Sicherheit für SPS-Hersteller

Ganzheitliches Sicherheitskonzept, das alle Beteiligten und ihre Sicherheitsbedürfnisse berücksichtigt
Im Zeitalter von Industrie 4.0, in dem Maschinen miteinander und mit dem Internet vernetzt sind, sind Industrieanlagen nicht nur ein lohnendes Ziel für Produktpiraten und Saboteure, sondern leider auch oft ein leichtes - ein allzu leichtes, wie Heise Security, das Sicherheitsteam des Computermagazins c\'t, im vergangenen Jahr demonstriert hat [1]: Über nachlässig gesicherte Internetzugänge konnten die c\'t-Experten auf verschiedene Steuerungssysteme, z.B. die einer Brauerei oder eines Heizkraftwerks, zugreifen. Per Mausklick hätten sie dort großen Schaden anrichten können, etwa durch das Verändern von Betriebsparametern oder das Abschalten der Anlagen. Und ist man erst einmal im System \'drin\', ist auch das Abgreifen von Unternehmens-Know-how, das z.B. in Form von Produktionsdaten vorliegt, kein Problem.

Doch so ein Cyberangriff schädigt nicht nur den Betreiber der Anlage. Auch der Hersteller der Anlage wäre von einem Know-how-Diebstahl oder einer Sabotage, die ja zunächst einmal auf ihn zurückfiele, betroffen. Und mit ihm jeder weitere Zulieferer, der mit einer Hardware- oder Software-Komponente zur Anlage beigetragen hat.

Anforderungen an eine Sicherheitslösung

Nur ein Sicherheitskonzept, das ganzheitlich aufgebaut ist und alle Beteiligten und ihre Sicherheitsbedürfnisse umfassend berücksichtigt, stoppt Produktpiraten und Saboteure. Weiterhin muss die Lösung praxistauglich sein, einfach in den Fabrikalltag integriert werden und nachrüstbar sein, damit die Unternehmen weiterhin mit ihren Maschinen, natürlich im geschützten Zustand, arbeiten können.

Wie stehen die verschiedenen Zulieferer im Verhältnis?

Das Übersichtsbild zeigt die verschiedenen Zulieferer in der Automatisierungsindustrie. Jeder der Akteure hat spezielles Know-how entwickelt, das vor Produktpiraten oder Wirtschaftsspionen geschützt werden muss. Produktpiraten könnten das Wissen selbst nutzen und die Maschine nachbauen, während Wirtschaftsspione die Informationen an den Wettbewerber verkaufen könnten. Zusätzlich bedrohen Saboteure die Steuerung, indem sie nach Schwachstellen suchen, um die Embedded-Software zu manipulieren und die Maschine oder ganze Produktionsprozesse dadurch zu schädigen.

Vernetzung der verschiedenen Beteiligten

Im Zeitalter von Industrie 4.0 sind Maschinen miteinander und mit dem Internet vernetzt und damit Gefahren ausgesetzt, die der Wachmann mit seinem Schäferhund nicht abwehren kann. Hier ist moderne IT-Sicherheit gefragt und die können die wenigsten Maschinen- und Anlagen-Betreiber in Eigenregie entwickeln. Auch die Geschäftspartner stehen miteinander in Verbindung und benötigen geeignete Sicherheitskonzepte für den Schutz ihres Know-hows. Welche Beteiligten sind nun bei einem Schutzsystem wie zu berücksichtigen? Im direkten Kontakt steht der SPS-Hersteller mit folgenden Beteiligten: Software-Anbieter, Betriebssystem-Anbieter, Hardware-Anbieter, Drittanbieter und sein Kunde ist der Maschinenhersteller. Weitere indirekt Beteiligte sind SPS-Programmierer (Entwickler der Steuerungssoftware), Service und Betreiber (Anwender).

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WIBU-Systems AG
http://www.wibu.de

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