WLAN-Diagnose vor Ort

Code-Lesegeräte drahtlos bedienen und diagnostizieren
Basierend auf Consumer-Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones, einer App sowie raffinierter Firmware-Erweiterungen in den Sensoren ermöglicht SmartBridge einen drahtlosen Zugriff auf Geräte und Sensoren direkt vor Ort. Die Benutzerschnittstelle sorgt nicht nur für maximale Flexibilität, sondern erlaubt kompakte Baugrößen und spart teure Bedienelemente.

Durch den Siegeszug digitaler Schnittstellen wie Feldbusanschluss, IO-Link oder Ethernet verliert die manuelle Bedienung der Sensoren an Bedeutung. Viele Automatisierungskomponenten lassen sich inzwischen problemlos zentral über die Steuerung bzw. Leitstelle konfigurieren und warten. Jedoch kann der Gang zu einem entfernten Computer – vor allem in größeren Fertigungshallen – recht lang ausfallen. Das ist für einen Mitarbeiter, der kleine Parameteränderungen vornehmen oder ein paar Tests durchspielen will, keinesfalls die optimale Lösung. Das SmartBridge-Konzept ist der goldene Mittelweg zwischen direkter Bedienung und Fernzugriff. Es nutzt die Vorteile digitaler Schnittstellen und erlaubt Serviceaktivitäten und Datenzugriffe räumlich nahe am Sensor, sodass sich das Prozessgeschehen gut beobachten lässt. Im Mittelpunkt des Konzeptes stehen Tablets und Smartphones aus dem Consumer-Bereich, die über Touchscreens, leistungsfähige CPUs und Grafikeinheiten sowie standardisierte drahtlose Kommunikationsschnittstellen verfügen. Mit diesen Eigenschaften eignen sie sich ideal für Monitoring-Aufgaben, zur Parametrierung der Sensoren und zum Daten-Recording. Mit der entsprechenden App, die für iOS und Android zur Verfügung steht, ist das Servicepersonal in der Lage, einen zusätzlichen Kommunikationskanal zu den entsprechenden Sensoren herzustellen. Alle erreichbaren SmartBridge-Sensoren bietet die App in einer Liste zur Auswahl an. Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau mit einem Sensor zeigt das Mobilgerät eine gerätespezifische Seite mit den für den speziellen Sensortyp relevanten Daten, Funktionen und Einstellmöglichkeiten an. Die verschlüsselte Übertragung der Daten schützt vor Missbrauch und unautorisiertem Zugriff. Zu den ersten SmartBridge-fähigen Sensoren zählt der kamerabasierte Codeleser der Baureihe OPC120P. Der Vision-Sensor liest nicht nur alle gebräuchlichen 1D- und 2D-Codes bei Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 10m/s, sondern verfügt über etliche Zusatzfunktionen. Dazu zählen u.a. eine spezielle Pol-Filter-Technologie zum Lesen von Codes auf stark reflektierenden Oberflächen wie Metallen, Kunststoffen, Leiterplatten oder unter Folien, die Anwesenheitserkennung veränderlicher Texturen wie Haltbarkeits- und Herstellungsdaten oder die Logoerkennung zum Prüfen unveränderlicher Merkmale. Es lässt sich die Qualität des Codes ausgeben oder lange Barcodes bis 200mm durch Multiaufnahmen decodieren. Das Mobilgerät mit der SmartBridge-App verbindet sich mit dem nächsten erreichbaren WLAN Access Point. Damit verfügt das Servicepersonal über hohe Mobilität beim Parametrieren der Gerätefunktionen, bei Überwachungsaufgaben oder beim Beheben von Störungen, z.B. um den Fehlerbildspeicher des Codelesers auszulesen. Während des regulären Betriebs lassen sich Prozessdaten auslesen und mitprotokollieren. Dies verläuft rückwirkungsfrei und führt zu keinerlei Beeinträchtigung der Kommunikation des Codelesers mit dem verantwortlichen Steuerungssystem.

Pepperl+Fuchs SE
http://www.pepperl-fuchs.com

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