Studie: Produzenten mit Defiziten bei Disaster Recovery

Eine Studie des Software-Unternehmens Acronis weist darauf hin, dass die Hälfte aller Industrieunternehmen im Bereich Disaster Recovery schlecht aufgestellt ist. Diese Situation könne langfristig die Business Continuity der betroffenen Betriebe beeinträchtigen

Der aktuelle Acronis Global Disaster Recovery Index 2012 zeigt, dass Industrieunternehmen nur ein geringes Vertrauen in die Zuverlässigkeit der eigenen Backup- und Disaster-Recovery-Strategien haben. Lediglich 53% der Befragten gehen davon aus, dass sie im Katastrophenfall Daten schnell wiederherstellen können. Für die Studie zum Einsatz von Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen wurden 6.000 IT-Manager in 18 Ländern befragt. Die weltweite Konjunkturabschwächung trägt dazu bei, dass Industrieunternehmen generell Kosten reduzieren wollen. Das hat auch Auswirkungen auf den Bereich Backup und Disaster Recovery: 45% der Befragten bestätigten nach Acronis-Angaben, dass ihnen zu wenig Budget zur Verfügung steht. Außerdem erklärten 11%, dass sie für Backup und Disaster Recovery überhaupt nichts investieren. Neue Technologien wie Virtualisierung und die Nutzung von Cloud Services können für Industrieunternehmen einerseits zu Effizienzsteigerungen beitragen, bedeuten aber für die IT-Abteilungen auch neue Anforderungen. Mit 67% sieht die Mehrheit der befragten IT-Manager aus dem Industriebereich im Hinblick auf hybride Umgebungen die größten Probleme im Datentransfer zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen. Eine integrierte Backup- und Disaster-Recovery-Lösung, die die Anforderungen an ein einheitliches Datenmanagement abdeckt, nutzen trotzdem nur die Wenigsten. Über ein Drittel setzt mindestens drei unterschiedliche Tools in den Bereichen Datensicherung und -wiederherstellung ein. Die Lösungen werden zudem für unterschiedliche Aufgaben verwendet, wie Daten-Backup, System-Imaging, Patching, Migrationen oder Tests. Absicherung von virtuellen Umgebungen unzureichend Über ein Viertel der Befragten hat mindestens 50% seiner Server im Produktivbetrieb bereits virtualisiert. Für die nächsten zwölf Monate prognostizieren die Industrieunternehmen hier eine Steigerung um 30%. Dennoch führen nahezu 40% der Interviewten bei virtuellen Servern nur unregelmäßige oder lediglich monatliche Backups durch. Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit haben bisher eine stärkere Nutzung der Cloud im Bereich Disaster Recovery verhindert. Andererseits wollen 94% der Industrieunternehmen Cloud-Angebote innerhalb der nächsten zwölf Monate nutzen. Über die Hälfte geht davon aus, dass Cloud-Lösungen zu reduzierten Betriebskosten beitragen. Als Alternative im Backup-Umfeld betrachten sie die Cloud allerdings mehrheitlich nicht. So verfolgen 29% überhaupt keine Offsite-Backup-Strategie. (ahn/mec)

Acronis Germany GmbH
http://www.acronis.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen