VDMA: Bildverarbeitung erwartet wieder Wachstum von 10%

Der Fachverband Robotik + Automation des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. hat seine Prognose für 2010 angehoben. Aufgrund starker Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2010 erwartet der Fachverband nun, dass der Branchenumsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie ein Plus von 10% statt 5% erreichen wird.

Während der Pressekonferenz zur diesjährigen Vision am 7. Juli in Tübingen erklärte Dr. Olaf Munkelt, Vorsitzender des Vorstandes VDMA Industrielle Bildverarbeitung: #Kräftige Wachstumsimpulse im ersten Halbjahr 2010 leiten eine Erholung der Bildverarbeitungsbranche auf breiter Front ein. Wir lassen das Krisenjahr 2009 nun hinter uns.# Im vergangenen Jahr habe die deutsche Bildverarbeitungsindustrie in ihrer jungen Geschichte erstmals einen Umsatzrückgang verkraften müssen. Nach Abschluss der aktuellen VDMA-Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung stehe nun fest, dass der Umsatz der Bildverarbeitungsindustrie in Deutschland 2009 um 21% gefallen ist. Zuvor hatte VDMA Industrielle Bildverarbeitung einen Rückgang von 30% erwartet. Nicht-industrielle Anwendungen Wie der Vorstandsvorsitzende weiter erklärte, habe sich im Krisenjahr 2009 das dynamische Wachstum der nicht-industriellen Anwendungen stabilisierend ausgewirkt. Hierzu gehören u.a. die Bereiche Sicherheitstechnik, Medizin, Verkehr, Mikroskopie, Landwirtschaft sowie Sport und Unterhaltung. Trotz Krise wurden in diesen Bereichen fast 25% mehr Umsatz mit Bildverarbeitungssystemen erzielt. Damit erhöhte sich der Anteil der nicht-indust­riellen Bereiche von 10 auf 16%. Auch die Veranstalter der Vision hatten auf diesen Trend reagiert und für 2010 den Untertitel der Messe von #Fachmesse für industrielle Bildvearbeitung und Identifikationstechnologien# auf #internationale Fachmesse für Bildverarbeitung# geändert. In den klassischen Anwendungen der industriellen Produktion ging der Umsatz mit Bildverarbeitungssystemen um insgesamt 28% zurück. Am härtesten sei die Automobilbranche getroffen worden, die immer noch den höchsten Anteil am Umsatz mit Bildverarbeitungssystemen besitze. Hier brach der Umsatz um 44% ein. Als einzige industrielle Anwendung konnte die Halbleiterfertigung zulegen. Der Systemumsatz mit dieser Kundenbranche schnellte 2009 um 88% nach oben. Prognose für 2010 angehoben #Die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2010 # insbesondere im Bereich der Bildverarbeitungskomponenten # waren so stark, dass derzeit die Lieferketten aus dem Tritt kommen. Die plötzlich nach oben geschnellte Nachfrage lässt sich nicht so schnell befriedigen und Lieferzeiten verlängern sich teilweise deutlich#, sagte Dr. Munkelt. Insgesamt geht VDMA Industrielle Bildverarbeitung vor diesem Hintergrund von deutlich verbesserten Wachstumsaussichten aus und hat deshalb seine Prognose für die Entwicklung des Branchenumsatzes der deutschen Bildverarbeitungsindustrie von 5 auf 10%. Produktion wird wieder erhöht Die aktuelle Belebung der Bildverarbeitungskonjunktur gründe sich auf zwei Effekten. Einerseits werden Projekte, die auf Eis lagen, wieder angestoßen, und Endkunden tätigen wieder Investitionen und steigern ihre Produktion. Andererseits wurden 2009 die Lagerbestände stark reduziert. Die nun verlängerten Lieferzeiten werden somit zum bedrohlichen Engpassfaktor. Hierauf reagieren viele Kunden mit einem deutlichen Aufbau der Lagerhaltung, was die Auftragseingänge weiter nach oben treibt. (afs)

VDMA e.V.
http://www.vision-messe.de

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