Das Unternehmen Schuler, Spezialist in der Umformtechnik, nutzt seit ca. 15 Jahren für aktuell ca. 200 Anlagen den Teleservice für die Serviceunterstützung aus der Ferne. Für die Inbetriebnahme der großen Maschinen der Umformtechnik werden häufig über die Dauer eines ganzen Jahres Außenbaustellen eingerichtet, die auch per Datenleitung an die Zentrale angebunden werden. In der anschließenden Gewährleistungsphase wird der Teleservice eingesetzt, um möglichst viele der auftretenden Probleme so schnell und kostengünstig wie möglich zu lösen. Nach der Gewährleistung sorgt der schnelle Remote Service dafür, dass die Verfügbarkeit der Maschine möglichst hoch und die Fehlerkosten möglichst gering gehalten werden. In den letzten Jahren haben sich die Bedingungen für den Teleservice allerdings grundlegend gewandelt. Die Probleme mit Modem- / ISDN-Verbindungen nahmen zu – angefangen von unterschiedlichen ISDN-Normen, über ständigen Änderungsbedarf bei den Verbindungsdaten, bis hin zu hohen Verbindungskosten – während der Bandbreitenbedarf kontinuierlich größer geworden ist. Umstellung auf sichere IP-/VPN-Verbindungen Insbesondere die höheren Bandbreiten, die geringeren Verbindungskosten und die höhere Sicherheit sprachen für IP-/VPN-Verbindungen (VPN, Virtual Private Network) über das Internet. \“Nicht zu unterschätzen ist allerdings auch der deutlich geringere Installationsaufwand. Wir nutzen zentral vorkonfigurierte mGuard VPN-Router von Innominate. Auf der Baustelle müssen dann nur noch wenige Eingaben gemacht werden und die Verbindung steht. Das reduziert den Aufwand und macht das Verfahren einfacher und schneller\“, erläutert Rainer Tammer, bei Schuler u.a. für die Teleservice-Systeme verantwortlich. Tammer berichtet von guten Erfahrungen: Die Baustelle ist während der Inbetriebnahme per Teleservice besser ins Konzernnetzwerk eingebunden, große Datenmengen mit mehreren Gigabyte werden jetzt online übermittelt und müssen nicht mehr über Datenträger und Post transportiert werden. Da die Software-Pakete immer größer werden und Software-Updates jetzt schneller zum Kunden kommen, gebe es keine Alternative zu IP/VPN. Schuler nutzt die Umstellung auf die neue Verbindungstechnik von Innominate auch, um den Teleservice innerhalb des Konzerns zu standardisieren. Einheitliche Software-Systeme und standardisierte Prozesse sollen den Support vereinfachen und die Kosten senken. \“Der Teleservice ist eine strategische Investition, die sich schnell amortisiert\“, bilanziert Rainer Tammer. Letztendlich geht es um die begrenzten Personalressourcen von hochqualifizierten Spezialisten. Durch den Teleservice können die meisten Probleme jetzt direkt online gelöst und zeit- und kostenaufwändige Flugreisen eingespart werden. Das ist auch im Interesse der Kunden, weil die Servicekosten nach der Gewährleistung geringer werden. Sichere und wirtschaftliche Teleservice-Lösung Die Anforderungen von Schuler an eine IP-/VPN-Lösung waren vielfältig. Erforderlich war eine echte Site-to-Site IP-Verbindung; abgesichert durch IPsec mit Verwaltungstools zum Managen der Clients. Der Lieferant sollte bekannt sein und eine langfristige Verfügbarkeit gesichert sein. Nach einem Vergleich mit Lieferanten aus dem Automatisierungs- und Netzwerkbereich hatte sich Schuler für Innominate, einem Phoenix Contact Unternehmen, entschieden. Dabei waren auch die besseren Sicherheitsfeatures ein Entscheidungskriterium. Rainer Tammer: \“Über die Technik von Innominate erhält der Anlagenbetreiber einen höheren Sicherheitsstandard als marktüblich. Das war uns besonders wichtig.\“ Er nennt als Beispiel die Möglichkeit, den VPN-Tunnel über einen Hardware-Schalter zu steuern. Der Kunde hat durch die An/Aus-Option per Schlüsselschalter jederzeit die Kontrolle über den Aufbau der sicheren Datenfernverbindung. In der Praxis musste sich auch die Wirtschaftlichkeit der Technik beweisen. Hier verweist Rainer Tammer auf die Erfahrungen mit der Konfiguration der Teleservice-Geräte. Per Innominate Device Manager (IDM) werden bei Schuler Standard-Templates definiert, die für neue Geräte einfach als Konfigurationsvorlage angewendet werden können. Dies kann inklusive Aufspielen einer aktuelleren Firmware Version auf die Geräte buchstäblich auf Knopfdruck direkt in den weltweiten Produktionsstandorten von Schuler durchgeführt werden, eine besondere Fähigkeit der mGuard VPN-Router. Zentrales Management trotz dezentraler Beschaffung und Inbetriebnahme im Zielland sind hier also kein Widerspruch. Mit der Template-basierten Konfiguration werde erreicht, dass die Einrichtung der Geräte hochgradig standardisiert wird. Außerdem erhalte man auf diese Weise automatisch eine zentrale Datenbank mit allen Geräte-Konfigurationen. Im Detail konnte Innominate auch überzeugen, weil die Systeme in Hutschinenbauform mit 24V-Versorgung leicht in Schaltschränke und in Steuerungen zu integrieren sind. Höhere Akzeptanz für sichere VPN-Lösung
Gute Stimmung auf der Control 2024
Zur 36. Control, die vom 23. bis 26. April stattfand, kamen 475 Aussteller.