Die Strategie der EU-Kommission zum Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen vom 28. Oktober erfüllt nicht die Erwartungen des deutschen Maschinenbaus. Aus Sicht des VDMA ignoriert der Vorschlag der Kommission weitgehend die Digitalisierung in der Industrie und verpasst damit die Chance, eine Grundlage für einen Binnenmarkt für das Zeitalter der Industrie 4.0 in Europa zu schaffen. \“Das Binnenmarktpaket der EU-Kommission ist eine verpasste Chance. Durch die fortschreitende Digitalisierung steht Europas Industrie vor Herausforderungen, welche die Kommission weitgehend ignoriert. Europas Unternehmen brauchen die Perspektive, ihre modernen Technologien ungehindert in ganz Europa vermarkten zu können. Einen Flickenteppich aus 28 nationalstaatlichen Systemen kann sich die EU nicht leisten\“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. Die EU-Kommission vernachlässige, dass die Digitalisierung auch die Produktion in den Betrieben tiefgreifend verändert. Langfristig werde damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gefährdet. Der VDMA fordert demnach, dass sich die EU dieser Entwicklung stellt und die bestehenden Regelungen des europäischen Binnenmarktes auf ihre Zukunftsfähigkeit prüft. Die Strategie zum Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen geht aus Sicht der deutschen Maschinenbauer aber nicht auf die Konsequenzen der digitalen Produktionstechniken ein. So vermisst der VDMA beispielsweise einen Diskurs über Datenschutz und Datensicherheit in der europäischen Industrie.
Gute Stimmung auf der Control 2024
Zur 36. Control, die vom 23. bis 26. April stattfand, kamen 475 Aussteller.