
Die schwächere Konjunkturentwicklung hinterlässt auch im deutschen Mittelstand Spuren: Obwohl die Stimmung in weiten Teilen des deutschen Mittelstands gut sei, bezeichnet jeder zehnte die eigene Geschäftslage als schlecht oder eher schlecht – vor einem Jahr lag der Anteil bei 3%. Das sind Ergebnisse des Mittelstandsbarometers der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, für die deutschlandweit 1.500 mittelständische Unternehmen mit mindestens 20Mio.€ und höchstens 1Mrd.€ Umsatz befragt wurden. Uneingeschränkt zufrieden sind 57% (Vj.: 65%). Dabei bereitet vor allem die allgemeine Wirtschaftslage Sorgen: Fast jeder dritte der befragten Mittelständler rechnet mit einer Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland, nur 21% erwarten eine positive Entwicklung der Konjunktur. Die Investitions- und Einstellungsbereitschaft fällt geringer aus als im Vorjahr. Unterm Strich wollen aber weiterhin mehr Unternehmen ihre Investitionen erhöhen und neue Mitarbeiter einstellen als umgekehrt. Gesucht werden vor allem IT-Spezialisten. In diesem Bereich hat jeder dritte Mittelständler offene Stellen, jeder sechste sucht Mitarbeiter für die Buchhaltung, jeder siebte hat Vakanzen im F&E-Bereich.