USV-Technologien im Vergleich

Spannung halten

Zuverlässige Energieversorgung ist eine der wichtigsten Wachstumskriterien in der Industrie. Bis heute ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ein unentbehrlicher Bestandteil vieler Anwendungen, denn die Ausfallsicherheit von kritischen und anspruchsvollen Anlagen ist oft unbezahlbar. Stellt sich nur die Frage: Welche ist die richtige USV-Technologie für die jeweilige Anwendung?
 Monoblock USV wie Protect 8 von AEG PS bieten bewährte und zuverlässige Technologie für eine genau definierte Infrastruktur
Monoblock USV wie Protect 8 von AEG PS bieten bewährte und zuverlässige Technologie für eine genau definierte InfrastrukturBild: AEG Power Solutions GmbH

Modulare USV für bessere Skalierbarkeit

Modulare USVen sind in der Regel transformatorlos und somit noch effizienter. Ein System besteht aus mehreren intern parallel arbeitenden USV-Modulen sowie einem zentralen Bypass-Modul und Batterieanschluss. Alle Module haben die gleiche Nennleistung und können problemlos zu- bzw. abgeschaltet werden. So erlaubt das modulare Konzept, die USV-Leistung flexibel an die individuellen Leistungsbedürfnisse anzupassen. Damit arbeitet die Anlage mit optimalem Wirkungsgrad. Die einzelnen Module sind hot-swappable – also bei laufendem Betrieb auswechselbar. Die verbundenen Module erkennt das USV-System automatisch und Systemerweiterungen lassen sich minutenschnell vornehmen. Dadurch ist die Wartung einfacher: Es muss jeweils nur ein Modul entnommen und anschließend wieder installiert werden. Dies hat den Vorteil, dass alle Verbraucher selbst während der Wartung einzelner Module weiterhin durch die USV geschützt sind. Die Systemleistung und die Redundanz hängen von der Anzahl der Module ab. Die automatische Lastverteilung auf alle Module innerhalb eines Systems sorgt für eine modulare n+x Redundanz, die sogar zur Lasterhöhung genutzt werden kann. Bei einem Ausfall verteilt das System die Last automatisch auf die übrigen Module und meldet den Ausfall direkt an einen Techniker. Diese inhärente Redundanz spart Platz und erhebliche Kosten, weil kein weiteres, redundantes USV-System erforderlich ist wie bei Monoblocks.

 Schema des AEG PS Protect Plus M400. Modulare USV punkten mit integrierter Redundanz, flexibler Skalierbarkeit und 
Effizienz bei 
Teillasten.
Schema des AEG PS Protect Plus M400. Modulare USV punkten mit integrierter Redundanz, flexibler Skalierbarkeit und Effizienz bei Teillasten.Bild: AEG Power Solutions GmbH

Die Spezifikation des Kunden entscheidet

Beide Arten von USV-Systemen können hohe Wirkungsgrade von bis zu 95,5% im Doppelwandlermodus und sogar von 98 bis 99% im ECO-Modus erzielen, bei dem allerdings der Strom nicht gefiltert wird. Modulare USV-Systeme bieten meistens einen Leerlauf- bzw. Ruhezustand für nicht verwendete Module, was zusätzlich die Lebensdauer verbessert. Bei der Auswahl einer USV-Technologie sind jedoch viele Faktoren zu berücksichtigen. Ein umfassender Ansatz ist wichtig, der sowohl die Investitionskosten als auch die Gesamtbetriebskosten für die gesamte Lebensdauer berücksichtigt. Abhängig von den Einsatzbedingungen, der Zuverlässigkeit und Art der zu schützenden Lasten, ergibt sich vielfach die Frage nach einer USV mit oder ohne Transformator. „Es kommt auf die Aufgabe an“, erklärt Juha Lantta, Produktmanager für modulare USV bei AEG Power Solutions. „AEG bietet deshalb sowohl Monoblock- als auch modulare Lösungen an, sowie transformatorbasierte und transformatorlose, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.“ „Es gibt keine bessere oder schlechtere Technologie. Die Spezifikation des Kunden definiert, welche Technologie passt“, bestätigt Alain Boussant, Vertriebsleiter bei AEG Power Solutions. „Das Konzept für die Stromversorgung kritischer Lasten sollte daher bereits während des Entwurfs der Infrastruktur und der Gesamtanlage entwickelt werden.“

Außerordentliche Zuverlässigkeit an extrem rauen Einsatzorten

Bei der Wahl einer USV müssen Entscheider Risiken und Kosten aber auch Prognosen für die Zukunft berücksichtigen. Bis vor kurzem gab es allerdings bei rauen Einsatzgebieten keine Alternative zu einer transformatorbasierten Monoblock-USV. „Selbstverständlich benötigen kritische Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie oder in der petrochemischen bzw. chemischen Industrie eine 100% zuverlässige Stromversorgung, allein um Menschen und die Umwelt zu schützen“, erläutert Alain Boussant. „Genau dafür haben wir eine modulare USV entwickelt, die mit einem Transformator ausgestattet ist und dabei in einem robusten Schrank für Industrieumgebungen untergebracht ist.“ „Es gibt einige heikle Anwendungsgebiete etwa bei der Energieerzeugung“, ergänzt Juha Lantta. „Die Sicherung muss redundant und robust sein und sollte aber gleichzeitig eine lange Lebensdauer bei minimierten Betriebskosten bieten. Unsere hybride Lösung, also eine transformatorbasierte modulare USV, lässt sich leicht erweitern und ist dank des Industriegehäuses unempfindlich gegenüber besonders harschen Umgebungen. Hohe Luftfeuchtigkeit, schwankende Extremtemperaturen, Salz oder Staub auf Bohrinseln oder an der Küste, das ist alles kein Problem mit Protect Flex.“ AEG PS hat die neue vollmodulare USV nach Industriestandard entwickelt, um den steigenden Anforderungen von Industrieanlagen gerecht zu werden. Sie müssen eine kompakte Stellfläche haben, ein hohes Maß an Zuverlässigkeit bieten und souverän in ungeschützten Umgebungen arbeiten. Die Betriebskontinuität erreicht Protect Flex durch hochwertige Komponenten und einen soliden Aufbau, während die modulare Struktur die Reparaturzeiten minimiert. Die skalierbare Architektur reduziert die Investitionskosten und optimiert die Betriebskosten.

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