Reflexionen & Spiegelungen ade

Extrem sicherer Code-Leser mit neuer Polarisationsfilter-Technologie
Für Code-Lesegeräte besteht die Herausforderung darin, 1D- und 2D-Codes auf unterschiedlichsten Gegenständen, Verpackungen und Formen stets zuverlässig zu erkennen. Probleme bereiten dabei häufig Reflexionen und Spiegelungen. Eine neue Serie von Code-Lesern verfügt jetzt über eine einzigartige Polarisationsfilter-Technologie und liefert dadurch eine bisher nicht gekannte Prozesssicherheit.

Man kennt es von der Kasse im Supermarkt: Kann das Lesegerät einen Barcode nicht erkennen oder fehlt dieser, muss die Kassiererin den Artikel zeitaufwendig von Hand in das Kassensystem eintippen und der ansonsten zügige Bezahlvorgang ist unterbrochen. Was an der Kasse noch tolerierbar sein mag, kommt die Betreiber von Industrieanlagen sehr teuer zu stehen, denn jede Fehllesung führt zu Behinderungen bzw. unliebsamen Ausschleusungen der betreffenden Teile. Für effiziente Verarbeitungs-, Produktions und Transportvorgänge ist eine stets zuverlässige Identifikation von essentieller Bedeutung.

Pol-Filter vermeidet Spiegelung und Reflexion

Die kamerabasierten Code-Leser der Serie OPC120 beherrschen neben dem Lesen aller gängigen 1D- und 2D-Codes zahlreiche weitere interessante Funktionen wie z.B. die Logo- und Anwesenheitserkennung oder das Lesen langer Codes durch Multiaufnahmen. Die für stationären Einsatz konzipierten Geräte sind in zwei Versionen verfügbar. Während für Standardanwendungen und Standardgeschwindigkeiten die kostengünstige und wirtschaftlich attraktive Ausführung OPC120W vorgesehen ist, sind für hohe Geschwindigkeits- und Zuverlässigkeitsanforderungen die Modelle des Typs OPC120P prädestiniert. Letztere zeichnen sich insbesondere durch ein sicheres Erkennen der Codes bei Reflexionen und schwierigen Lichtverhältnissen aus und bewältigen Hochgeschwindigkeitslesungen bis 10m/s bzw. 100 Lesungen/s. Die Geräte verfügen über eine Pol-Filter-Technologie, die bei Code-Lesern bisher einzigartig am Markt ist und Spiegelungen bzw. Reflexionen ausblendet. Auch die eigene Beleuchtung kann zu direkten Reflexionen mit Spitzenlichtern und lokalen Überblendungen auf dem CMOS-Chip führen. Der spezielle Pol-Filter schließt Lesefehler aufgrund solcher Effekte aus und macht Codes auf stark reflektierenden Oberflächen wie Metallen, Kunststoffen, Leiterplatten oder unter Folien sicher lesbar.

Codes auf runden spiegelnden Objekten erfassen

Die Verwendung des polarisierten Lichts in Verbindung mit der großen Schärfentiefe erweitert die Einsatzmöglichkeiten des Code-Lesers. Das Gerät ist in der Lage, die Codes in einem Leseabstandsbereich zwischen 70 und 180mm zu erkennen. Somit kann der OPC120 Codes auf reflektierenden Oberflächen und in verschiedenen Entfernungen ohne mechanische Umfokussierung oder Parameteränderung lesen. Gegenstände auf einem Fließband z.B. fahren das eine Mal näher am Code-Leser vorbei und ein anderes Mal etwas weiter entfernt. Eine weitere interessante Anwendung sind Codes auf zylinderförmigen und kugelförmigen Gegenständen, wobei runde und zugleich metallisch spiegelnde Gegenstände eine große Herausforderung darstellen, z.B. Metallrohre. Während der Code-Leser hier seine Vorteile voll ausspielen kann, müssen andere Lesegeräte schräggestellt werden oder auf externe seitliche Beleuchtungen und einstellbare Optiken zurückgreifen, um solche Applikationen in den Griff zu bekommen – abgesehen von dem erforderlichen Vorwissen und Zeit, die die Geräte benötigen, um sich auf den nächsten Code-Abstand einzustellen.

Lange Barcodes und veränderliche Texturen

Beide Code-Leser bieten eine Vielzahl wertvoller Funktionen, die dem Anwender (Programmier-)Arbeit abnehmen, spezielle Überprüfungen ermöglichen und die Integration in seine Anlage erleichtern. Mit der \’Anwesenheitserkennung\‘ prüft man, ob veränderliche Texturen wie Haltbarkeits- und Herstellungsdaten innerhalb eines definierten Bereichs korrekt auf eine Ware aufgedruckt sind. Sie nutzt das sogenannte Gradientenverfahren, bei dem der Auswertealgorithmus die Anzahl der Grauwertübergänge mit einer einstellbaren Empfindlichkeitsschwelle vergleicht. Gilt es andererseits, die Anwesenheit unveränderlicher Merkmale wie Firmenlogos zu verifizieren, kommt die \’Logoerkennung\‘ zum Einsatz. Ein weiteres interessantes Feature ist das Erkennen von Barcodes mit Längen bis 200mm durch Multiaufnahmen. Passt ein Code nicht auf eine einzige Aufnahme, nimmt das Gerät bis zu sechs Bilder in direkter Folge auf, extrahiert aus den Aufnahmen die Barcode-Fragmente und setzt diese zusammen. Um die zahlreichen Funktionen und Möglichkeiten der Serie wunschgemäß zu konfigurieren, steht die Parametriersoftware \’Vision Configurator\‘ zur Verfügung.

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