Profinet-POF-Repeater zur Diagnose von Lichtsignalen

Weidmüller bietet mit dem FreeCon-Active-Repeater einen Profinet-POF-Repeater mit Diagnosefunktion. Heute finden vermehrt Lichtwellenleiter auf Basis von polymeroptischen Fasern (POF) Anwendung, denn sie entsprechen der Forderung in der Automation nach höheren Datenmengen und sind immun gegen elektromagnetische Einflüsse. Allerdings unterliegen diese Fasern einem natürlichen Alterungsprozess, der die Dämpfung der Faser sukzessive erhöht. Damit steigt der Bedarf nach einer exakten Diagnosemöglichkeit der Übertragungsstrecke. Hierfür entwickelte Weidmüller FreeCon-Active-Repeater: Um eine sichere Übertragung der verwendeten Ethernetdaten zu gewährleisten, überprüft FreeCon Active in Echtzeit die gesamte Übertragungsstrecke hinsichtlich ihres optischen Budgets – und zwar beispielsweise vom Schaltschrank bis zum Roboterkopf. Via Profinet alarmiert das Gerät die übergeordnete Steuerung, sofern eine definierte Toleranz überschritten wird und Anwender das Schlauchpaket austauschen müssen. Dank der kontinuierlichen Überprüfung der Dämpfung in LWL-Übertragungsstrecken ermöglichen FreeCon-Active-Repeater erstmalig einen präzise planbaren Austausch von Roboter-Schlauchpaketen. Der Profinet-POF-Repeater entspricht dabei den Spezifikationen der AIDA (Automatisierungs-Initiative Deutscher Automobilhersteller). Zusammen mit dem Multifunktionswerkzeug HTX-IE-POF für eine schnelle und reproduzierbare Konfektionierung von SC-RJ-Steckverbindern, bietet Weidmüller ein komplettes Komponentenpaket für Übertragungslösungen mit POF-Lichtwellenleitern. Stets steigende Datenmengen und höhere Ansprüche an die elektromagnetische Verträglichkeit fordern die Automation heraus und führen vermehrt dazu, dass Lichtwellenleiter auf Basis von polymeroptischen Fasern (POF) zur Anwendung kommen. Wegen ihrer Robustheit, hohen Flexibilität und Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Einflüssen werden mit Polymerfasern beispielsweise komplette Roboterverkabelungen vorgenommen: Vom I/O-Modul auf der Schweißzange, über den Roboterfuß bis zum Gerät im Schaltschrank und von dort in übergelagerte Systeme. Nachteil der biegsamen Polymerfasern sind ihre Dämpfungsverluste auf der Lichtübertragungsstrecke, außerdem lassen Alterungsprozesse die kristallinen Faserstrukturen milchig und somit lichtundurchlässiger werden. Anwender verlangen nach einer physikalischen Messung, die präzise angibt, ab wann die Dämpfung eine definierte Toleranzschwelle überschreitet. Und sie möchten mit einer exakten Diagnose Kosten und Zeit sparen. Weidmüller entwickelte genau für diese Bedürfnisse den FreeCon-Active-Repeater. Er prüft Lichtsignale in Echtzeit und diagnostiziert erstmalig auch die genauen Dämpfungsverluste auf der Übertragungsstrecke. Diese neue Technologie dient dem Auffrischen von LWL-Signalen und wurde für Profinet durch die Profibus-Nutzerorganisation spezifiziert. Um stets die sichere Übertragung der Ethernetdaten zu gewährleisten, überprüft FreeCon Active den taktsynchronen Datenaustausch (IRT= Isochronous Real-Time) für die gesamte Übertragungsstrecke hinsichtlich des optischen Budgets, so etwa vom Schaltschrank bis zum Roboterkopf. Die übergeordnete Steuerung wird über Profinet vom Gerät alarmiert, sobald die Dämpfung einen kritischen Wert erreicht hat. Hierbei ermittelt der Profinet-POF-Repeater erstmals exakt, zu welchem Zeitpunkt welches Schlauchpaket ausgetauscht werden muss. Zudem liefert das Gerät bei der Inbetriebnahme einer Anlage auf Knopfdruck präzise Informationen über die Dämpfung und Länge der Verkabelung. Das spart langwieriges Messen, Dokumentieren und Zertifizieren. Ferner integrieren FreeCon-Active-Repeater in einem Modul die Daten- und Energieübertragung, was die Anlagenverfügbarkeit erhöht und Vorteile in der Installation bietet. Der FreeCon-Active-Repeater wiegt 780g und kommt in Schutzart IP65 zur Auslieferung. Er ist kompakt bemessen (112x52x130mm) und verkleinert damit die Störkontur eines Roboters. Das Gehäusematerial besteht aus Alu-Strangpressprofil, der Zinkdruckguss-Deckel ist mit Pulverlack beschichtet. Das Gerät besitzt eine Datenschnittstelle Profinet PushPull SCRJ POF (V14) sowie eine Power-Schnittstelle Profinet PushPull Power. Vier LEDs signalisieren die Kommunikation (FO1: Port aktiv, FO2: Port aktiv, SF: Sammelfehler, BF: Busfehler) und zwei LEDs dienen der der Anzeige der Spannungsversorgung (US1: Spannung 1 – Elektronik, US2: Spannung 2).

Uneingeschränkt einsatzfähig ist der FreeCon-Active-Repeater im Temperaturbereich von 0 bis 55°C. Ergänzt wird der FreeCon-Active-Repeater durch das entsprechende Qualitätswerkzeug: Eine verlässliche, gleich bleibend geringe Dämpfung gewährleistet das Weidmüller-Multifunktionswerkzeug HTX-IE-POF, das in einem Werkzeug das Abisolieren, Crimpen und Schneiden von ein Millimeter dicken polymeroptischen Fasern speziell für den Profinet- und EtherNet/IP-SC-RJ-Steckverbinder übernimmt. Das exakte Schneiden der Faser an der Ferrule erfolgt durch ein rotierendes Messer, ein nachträgliches Polieren ist somit nicht notwendig. Das Werkzeug sorgt für hoch reproduzierbare Ergebnisse und unterstützt so ein zuverlässiges, anwenderunabhängiges Arbeiten mit gleich bleibend hoher Anschlussqualität. HTX-IE-POF reduziert das Anschließen der LWL-Steckverbinder auf ein zeitliches Minimum.

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
http://www.weidmueller.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen