Je größer die Variantenvielfalt einer Produktlinie ist, umso aufwendiger gestaltet sich in der Regel eine vollautomatisierte Herstellung. RFID steht für Radio Frequency Identification, also berührungslosen Datenaustausch zwischen einem Datenträger (Transponder) und einer Lese- beziehungsweise Schreib-/Leseeinheit. Die im industriellen Umfeld hauptsächlich aus dem Bereich der Werkzeugidentifikation (Toolmanagement) bekannte Technologie wird vermehrt auch für Werkstück-Kennzeichnungen und Materialfluss-Steuerungen eingesetzt. Fest mit Werkstückträgerpaletten verbundene Transponder übernehmen die Funktion elektronischer Warenbegleitscheine. Bei automatischer Ablage oder Entnahme von Teilen durch Handlingsysteme ist die notwendige Ordnung, d.h. die unverwechselbare Datenzugehörigkeit über das jeweilige Werkstücknest zum Bauteil, sichergestellt. Um vollautomatische Prozessketten zu realisieren, werden Fertigungs- und Montagestationen mit Schreib-/Leseköpfen ausgerüstet. So lassen sich unterschiedliche Werkstückdaten wie Artikelnummer, Farbe, Datum oder Prüfhinweise auf dem Werkstückträger weiterreichen. Die \’elektronischen Warenbegleitscheine\‘ speichern fortlaufend alle Produktinformationen und verbinden so die Bereiche der Fertigung mit der Montage – ohne den Aufwand eines übergeordneten Rechners. In komplexen Montageanlagen können die Werkstückpaletten in so genannten Supermärkten zwischengelagert werden. Auch hier erkennen Schreib-/Leseköpfe den Materialbestand, und automatische Entnahmesysteme führen die jeweils typbezogenen Bauteile der Montage zu. Bei Integration in ein SAP-System ist die Übersicht über alle Variantenteile von der Stückzahl bis zum Lagerort gewährleistet.
Gute Stimmung auf der Control 2024
Zur 36. Control, die vom 23. bis 26. April stattfand, kamen 475 Aussteller.