Mobiles, Tablets & Apps

Statement zur Bedeutung mobiler Geräte und Apps für den Maschinenbau
Für 2015 prognostiziert die Gartner Group erstaunliche Zahlen: rund 1,1 Milliarden Smartphones und rund 320 Millionen Tablets sollen dann über den Ladentisch gehen (Gartner Group 9/2011). Smartphones und Tablets sind drauf und dran dem altgedienten Personal Computer den Rang abzulaufen. Sie besitzen Rechenpower satt, sind höchst kommunikativ, bieten Zusatztechnik wie Kamera, Mikrofon, Gyro- und Lage-sensoren und locken mit verführerischem Design.

Für die Maschinen- und Anlagenbauer, aber auch für die Anbieter von Automatisierungstechnik ist es zwingend erforderlich, sich über diese neue Infrastruktur Gedanken zu machen. Hier stehen in nächster Zukunft flächendeckend leistungsfähige Geräte für die mobile und ortsungebundene Nutzung zur Verfügung, die den klassischen PC oder Laptop an vielen Stellen verdrängen werden. Die Frage ist nicht mehr, ob sich diese Produkte für den harten Industrieeinsatz eignen. Vielmehr müssen die Anbieter klären, wie sie die neuen Möglichkeiten nutzen wollen, oder – das ist die noch wichtigere Frage – welche Bedeutung diese Geräte für ihren zukünftigen Markt haben. Neue Geschäftsideen Denn eines ist klar: Smartphones, Tablets und Apps ermöglichen vollkommen neue Geschäftsideen, beispielsweise in den Bereichen \’Diagnose\‘, \’Wartung\‘ und \’Service\‘. Der VDMA hat im Mai 2012 eine Veranstaltung zum Thema durchgeführt und die 120 Teilnehmer gefragt: \“Können Sie sich vorstellen, dass in nächster Zukunft mit einer App für Smartphone oder Tablet Betriebsdaten erfasst, Wartungs- oder Service-Arbeiten durchgeführt oder gar Maschinen bedient werden?\“ Ja, die Teilnehmer konnten. Sogar bei dem kritischen Anwendungsfall, bei dem eine Maschine via App bedient wird, haben mehr als die Hälfte der Teilnehmer spontan die Hand gehoben. Es gibt viele Möglichkeiten, die es zu entdecken und zu bewerten gilt, aber auch Risiken – oder besser Herausforderungen. Diese hat der neu gegründete VDMA-Arbeitskreis des Forums IT@Automation in seiner ersten Sitzung gesammelt. Beispielsweise gibt es noch viele offene Fragen bei den Sicherheitsanforderungen, sowohl im Bereich Safety wie auch Security. Herausforderungen wurden aber auch beim Lebenszyklus-Management identifiziert: Wie bringt man kurzlebige Consumer-Produkte mit den Anforderungen langlebiger Investitionsgüter in Einklang? Eine Stärke der Industrieanbieter ist außerdem die kurzfristige Lieferung kundenspezifischer Lösungen. Das ist jedoch nicht mit den Bedingungen der bekannten Distributionsplattformen für Apps vereinbar. Hier werden andere Lösungen benötigt. Probleme bereiten auch fehlende Standards und unterschiedliche internationale Normen und Regularien wie bei der W-LAN-Anbindung. Geschäftsmodelle sind entscheidend Die alles entscheidende Frage ist aber: Wie können Maschinen- und Anlagenbauer mit dem Einsatz von Smartphones, Tablets und Apps Geld verdienen? Was ist das Geschäftsmodell für die Refinanzierung der Entwicklungskosten? Eine durchaus berechtigte Frage mit Blick auf die typischen Stückzahlen in der Industrie. Die Herausforderung ist daher, neue Geschäftsideen für die Industrie zu entwickeln.

User Interface Design GmbH
http://www.uid.com

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