Sichere und effiziente Redundanz von DC-Versorgungen

Redundanzmodule mit moderner Mosfet-Technologie
Ein Versagen der 24-V-Speisung kann verheerende Auswirkungen haben. Deshalb ist bei der Zugangskontrolle und bei anderen sicherheitsrelevanten Anwendungen Redundanz gefordert. Dies bedeutet, dass zwei Netzteile, von denen jedes die gesamte Anlage alleine versorgen kann, parallel geschaltet werden. Puls hat viele Lösungen im Standardprogramm, die nicht nur sicher, sondern auch sehr effizient arbeiten - was keine Selbstverständlichkeit ist.

Gleichmäßige Stromaufteilung

Wenn schon eine oder mehrere Stromversorgungen parallel betrieben werden, ist es für ein besseres Wärmegleichgewicht und damit eine längere Lebensdauer vorteilhaft, wenn der Laststrom gleichmäßig auf die einzelnen Netzgeräte aufgeteilt wird. Viele der neuen Puls-Netzgeräte verfügen über den dafür wählbaren ‚Parallel-Use‘-Modus. In diesem Modus ist die Ausgangsspannung so geregelt, dass diese im Leerlauf etwa vier Prozent höher ist als bei Nennlast. Damit ergibt sich eine automatische Stromaufteilung zwischen den Geräten, sofern die Leerlaufspannung der Netzgeräte gleich groß ist. Übernimmt ein Netzgerät mehr Strom, sinkt automatisch dessen Spannung und es stellt sich wieder eine Stromsymmetrie ein. Mit dieser Eigenschaft ist die Stromaufteilung verlustfrei und verletzt daher auch nicht den Redundanzgedanken. Zurzeit findet man am Markt auch Redundanzmodule mit Lösungen, welche die Stromaufteilungs-Funktion im Redundanzmodul integriert haben. Hierzu werden Mosfets im Linearbetrieb betrieben und verheizen in einem Kanal so viel ‚Spannung‘, dass sich eine Stromsymmetrie zwischen den zwei Eingängen einstellt. Dazu muss eine höhere Komplexität eingegangen werden. Der Ansatz, die Parallelfunktion im Netzgerät zu integrieren, ist hier von Vorteil. Die Verluste und die Wärmeentwicklung sind geringer und die Lebenserwartung steigt. Der Redundanz-Gedanke – höchste Sicherheit und Verfügbarkeit – wird mit dem Parallel-Use-Mode unterstützt und es sind damit neben den klassischen 1+1-Redundanzsystemen auch N+1-Systeme realisierbar.

Hot-Swapping

Ein besonderes Redundanzmodul ist das YR40.245. Damit ist erstmalig auch ‚Hot-Swapping‘ möglich. Unter ‚Hot-Swapping‘ versteht man das Austauschen einer Stromversorgung oder eines Redundanzmoduls in einem laufenden System. Hierzu sind die kritischen Verbindungen mit kurzschlusssicheren Steckverbindern ausgestattet. Wenn beim Austauschen die vorgegebene Reihenfolge eingehalten wird, lassen sich defekte Module ohne Spannungsunterbruch auswechseln. Nach dem Austausch ist die Redundanz wieder hergestellt. Dies ist für hochverfügbare Anlagen unabdingbar.

Fazit

Redundante Stromversorgungen liefern einen wichtigen Beitrag beim Aufbau von zuverlässigen und ausfallsicheren Maschinen und Anlagen. Das beschriebene Programm von Standard-Redundanzmodulen erstreckt sich neben den klassischen 24-V-Modulen über den Strombereich von 20 bis 80A und Eingangsspannungen von 12-60V. Eine Besonderheit ist sicher die serienmäßig erhältliche ‚Hot-Swapping‘-Technik. Mit dem modularen Konzept lassen sich auch nicht-redundante Systeme in redundante Systeme aufrüsten, ohne dass dabei das Thermomanagement nennenswert verschlechtert wird.

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Puls GmbH
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