Insys-Smart-IoT-Plattform

Ecosystem für verteilte Industrie-Anwendungen

Das Commitment und der Wille vieler Unternehmen und Institutionen hin zur Industrie 4.0 ist da. Allein, es fehlt an Ideen, Geschäftskonzepten und einem adäquaten technischen System für die Umsetzung. Mit der Insys-Smart-IoT-Plattform stellt Insys icom, Anbieter professioneller Datenkommunikationslösungen, seinen Kunden ein Werkzeug zur Verfügung, das nicht nur flexibel auf die Bedürfnisse hin anpassbar, sondern durch einen hohen Grad der Vorintegration auch schnell produktiv genutzt werden kann.

Mit der großflächigen Vernetzung von Maschinen, Sensoren und anderen Geräten jedweder Art wird in der professionellen Datenkommunikation die nächste Stufe der Evolution eingeläutet. Dabei reicht es nicht mehr, sichere und einfach zu bedienende Kommunikationstechnik bereitzustellen, um Daten zu übermitteln oder einen Fernzugriff auf eine Steuerung zu ermöglichen. Aktuelle Entwicklungen im M2M- und IoT-Umfeld zeigen, dass es weit mehr braucht als einen Router. Kunden möchten Anwendungen realisieren und benötigen dafür eine Technologie, die sie möglichst umfassend unterstützt.

Ein ‚Ende-zu-Ende‘-Ecosystem

Die neue Insys-Smart-IoT-Plattform wurde genau hierfür entwickelt. Sie ist ein hoch vorintegriertes Ende-zu-Ende-Ecosystem und beinhaltet alle notwendigen Elemente, um schnell und einfach Daten aus verteilten Anwendungen zu gewinnen, zu verarbeiten und bereitzustellen. Dafür nutzt sie Kommunikationselemente wie einen VPN-Dienst, SIM-Karten, professionelle Router, Apps und Cloud-Dienste. Sie ist sehr flexibel, anpassungsfähig und skalierbar. Die Datenverarbeitung kann vor Ort (Edge Computing), in der Cloud oder auf kundenspezifischen Servern geschehen. Nutzer erhalten eine Kommunikationslösung aus einer Hand, auf der sie ihre Geschäftsmodelle schnell, kostengünstig und einfach aufsetzen können. Konzepte für Einsatzzwecke wie Fernwartung und -zugriff, Zustandsüberwachung oder transparente Datenübertragung lassen sich mit geringem Aufwand umsetzen und bei Bedarf anpassen. So werden kurze Markteinführungszeiten und schnelle Kapitalerträge möglich.

Flexible Elemente statt starrem System

Ziel der Insys-Smart-IoT-Plattform ist es, den Kunden ein Ecosystem zur Verfügung zu stellen, das sie nicht einschränkt, sondern die Basis für die Applikation ist. Viele Elemente der Plattform stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Routern von Insys icom oder sind sogar deren Bestandteil. Jeder Router, ‚Smart Device‘ genannt, beinhaltet eine integrierte Linux-Umgebung, mit der Kunden Skripte und Programme auf dem Router ausführen oder auch Daten speichern können. Derzeit gibt es hierfür zwei Systeme, die je nach Smart Device verfügbar sind: Die Insys Sandbox, mit der das Unternehmen seit über zehn Jahren eine Möglichkeit für ‚Edge Computing‘ anbietet, und die neue icom SmartBox mit noch mehr Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten. Apps laufen bei letzterer in Containern, von denen der Kunde bei Bedarf mehrere kombinieren kann. Jeder Container ist vollkommen unabhängig und kann gezielt angesteuert werden. Neben Monitoring- oder Analyse-Anwendungen sind auch Connectivity-Anwendungen wie ein DNS- oder DHCP-Server schnell und einfach realisierbar. Beispielsweise beruht auch ‚Docker‘ auf dieser Linux-Technologie. Zusätzlich können Software-basierte Anbindungen an Feldgeräte mit unterschiedlichen Protokollen (sog. Application Connectors) und an kundenindividuelle Infrastrukturen wie Clouds, ERP- oder Scada-Systeme (sog. Destination Connectors) realisiert werden. Die Smart Devices selbst beinhalten Protokolle wie das der Siemens Logo! und S7, MQTT oder Modbus TCP/RTU. Auch zur Übermittlung von Daten stehen u.a. http, Mail und SMS bereit. Im professionellen Umfeld existieren allerdings sehr viele Protokollsprachen. Von einer Standardisierung ist die industrielle Welt trotz Anstrengungen wie RAMI 4.0 noch weit entfernt. Beide ‚Connectors‘ können auch eine Mischform aus Software und Hardware sein, die je nach Kundenanwendung zusammengestellt werden. Hierfür greift die Insys-Smart-IoT-Plattform auf das Know-how von Partnern zurück und lässt eine Integration in deren Produkte zu. Beispielsweise kann im modularen Smart Device MRX von Insys icom theoretisch jede Protokoll-Technologie über eine steckbare Karte realisiert werden. Viele Protokolle wurden bereits in Projekten implementiert.

Edge- oder Cloud-Computing oder beides?

Neben einer Anbindung verschiedenster Peripherie wie Steuerungen, Sensoren, Relais oder Webcams ist für viele Anwender die Darstellung, Analyse und Verarbeitung von gewonnenen Daten der kritische Erfolgsfaktor für die Gesamtlösung. Mit der Insys-Smart-IoT-Plattform lassen sich Daten direkt am Ort der Entstehung verarbeiten (Edge Computing) oder an eine kundenseitige Infrastruktur wie MES-, Scada- oder ERP-Systeme, (mobile) Endgeräte wie PCs oder Tablets sowie an Cloud-Dienste wie die Cumulocity Cloud übertragen (Cloud-Computing). Dabei gibt es viele Services auf dem Markt, die um die Daten der Kunden buhlen. Und damit ebenso viele Plattformen, die meist proprietär und damit in sich geschlossen sind und nur vom Anbieter vordefinierte Lösungen anbieten. Mit der Smart- IoT-Plattform können Kunden einen neuen Weg gehen. Das offene System kann mit einer Vielzahl verfügbarer Apps und Diensten arbeiten, egal ob Edge oder Cloud. Dazu gehören derzeit u.a. Cumulocity, M2MGO oder die Telekom Cloud der Dinge. Aber auch eine Anbindung an Dienste wie Microsoft Azure oder IBM Bluemix ist bereits in der Umsetzung. Schließt die Anforderung an eine Anwendung nicht den einen oder anderen Ansatz aus, ist eine Kombination aus Edge- und Cloud-Computing eine interessante Alternative. Bei datenintensiven Anwendungen ebenso wie bei prozesstechnisch eminent wichtigen, kurzfristigen Reaktionszeiten empfiehlt sich eine Vorverarbeitung vor Ort. Nur zu definierten Zeitpunkten oder in Ausnahmefällen erfolgt ein direkter Zugriff von oder zur Cloud. Somit ist die zentrale Leitstelle über alle Vorgänge informiert, die Anwendung aber dennoch autonom.

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INSYS Microelectronics GmbH
http://www.insys-icom.de

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