ZEW: Deutsche Unternehmen in China sehen sich gut aufgestellt

Deutsche Unternehmen sind gegenüber ihrer chinesischen Konkurrenz gut aufgestellt. Das geht aus dem aktuellen ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China für das dritte Quartal 2015 hervor, für das Führungskräfte deutscher Unternehmen in China befragt wurden. Drei Viertel der Befragten gehen von einem Vorsprung gegenüber ihren chinesischen Wettbewerbern aus. Lediglich acht Prozent berichten von chinesischen Unternehmen, die ihnen voraus sind. Das ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China ist eine vierteljährliche Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit PwC. Insbesondere bei der Herstellung komplexer Produkte, bei Innovationen oder Markenstärke sehen die Verantwortlichen Vorteile: \“Die chinesischen Unternehmen sind weit davon entfernt, deutsche Unternehmen auf dem Weltmarkt zu verdrängen. Nur punktuell gibt es ernstzunehmende Konkurrenz im Bereich der IT- oder der Telekom-Branche\“, sagt Jens-Peter Otto, Partner und Leiter der China Business Group von PwC und warnt gleichzeitig: \“Dieser Vorsprung ist kein Selbstläufer. Deutsche Unternehmen müssen wachsam bleiben, Investitionen vorantreiben und ihren Vorsprung beim Know-how auch rechtlich absichern.\“ Die Führungskräfte rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik in China. Jeder zweite geht von einem Anstieg der Verbraucherpreise in den nächsten sechs Monaten aus. Ein treibender Faktor hierbei dürften die höheren Lohnstückkosten sein, mit denen 90 Prozent der Befragten rechnen. Vor diesem Hintergrund sind 60 Prozent von einem weiter sinkenden Zinsniveau überzeugt. \“Aufgrund des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums in China werden sich ausländische Unternehmen bei ihren dortigen Investitionen zurückhalten. Der Druck nimmt zu, die Kosten zu senken und zu rationalisieren, insbesondere in Zeiten sinkender Wirtschaftsdynamik bei gleichzeitig steigenden Preisen für Arbeit, Boden oder Kapital\“, so Otto. \“Das regulatorische Umfeld in China bewerten deutsche Unternehmen insgesamt kritischer als noch vor zwei Jahren. Das gilt besonders für den Rechtsschutz und das geistige Eigentum\“, sagt Professor Dr. Michael Schröder vom ZEW. Nur bei den Finanzierungsbedingungen und den \’geschäftlichen Zustimmungserfordernissen\‘ geht ein Großteil der Befragten von verbesserten Rahmenbedingungen aus. \“Die meisten Führungskräfte rechnen nun stärker als zuvor mit einem flexibleren Renminbi-Wechselkurs und einer Freigabe der chinesischen Währung in einem absehbaren Zeitraum von drei Jahren\“, sagt Schröder.

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
http://www.zew.de

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