Insbesondere in komplexen Fertigungsprozessen und automatisierten Anlagen basieren Prozess- und Qualitätsüberwachung auf einer Vielzahl an Messgrößen. Zur Erfassung und Aufzeichnung dieser Messgrößen bietet die iba AG modular kombinierbare Hard- und Softwarekomponenten, die es ermöglichen den Gesamtprozess transparent zu machen. Dabei werden die Daten lokal in verschiedenen Produktionsabschnitten im Prozess aufgezeichnet. Der ibaDatManager ermöglicht es den Anwendern nun, die lokal aufgezeichneten Daten prozessübergreifend auszuwerten und damit alle relevanten Kennzahlen im Blick zu behalten. Die Suchkriterien werden für verschiedene Abteilungen nach individuellen Kriterien ausgewählt und prozess- sowie nutzergruppenorientiert konfiguriert. Das Porogramm sucht in den gespeicherten Daten gezielt nach Merkmalen wie etwa Produktionszeitraum, Chargennummer, Grenzwertüberschreitungen und weiteren Kenngrößen, um die Prozessoptimierung einzuleiten. Vordefinierte Analysevorschriften ermöglichen es, beliebige Messdateien immer nach dem gleichen Schema auszuwerten. Dabei können sowohl die grafische Signaldarstellung als auch -berechnungen, -verknüpfungen und sog. virtuelle Signale definiert und in einer Analysevorschrift abgespeichert werden. Somit können Anwender in den verschiedensten Organisationseinheiten (z.B. mechanische Instandhaltung, Elektroinstandhaltung, Qualitätswesen und Produktion) über eine individuell der jeweiligen Aufgabe angepasste Oberfläche suchen. Aufgezeichnete Ereignisse können selbst dann gefunden werden, wenn Name und Speicherort der gesuchten Datei unbekannt sind.
Pilotprojekt bei Stahlhersteller
Als besonders hilfreich hat sich im Pilotprojekt bei einem großen deutschen Flachstahlhersteller erwiesen, dass bestimmte Suchkriterien festgelegt werden können, anhand derer man sofort alle relevanten Einzeldateien abrufen kann. Für das Warmwalzwerk waren dabei Kriterien wie \’Dickenabweichung\‘ oder \’Legierungsnummer\‘ wichtige Merkmale zum Auffinden von Ereignissen. Auf der Administratorenebene sind es die vielfältigen Möglichkeiten der Software, die während der Testphase den Anwender überzeugten. Die Oberfläche ist frei konfigurierbar und unterstützt MS SQL-Server, MS Access, Oracle sowie andere ODBC-kompatible Datenbanken. Dabei kann der Administrator auf zahlreiche Designwerkzeuge wie Checkbox, Combobox, Auswahllisten und eine Kalenderfunktion zurückgreifen. Mit der Kalenderfunktion lassen sich bei der Suche nach bestimmten Ereignissen die Zeiträume eingrenzen, indem einzelne Tage oder auch Zeiträume direkt in einem Kalender ausgewählt werden. Es ist möglich, mehrere verschiedene Ansichten parallel zur Verfügung zu stellen. So kann es z.B. sinnvoll sein, den Anwendern in der Abteilung für Fragen der Instandhaltung ein anderes Layout bereitzustellen als für das Qualitätsmanagement.
Netzwerklast verringert
Als bedeutender Vorteil erwies sich beim Pilotprojekt neben der Zeitersparnis, dass sich die Netzwerklast merklich verringern ließ. Aufgrund der Tatsache, dass die Suche nach Messdateien datenbankbasiert ist und auf einer Indextabelle beruht, müssen keine Massendaten über das Netzwerk transportiert werden. Für den Kunden ergab sich dadurch eine Steigerung der Systemperformance. Die Applikation, die sich neben dem Einsatz in der Stahlindustrie auch schon in der Verpackungsindustrie bewährt hat, erscheint im ersten Quartal 2013.
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