Panasonic bietet mit den Ethernetmodulen oder Netzwerkmodulen FPWEB2 und FPWEBEXP Lösungen für die Einbindung von Steuerungen in ein modernes Prozessmanagement. Durch den integrierten Webserver können Daten aus der Steuerung lokal in eine Prozessvisualisierung eingebunden werden. Diese kann über einen Webbrowser zur Anlagenüberwachung und zur Fernsteuerung genutzt werden. Die Einbindung des Erweiterungsmoduls FPWEBEXP ermöglicht es, lokal Prozessdaten auf einer SD-Karte zu speichern. Für Servicetechniker bietet sich sogar die Möglichkeit, Anlagen komplett aus der Ferne zu programmieren. So können das SPS-Programm und die Steuerungsvisualisierung per Fernzugriff geändert und erweitert werden. Der Einsatz von SPS-Technikern am Einsatzort kann somit auch bei größeren Anlagen-Rollouts vollständig entfallen.
Sicher vernetzt
Um die Steuerung auch bei schwierigen Infrastrukturen schnell und effizient in Fernwirknetze einzubinden, stehen mehrere Möglichkeiten bereit. So können neben dem integrierten LAN-Anschluss ebenso GPRS- oder UMTS-Modems genutzt werden. Um den erhöhten Sicherheitsanforderungen für einen flexiblen und mobilen Zugriff auf Anlagen und Fernwirkstationen Rechnung zu tragen, stellt das Unternehmen Tedapro eine entsprechende Sicherheitslösung bereit. Mit dem Smartcluster FP der Firma können Panasonic-Steuerungen durch einen integrierten VPN-Tunnel sicher miteinander vernetzt werden. Ob die Anbindung dabei über LAN, DSL oder Mobilfunk erfolgt, ist für das System unerheblich. Die Konfiguration der Stationsdaten erfolgt zentral im Smartcluster. Dieser erzeugt eine Konfigurationsdatei für die Panasonic-Steuerung, welche einfach in den FPWEB2 eingelesen wird. Werden mehrere Steuerungen in einem lokalen Netz betrieben, können diese durch entsprechende Industrierouter als Fernwirknetz insgesamt in das VPN-System eingebunden werden.
Saubere Trennung
Eine Mandantenfähigkeit erlaubt die saubere und sichere Trennung von einzelnen Fernwirknetzen. Für Servicetechniker besteht ebenfalls der Zugriff auf das VPN-Netz über Laptop oder Smartphone. So können Anlagen jederzeit von jedem beliebigen Ort überwacht werden. Eine zertifikatsbasierte Verschlüsselung sorgt dabei für die individuelle Sicherheit jeder einzelnen Fernwirkstation und verhindert bei einem lokalen Einbruch in eine Anlage die Störung des gesamten Fernwirknetzes. Um die Sicherheitsanforderungen der Kunden und der Anlagenbetreiber zu erfüllen, ist die VPN-Lösung grundsätzlich für die Installation beim Kunden vorgesehen. Der zentrale VPN-Server wird dabei im Rechenzentrum des Kunden installiert und bietet damit maximalen Schutz vor Fremdzugriffen. Durch die Kombination aus Steuerungstechnik, webbasierter Visualisierung und gesichertem VPN lassen sich klassische Automatisierungstechniken unkompliziert in moderne, IT-basierte Serviceprozesse einbinden.
Fernüberwachung von Tankstellen
So setzt Tedapro ein Projekt zur Fernüberwachung von Tankstellen mit Kompaktsteuerungen von Panasonic um. Diese dienen der Überwachung von Alarmkontakten und speichern die Alarmmeldungen im lokalen Datenlogger. Eine Visualisierung der Tankstelle im FP-Web-Modul ermöglicht die Überwachung und Fernsteuerung über den Webbrowser oder über eine App auf dem Smartphone. Für die sichere Fernprogrammierung lässt sich die SPS über ihre Weboberfläche in den Smartcluster FP einbinden. Dadurch werden Konfiguration und Parametrierung sicher aus der Ferne durchgeführt. So konnte die Steuerung direkt vor Ort durch einen Techniker in kürzester Zeit in Betrieb genommen werden, ohne dass ein SPS-Programmierer vor Ort sein musste.