger als der Hälfte der Hersteller in Nordamerika (45%) und EMEA (38%).

 

Hexagon Manufacturing Intelligence

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